Fabian Eggenfellner hat sich einen guten Augenblick für sein erstes Pflichtspiel-Tor im Trikot des SK Rapid II ausgesucht.
Der Innenverteidiger sorgte in der vierten Minute der Nachspielzeit für das 2:2 der jungen Hütteldorfer gegen den FC Liefering. Ein Schock für die "Jungbullen", lagen sie doch nach 90 Minuten noch mit 2:0 in Front und sahen wie der sichere Sieger aus, ehe Almer Softic in der 91. Minute das Anschlusstor gelang und dann eben Eggenfellner der Ausgleich.
"Das ärgert mich sehr"
Liefering-Coach Rene Aufhauser sagt: "So grausam kann der Fußball sein! Wir waren verdient auf der Siegerstraße, ehe wir den sicher geglaubten Sieg noch hergeschenkt haben, das ärgert mich natürlich sehr."
"Der Gegner war so gut wie geschlagen, aber wir haben nach 70 Minuten aufgehört, aktiv Fußball zu spielen, und die Wiener dadurch aufkommen lassen. Das ist ein Lernprozess, den die Mannschaft durchstehen muss", so der Coach weiter.
Wesentlich besser gelaunt war naturgemäß Rapid-II-Coach Stefan Kulovits: "Wir haben den Punkt mit einer Riesenmoral noch geholt. Wenn man das ganze Spiel betrachtet, hatten wir schon unsere guten Momente. Ich würde nicht sagen, dass der Punkt unverdient ist."
Eggenfellners Einsatz war nicht geplant
Dass Eggenfellner auf dem Platz steht, war dabei eigentlich gar nicht geplant. Der in den vergangenen Wochen groß aufspielende Benjamin Kanuric musste das Aufwärmen aber wegen eines Stechens in der Sohle abbrechen, so rutschte Eggenfellner in die Startelf.
Der 21-Jährige hatte zuletzt keine einfache Zeit, verlor seinen Stammplatz. Kulovits sagt: "Die Jungs müssen immer bereit sein. Es freut mich für ihn. Er hatte im Herbst noch die meisten Minuten, hat in der Rückrunde wenig gespielt, aber er trainiert immer richtig gut und ist heute dafür belohnt worden."
Freilich freut sich auch Eggenfellner selbst: "Es freut mich riesig, das erste Tor für Rapid gemacht zu haben. Das ist mein Herzensverein."