Aufsteiger First Vienna FC bleibt auch nach dem fünften Spiel in der Admiral 2. Liga ohne Niederlage. Dank eines späten Treffers von Deni Alar sichern sich die Döblibger noch einen Punkt gegen die Admira (Spielbericht).
Das große Gesprächsthema nach dem Spiel ist jedoch Lukas Malicsek - und die Aktion, die ihn wohl für längere Zeit zum Zuschauen zwingen wird.
Was geschah? Die Partie war gerade ein paar Sekunden alt, als Kerim Abazovic den 23-jährigen Defensivspieler der Südstädter gegen den Knöchel tritt. Alleine anhand der TV-Wiederholungen war klar, dass es sich dabei um eine schlimmere Verletzung handeln dürfte.
"Das war absolut unnötig! Er hat schon am Spielfeld geweint", erklärt Admira-Routinier Stephan Zwierschitz nach dem Spiel im ORF. Doch nicht nur die schwere Verletzung seines Mitspielers, sondern vor allem auch die folgende (fehlende) Bestrafung ließen beim 31-Jährigen die Wogen hochgehen.
Zwierschitz: "Der Schuh war komplett zerrissen"
Schiedsrichter Achim Untergasser zeigte dem 18-jährigen Vienna-Spieler nämlich nur die Gelbe Karte. Total unverständlich aus Sicht des Admiraners: "Wenn man das Foul an Malicsek gesehen hat, ist das für mich absolut unverständlich, dass das keine Rote Karte ist - auch wenn es nach fünf Sekunden ist."
"Der Schuh war komplett zerrissen", versucht Zwierschitz ein Bild zu malen, wie brutal die Attacke tatsächlich war. "Ich weiß nicht, ob er sich den Knöchel gebrochen hat, aber wenn das keine Rote Karte ist, was ist dann eine Rote Karte? Dann spielen wir 90 Minuten mit einem Mann mehr."
Alar: "War ein bisschen überrascht"
Was allerdings folgte, war eine über weite Strecken harmlose Admira, die noch dazu kurz nach Wiederbeginn aufgrund eines Trikotzupfers einen Mann weniger am Spielfeld hatte. Nicolas Keckeisen schadete seiner Mannschaft mit Gelb-Rot in der 49. Minute.
Dennoch jubelten die Südstädter nur kurz darauf über die Führung durch Filip Ristanic. "Zweite Halbzeit bekommen wir aus einer dummen Aktion die Gelb-Rote Karte, machen gleich das Tor und haben dann gesagt, wir verteidigen das 40 Minuten lang, lassen nichts zu. Dann tut es umso mehr weh, dass die Vienna durch diesen billigen Corner zum Ausgleich kommt", so Zwierschitz.
Vienna-Joker Deni Alar besorgte dem Aufsteiger nämlich noch den Ausgleich. "Ich war ein bisschen überrascht, dass ich komplett alleine war. Dann war es nicht mehr so schwer", so Alar, der an der ersten Stange sträflich alleine gelassen wurde.
Admira dennoch mit positivem Fazit
Dass es die Admira nach der Führung zu passiv anlegte, will Zwierschitz nicht stehen lassen. "Wenn wir den einen Corner verteidigen, spielen wir zu Null. Dann sagt jeder, 'wow, die Admira hat das super verteidigt'. So kann man sagen, hätten wir es vielleicht etwas aktiver angehen sollen."
Am Ende sieht Zwierschitz' Fazit aber durchwegs positiv aus: "Im Endeffekt kann ich unserer Mannschaft nur gratulieren zu dem Fight. Der Punkt ist trotzdem absolut verdient."