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Peter Pacult: "Ich habe ein breites Kreuz"

Neo-Klagenfurt-Coach nimmt Druck von der Mannschaft.

Peter Pacult:

Peter Pacult ist neuer Trainer des SK Austria Klagenfurt! Die Bekanntgabe schlug am Donnerstagvormittag ein wie eine Bombe (alle Infos >>>).

Nach einem durchwachsenen Herbst sahen sich die Verantwortungsträger der Kärntner, die sich noch vor Saisonbeginn als Aufstiegskandidat Nummer eins bezeichneten, gezwungen, einen neuen Impuls zu setzen. Zehn Zähler Rückstand auf Spitzenreiter Lafnitz waren der Führungsriege um Sport-Geschäftsführer Matthias Imhof zu viel.

Helfen, um das große Ziel Aufstieg doch noch zu erreichen, soll die Erfahrung des ehemaligen Rapid-Meistertrainers Pacult. "Ich werde mich vor sie stellen und hoffe, dass ich ihnen mit meiner Erfahrung etwas vom Druck abnehmen kann. Ich habe ein breites Kreuz und bin das gewohnt", will der Neo-Trainer den Druck von den Schultern seiner Spieler nehmen.

"Bin kein Unbekannter im österreichischen Fußball"

Vom großen Interesse an seiner Verpflichtung zeigt sich Pacult wenig überrascht, immerhin treffen doch zwei große Namen aufeinander: "Die Austria ist ein Verein mit reichlich Tradition und sehr großen Ambitionen. Daraus machen die Verantwortlichen ja auch kein Geheimnis. Und da ich auch kein Unbekannter bin im österreichischen Fußball, war damit zu rechnen, dass das Interesse groß ist."

Pacult, der im Laufe der Saison auch beim SV Horn gehandelt wurde, freut sich nach gescheiterten Engagements in Ost-Europa auf die Aufgabe bei den Violetten. "Mich erwartet eine spannende Aufgabe und wir werden sehr hart arbeiten, um den Erwartungen gerecht zu werden. Vielleicht gelingt es mir ja, auch die zu überzeugen, die das jetzt kritisch betrachten", spricht der ehemalige Stürmer auch Kritiker an.

Diese würden ihm allerdings kein Kopfzerbrechen bereiten. "Das ist kein Problem. Fußball ist eine sehr emotionale Geschichte, da hat jeder seine Meinung und die steht jedem auch zu. Ich habe im Verlauf meiner Karriere immer polarisiert, erst als Spieler, dann auch als Trainer. Und ich habe mich nie verbogen, kein Blatt vor den Mund genommen. Das wird nicht von allen geschätzt", führt der 61-Jährige seine Gedanken weiter aus.

Nur lobende Worte für Vorgänger Micheu

In seinem zukünftigen Trainerteam bleibt außer dem Wechsel von Ex-Trainer Robert Micheu zu Pacult alles beim Alten. Tag eins im neuen Job brachte daher vor allem viel Zeit am Telefon mit sich: "Das Handy stand nicht still. Mir war es sehr wichtig, in Kontakt mit meinen neuen Kollegen zu treten. Ich übernehme den bisherigen Stab von Robert Micheu. Bei ihnen habe ich mich vorgestellt, auch mit dem Präsidenten Herbert Matschek telefoniert. Ich wurde sehr offen aufgenommen und freue mich auf die Zusammenarbeit."

Ein Urteil, wieso die Mannschaft im Herbst nicht wie gewünscht performte, wollte der Ex-Trainer von 1860 München nicht abgeben. Für seinen Vorgänger hatte er nur lobende Worte parat: "Zunächst einmal möchte ich betonen, dass Robert Micheu in den zurückliegenden zwei Jahren großartige Arbeit abgeliefert hat. Er übernahm das Team in einer für den Verein schwierigen Situation - nicht nur sportlich -, konnte es stabilisieren und in der Vorsaison nach oben führen."

Die Vergangenheit beschäftige ihn ohnedies aber eher weniger, sein "Blick ist nach vorne gerichtet".

Die Zeit ist recht knapp

Dort wartet neben den Aufgaben in der Liga, wo der Kader seiner Mannschaft zu "den stärksten in der 2. Liga zählt" auch der LASK im Cup (Infos zur Auslosung >>). Nach dem Trainingsstart Anfang Jänner wartet vier Wochen später das erste Pflichtspiel im ÖFB-Cup auf den Wiener und seine neue Mannschaft: "Die Zeit ist recht knapp, aber wir nehmen die Situation an, wie sie ist. Gleiches gilt auch für die Auslosung. Sicher ist der LASK der klare Favorit, aber wir werden es ihnen so schwer machen wie möglich und haben letztlich auch nichts zu verlieren."

Generell habe er das Gefühl gehabt, dass "die Jungs einen ziemlich schweren Rucksack mit sich herumtragen". Diesen wolle Pacult ihnen abnehmen, das "breite Kreuz" dafür habe er ja laut eigener Aussage.

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