Die Admira kann mit dem GAK, dem souveränen Tabellenführer der Admiral 2. Liga, gut mithalten. Das dürfte die Erkenntnis aus dem 0:0 am Freitagabend zwischen den Südstädtern und den Grazern sein.
Dass man nach dem Unentschieden nicht gänzlich zufrieden ist, zeigt den Anspruch, den der Klub aus Maria Enzersdorf an sich selbst hat.
"Wenn man die letzten Minuten der Partie anschaut..."
Bitter erscheint die Punkteteilung angesichts der Tatsache, dass es das vierte Remis in Folge für die Admira ist.
"Nach dem Spiel muss ich ehrlich sagen, dass ich etwas enttäuscht bin. Es wäre wie in den letzten Spielen, wo wir Unentschieden gespielt haben, auch heute mehr möglich gewesen", meint Admira-Kapitän Stephan Zwierschitz.
Zum Leidwesen von Abwehrspieler Nicolas Keckeisen konnte man das leichte Chancenplus nicht in einen Sieg ummünzen: "Wenn man die letzten Minuten der Partie anschaut, dann können wir mit dem Unentschieden nicht zufrieden sein. Trotz alledem nehmen wir den Punkt mit. Ein Punkt gegen den GAK ist besser als keiner. Das haben nicht viele Mannschaften in der Liga geschafft."
Defensive Stabilität als Trumpf
Neben der fehlenden Durchschlagskraft in der Offensive war die sattelfeste Defensive für das torlose Remis verantwortlich.
Dementsprechend viel Lob hatte Trainer Thomas Pratl für die Defensivabteilung seiner Mannschaft übrig: "Das zeichnet uns schon die ganze Saison aus, dass wir defensiv sehr stabil sind, wenig zulassen. Bei unseren letzten Gegentreffern waren viele unglückliche Aktionen dabei. Da hat auch die letzte Konsequenz gefehlt. Das haben wir heute hinbekommen."
Keckeisen streut seinen Mannschaftskollegen ob der zuletzt gezeigten Defenisv-Leistungen ebenfalls Rosen: "Defensiv machen wir es schon seit ein paar Spielen echt stark. Also wir kriegen wenig Gegentore und da sieht man auch, wie wir uns entwickelt haben."
Offensiv fehlen die Tore
Viel Schwung brachte die Einwechslung von Reinhard Young.
Auf die Frage, ob der Top-Torschütze der Admira zu spät eingewechselt worden war, reagierte der Trainer folgendermaßen: "Jakob (Tranziska, Anm.) hat das unter der Woche gut gemacht. Er hat sich eine Chance von Anfang an verdient. Aber genau das war auch von Anfang an der Plan. Nämlich, dass Reini (Young, Anm.) dann reinkommt und den entscheidenden Sprint, das entscheidende Laufduell gewinnt und dann das Tor macht. Das wäre fast gelungen."
In dieser Saison hat man in sieben von elf Spielen maximal ein Tor erzielt - das ist eine magere Ausbeute.
Keckeisen nimmt deshalb die Offensive in die Pflicht: "Jetzt müssen wir es nur noch hinkriegen, dass wir offensiv aus weniger Chancen ein Tor machen, weil das ist ein bisschen unser Manko zur Zeit."
Suche nach der Balance
Ein besonderer Schwerpunkt wird in der kommenden Trainingswoche jedoch nicht auf der Offensive liegen.
Wichtig ist die Balance, wie Pratl meint: "Der Schwerpunkt im Training liegt immer an beiden Enden des Feldes - einerseits verteidigen des eigenen Strafraums, andererseits natürlich Chancen kreieren, und dann Tore machen."