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BW Linz: Geldgeber oder Neuanfang

Zudem scheinen die Tage von Trainer Djuricin gezählt:

BW Linz: Geldgeber oder Neuanfang Foto: © GEPA

Es sind schwierige Zeiten, die Blau-Weiß Linz momentan durchlebt.

In der Hauptstadt Oberösterreichs sind die finanziellen Sorgen so groß, dass ein Umstieg in den Amateurbereich überlegt wird. Die zentrale Frage, wie das Budgetloch, welches sich laut Informationen der "Oberösterreichischen Nachrichten" auf rund 900.000 Euro beläuft, gestopft werden soll, bleibt vorerst unbeantwortet.

Bei den Stahlstädtern, die vergangene Saison in der HPYBET 2. Liga um den Aufstieg mitspielten, schrillen jedenfalls die Alarmglocken.

Luger "rettet keine Fußballklubs"

Während fieberhaft nach einem potenziellen Geldgeber gesucht wird, denkt Klaus Luger, Bürgermeister von Linz, nicht an einen Zuschuss. "Ich fange nicht an, Fußballklubs zu retten. Das habe ich beim LASK nicht getan und werde ich jetzt auch nicht bei Blau-Weiß Linz tun", wird der 59-Jährige zitiert.

Die Verantwortung liegt laut Luger beim Vorstand von BW Linz, der für Lösungsansätze und der Suche nach Geldgebern sorgen muss.

Nicht in Gefahr scheint indes das Stadionprojekt des Zweitligisten. Das neue "Donauparkstadion" soll zwar gebaut, aber infrastrukturell an einen Amateurklub angepasst werden. Das größte Problem wäre allerdings, einen Ersatzspielort während des Neubaus zu finden.

Sollten bei Blau-Weiß die Profi-Lichter ausgehen, wäre das Linzer Stadion nämlich keine Alternative.

Goran Djuricin vor dem Aus

Die Klub gibt der Politik eine Mitschuld. Der Linzer Schuldenberg soll bereits beim Abgang von Ex-Präsident Walter Niedermayr (Dezember 2018, Anm.) eine halbe Million Euro betragen haben. Im März wurde der erste Hilfeschrei nicht wahrgenommen, die Schulden sind weiter angewachsen.

Klarheit über die Zukunft von Blau-Weiß wünscht sich auch Trainer Goran Djuricin. "Ich muss auch planen können", sagte Djuricin, der dem Verein bereits aus eigener Tasche geholfen hat. Der ehemalige Rapid-Trainer hat dem Verein ein modernes Pulssystem im Wert von mehreren Tausend Euro bereitgestellt.

Eine Entscheidung über seine eigene Zukunft soll nach Berichten der "Oberösterreichischen Nachrichten" bereits gefallen sein. Die Stahlstädter planen ohne Djuricin auf der Betreuerbank.

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