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Das hat Paul Scharner beim SKN St. Pölten vor

Das hat sich der Ex-Teamspieler als Nachwuchsleiter des SKN St. Pölten vorgenommen.

Das hat Paul Scharner beim SKN St. Pölten vor Foto: © GEPA

In einem Interview mit den NÖN spricht Paul Scharner über seine Ziele, die er als Nachwuchsleiter beim SKN St. Pölten verfolgt.

Der ehemalige Premier-League-Akteur wird ab 1. Juli den Posten als Nachwuchsleiter beim niederösterreichischen Zweitligisten übernehmen (Alle Infos >>>). Der Ex-ÖFB-Teamspieler schaffte den Sprung zum SKN St. Pölten auch dank seines Sohnes Benedict, der die St. Pöltner Akademie absolvierte und neulich seinen ersten Profivertrag unterschrieb.

Mit den Geschäftsführern Matthias Gebauer und Ex-Bayern-Spieler Jan Schlaudraff suchte Scharner das Gespräch. In erster Linie ging es um die Vertragsverhandlungen für Sohn Benedict, am Ende unterschrieb auch der Vater bei den "Wölfen".

"St. Pölten verfolgt einen langfristigen Plan"

Sowohl die Geschäftsführer als auch Trainer Stephan Helm und Co-Trainer Emanuel Pogatetz, der wie Scharner auch in der Premier League aktiv war, verfolgen einen langfristigen Plan, "der mir taugt".

Dem kommenden Nachwuchsleiter gefällt die Art und Weise, wie der Zweitligist geführt wird: "Auch, dass nicht gleich bei den ersten Rückschlägen alles über Bord geworfen wurde, hat mir gefallen. Andere Vereine hätten sich vielleicht gleich einmal von Helm und Pogatetz getrennt. Der SKN nicht, weil die Verantwortlichen überzeugt von ihrem Weg sind. Das hat mir imponiert."

Vor dem Antritt des neuen Jobs beobachtet der 42-Jährige die aktuelle Situation bei den Niederösterreichern: "Jetzt schau ich mir einmal den Status Quo an, wie überhaupt das erste halbe Jahr für die Zustandsanalyse da sein wird."

Grundsätzlich wird die Hauptaufgabe sein, dass Scharner den Nachwuchs vorantreibt. Er will "dass der SKN künftig von der kleinsten Nachwuchsmannschaft bis hin zur Kampfmannschaft als ein Verein verstanden und gelebt wird." Diesen Eindruck hat Scharner bislang nicht beim SKN St. Pölten gehabt. Er möchte, dass der SKN in der Stadt und in ganz Niederösterreich als eine gute Anlaufstelle für kommende Profifußballer gesehen wird.

Passen Scharners Charaktereigenschaften zum SKN St. Pölten?

Scharner ist bekannt dafür, dass er hart im Nehmen, geradlinig und konsequent ist. Eigenschaften, für die der Zweitligist nicht immer stand.

Über die Frage, ob es in Zukunft intern mal krachen wird, kann Scharner nur lächeln: "Grundsätzlich bin ich ein diplomatischer Typ, die Diplomatie geht nur soweit, solange es der Sache und dem grundsätzlichen Weg dient."

Trotz seines Charakters erwartet er eine tolle Zusammenarbeit: "Mein Engagement beim SKN sehe ich sehr wohl längerfristig. Ich glaube wirklich, dass da was Gutes, Nachhaltiges entstehen kann."

Tritt Sohn Benedict in die Fußstapfen von Papa Paul?

Der 17-jährige Benedict Scharner, der vor kurzem seinen ersten Profivertrag beim SKN St. Pölten unterschrieben hat (>> Infos dazu hier), absolvierte diverse Probertrainings bei deutschen Klubs.

Hoffenheim, Stuttgart und Dortmund wollten ihn auch unter Vertrag nehmen, aber Benedict junior entschied sich für den SKN. Im Frühjahr durfte er schon mit den Profis mittrainieren und hinterließ einen positiven Eindruck.

Es wird spekuliert, dass die Transferrechte nicht beim SKN St. Pölten liegen, sondern bei der Familie Scharner. Diese Gerüchte dementiert Paul Scharner vehement: "Das ist Blödsinn. Die Transferrechte liegen seit der Unterschrift von Benny beim SKN. Der Verein wird profitieren. Das wird und soll so sein."

Beim SKN wird bekanntlich die Zusammenarbeit mit Spielervermittlungen kritisiert. Die Firma Lighthouse, wo Paul Scharner Mitgründer ist, verfolgt ein ganz anderes Ziel, um jungen Spielern eine Art "Profifußballer-Lehre" über vier Jahre zu ermöglichen. Scharner nennt dies "Performance-Coaching" und darin geht es grundsätzlich um Themen wie Ernährung, Training, Medienschulung, Mentaltraining etc.

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