Der SK Austria Klagenfurt hält seine Chance, kommende Saison an der österreichischen Bundesliga teilzunehmen, am Leben!
Dabei waren die Kärntner am letzten Spieltag der 2. Liga voll und ganz auf das Abschneiden des FC Wacker Innsbruck angewiesen, der mit einem Punkt Vorsprung auf Klagenfurt in die letzten Runde ging.
Während jedoch Austria Klagenfurt gegen Rapid II seine Hausaufgaben erledigte, die Hütteldorfer mit 2:1 bezwangen (Spielbericht >>>), brachen die Tiroler ausgerechnet in der letzten Runde ein, verloren zuhause gegen den FC Juniors OÖ mit 0:1 (Spielbericht >>>).
"Wir sind natürlich froh. Ich bin stolz auf die Mannschaft, dass wir das Unmögliche geschafft haben. Man hat nicht rechnen können, dass Innsbruck nach dem souveränen Lauf zuhause die Nerven nicht bewahrt", spricht Klagenfurt-Cheftrainer Peter Pacult im "ORF"-Interview die acht Spiele andauernde Siegesserie der Innsbrucker an.
Pacult-Freund sah Wacker-Pleite voraus
Eine Serie, die nicht viele Leute erwarten ließ, dass die Tiroler ausgerechnet am letzten Spieltag, dazu auch noch bei der Rückkehr der Fans in die Stadien, ins Straucheln geraten.
(Text wird unter dem Video fortgesetzt)
Im Bekanntenkreis von Peter Pacult andererseits hat man eine Wacker-Niederlage schon vorausgesehen. "Ein Freund von mir, mit dem ich vor ein paar Tagen telefoniert habe, hat gesagt 'Peter, die haben schon zu lange den Lauf, da passiert was'", packt Pacult eine kleine Anekdote aus.
Klagenfurt-Klarheit erst nach Schlusspfiff
So richtig sicher, dass Klagenfurt der Sieg gegen Rapid II auch zum Aufstieg reicht, war sich Pacult jedoch bis zum Schlusspfiff nicht. "Ich habe es erst nach dem Abpfiff erfahren, dass die überhaupt 0:1 verloren haben", ließ sich der 61-Jährige nicht laufend informieren über den Verlauf des Innsbruck-Spiels.
Zwar habe Pacult durchaus Reaktion von den wieder gefüllten Zuschauerrängen wahrgenommen, wollte diese aber nicht zwingend für bare Münzen nehmen.
"Für das bin ich schon zu lange im Fußball. Solche Situationen habe ich schon mal erlebt, wo Fans gejubelt haben, aber man hat nicht gewusst, was los ist. Ob man mir glaubt, oder nicht, ich kann nur sagen, ich habe erst nach dem Abpfiff nachgefragt und dann habe ich gehört, wir sind durch", so Pacult.
"Sind ins Schwimmen geraten"
Vor dem Schlusspfiff war auch im Wiener Allianz Stadion noch durchaus Spannung angesgat, immerhin blieb die Partie bis zum Schluss offen, am Ende rettete Klagenfurt aber doch einen knappen 2:1-Sieg über die Bühne.
"In erster Linie muss ich sagen, großartigen Dank an die Mannschaft. Ich glaube, wir haben in der ersten Halbzeit ein wirklich gutes Spiel gemacht. Zweite Halbzeit sind wir natürlich ein bisschen ins Schwimmen geraten, haben aber nicht großartig viel zugelassen. Die Mannschaft hat wirklich bis zum Schluss alles gegeben", lobt Pacult sein Team.
Allzu viel Zeit, um das etwas unerwartete Erreichen der Relegation zu feiern, bleibt den Kärntnern allerdings nicht. Am Mittwoch steht bereits das Relegations-Hinspiel gegen den Bundesliga-Letzten SKN St. Pölten auf dem Programm. Das Hinspiel findet in Klagenfurt statt, am Samstag folgt das Rückspiel in St. Pölten. Der Sieger wird der zwölfte Bundesligist der kommenden Spielzeit.