Der Erfolgslauf des GAK in der Admiral 2. Liga wurde ausgerechnet von Lokalrivale SV Lafnitz gestoppt.
Im ADMIRAL Topspiel der 2. Liga unterliegen die "Rothosen" den Lafnitzern glatt mit 1:4 und stehen am Ende mit hängenden Köpfen da.
Erschreckend war für den Trainerstab der Grazer dabei vor allem die zu große Lässigkeit, die man vor allem im zweiten Durchgang an den Tag gelegt hat und durch die man zahlreiche Chancen auf die Führung hat liegenlassen.
Lange Zeit hatte man den Eindruck, der GAK könne trotz angezogener Handbremse den qualitativ unterlegenen Gegner dennoch in die Schranken weisen. Ein gefährlicher Trugschluss, wie sich zeigen sollte.
Messner sieht Ergebnis als Weckruf
"Die erste Halbzeit war ja noch halbwegs in Ordnung, aber wenn du mit Handbremse in die Partie startest, dann ist es meist schwierig in der zweiten Halbzeit den Schalter umzulegen, denn so funktioniert das einfach nicht", sagt GAK-Cheftrainer Gernot Messner.
Durch den Bauchfleck, den seine Mannschaft hingelegt hat, erhofft sich der 42-Jährige allerdings eine Art Weckruf, den es wohl braucht, um in LigaZwa weiter auf hohem Level zu performen:
"Im Endeffekt ist es für die Mannschaft aber vielleicht gar nicht so schlecht, dass sie versteht, dass es ohne 100-prozentigem Einsatz einfach nicht gehen kann. Dann ist mir auch so ein Ergebnis lieber, als wenn wir drei Mal mit 0:1 verlieren."
"Aber natürlich müssen wir die Partie gut analysieren und schauen, welche Fehler zu dem heutigen Ergebnis geführt haben und dann schauen wir nach vorne, denn es muss weitergehen."
Zuvor waren die "Rothosen", die trotz der heutigen Niederlage weiter großer Mitfavorit auf den Aufstieg in die Admiral Bundesliga sind, saisonübergreifend neun Partien ohne Niederlage.
Dass man ausgerechnet in einem Derby gegen einen vermeintlich kleineren Konkurrenten Federn lässt, schmerzt die Messner-Elf natürlich umso mehr.
Lafnitz als der unerwartete Sieger
Ins Fäustchen lachen können sich hingegen die Lafnitzer, die mit einer konsequenten Abwehrleistung dem großen Druck, den man speziell im ersten Durchgang vonseiten des GAK aushalten musste, standhalten und am Ende nicht unverdient einen fulminanten 4:1-Erfolg einfahren konnten.
Für Sportdirektor Percy van Lierop, der für den erkrankten Cheftrainer Michael Steiner interimistisch übernommen hat, sah vor allem den Teamgedanken als zentralen Schlüssel zum Erfolg.
"So eine Leistung funktioniert immer nur als Team, alles geht über eine geschlossene Mannschaftsleistung. Leider war unser Cheftrainer Michi Steiner die ganze Woche krank, da hab ich dann übernommen und von Montag an über den Teamgedanken mit der Mannschaft gesprochen", so der 48-jährige Niederländer.
Der heutige Erfolg fuße, neben dem nötigen Quäntchen Glück, auch auf dem Glauben an den Prozess und die eigenen Fähigkeiten und das von Anfang bis zum Ende der Woche.
Glaube an den Prozess für Sportdirektor Lierop ausschlaggebend
"Die zweite Sache, die ganz wichtig ist, ist der Prozess, der zum Wochenstart beginnt und der heute genauso umgesetzt worden ist, wie wir uns das vorgestellt haben. Natürlich brauchst du dann auch das nötige Glück, denn Fußball ist kein Sport, in dem alles immer auf Knopfdruck funktioniert. Generell hat heute der Teamgeist und der Glaube an den Prozess den Unterschied gemacht und die Partie entschieden."
Mit dem heutigen Sieg können sich die Lafnitzer ein erstes Mal nach vorne arbeiten. Mit neun Zählern auf dem Konto liegt man als Sechstplatzierter nun lediglich einen Punkt hinter der Admira, die gemeinsam mit St. Pölten und dem GAK die aktuellen Top drei bildet.
Für die kommende Woche kann man den nun neu gewonnenen Schwung nach Bregenz zur Auswärtspartie am kommenden Samstag (ab 14:30 Uhr/LIVE-Ticker >>>) mitnehmen.
Die "Rothosen" müssen die Niederlage hingegen erstmal verdauen und sich für die Heimpartie gegen die SV Ried am kommenden Freitag (ab 20:30 Uhr/LIVE-Ticker >>>) wieder aufrappeln.