Vorwärts Steyr und Rapid II starteten mit einer 2:2-Punkteteilung in die neue Saison der Admiral 2. Liga (Spielbericht>>>).
Wer mit dem Zähler besser leben konnte, wurde nach dem Spiel schnell klar. Rapid-Trainer Stefan Kulovits schien von der Auswärtsfahrt einiges an Arbeit mitzunehmen: "Ich bin schon enttäuscht von der Art und Weise, wie wir hier gespielt haben. Wir haben nicht die notwendige Sicherheit am Ball gehabt, die uns normalerweise auszeichnet. Wir hatten viele einfache Abspielfehler."
Dazu kamen zwei Gegentore, die zu vermeiden gewesen wären.
"Steyr ist zu den Umschaltmomenten gekommen, das haben sie gut gemacht. Aber es darf nicht passieren, dass wir dann sehr weit auseinander stehen und nicht mehr eingreifen können", kritisierte der ehemalige Mittelfeld-Abräumer.
Lob für Querfeld im Mittelfeld
In der zweiten Halbzeit übernahmen die Jungrapidler das Kommando, bis auf einen Stangen-Kopfball von Dijakovic in der Schlussphase blieben sie aber ungefährlich.
"Ballbesitz schön und gut, aber wir waren in den Zonen sehr weit hinten. Darum haben wir uns auch nach vorne nicht die besten Lösungen erspielen können und es sind keine Torchancen entstanden", sah Kulovits in dieser Überlegenheit nur brotlose Kunst.
Dass Rapid kurz vor der Pause zwischenzeitlich in Führung war, verdankten die Gäste Leopold Querfeld - der nach einem kurzfristigen Ausfall auf einer ungewöhnlichen Position im Mittelfeld ran musste.
"Er hat es sehr solide gemacht, genau das umgesetzt, was wir von ihm erwartet haben. Er hat eine sehr gute Zweikampfführung, ob er hinten oder vorne spielt. In den Kopfballduellen war er Gold wert. Aber in Zukunft wollen wir ihn schon wieder in der Dreier- oder Viererkette hinten sehen", gab es Lob vom Trainer.
Madlener freute sich über den Fight-Punkt
Auf der Gegenseite war die Stimmung deutlich besser.
"Es war ganz wichtig, dass wir heute gepunktet haben. Ich habe eine Mannschaft gesehen, die gefightet hat und sich diesen Punkt redlich verdient hat", sagte Steyr-Trainer Daniel Madlener.
"Wir haben stark begonnen und sind zu Recht in Führung gegangen. Leider haben wir zwei Geschenke verteilt und so sind wir in Rückstand geraten. Zum Glück haben wir durch ein Traumtor noch vor der Pause den Ausgleich erzielt."
In der zweiten Halbzeit hätten beide Teams auch der Hitze Tribut zollen müssen.
Mit der Auswärtsfahrt zum FC Liefering wird die nächste Aufgabe für die Steyrer aber nicht leichter, und auch Rapid II hat mit dem SKN St. Pölten daheim die Favoritenrolle nicht unbedingt auf eigener Seite.