Der GAK hat seinen Start ins Frühjahr der 2. Liga mit einem 1:0-Heimsieg gegen den FAC Wien erfolgreich gestaltet. Dass das Ergebnis dieses Spiels nur Nebensache sein würde, war aber spätestens kurz vor dem Spiel allen Beteiligten klar.
Kurz vor dem Duell mit den Floridsdorfern unterrichteten die Steirer die Öffentlichkeit vom Drama, das sich wenige Tage vor der Partie abgespielt hat. Am Dienstag brach Alfred Gert, der Sportliche Leiter der "Rotjacken", während einer Ansprache zum Abschluss der Vorbereitung vor versammelter Mannschaft zusammen und erlitt einen Herz-Kreislauf-Stillstand.
Der GAK schildert die dramatische Situation: "Was dann folgte war ein niemals geübtes aber perfekt koordiniertes Zusammenspiel aller Beteiligten: Während die Rettung verständigt wurde und Trainer Gernot Plassnegger den Defibrillator organisierte, begann das restliche Betreuerteam- allen voran Zeugwart Gernot Winter und Masseur Paul Berghoffer mit den Wiederbelebungsmaßnahmen, welche sie bis zur Übernahme durch das Notarztteam rund 20 Minuten durchführten."
"Durch Einsatz des vollautomatischen Defibrillators gelang es ihnen bereits vor Eintreffen der Rettung das vorliegende Kammerflimmern zu durchbrechen und einen regulären Sinusrythmus wieder herzustellen. Das Notarztteam des Roten Kreuzes stabilisierte Alfred in weiterer Folge und brachte ihn ins Krankenhaus, wo er seither intensivmedizinisch betreut wird."
Der 65-Jährige sei "stabil, auch wenn es für weiterführende Prognosen noch zu früh ist", so der Zweitligist.
"Wir haben eine extrem schwierige Woche hinter uns", sagt Coach Plassnegger nach der Partie gegen den FAC: "Es war keine einfache Situation. Wir wissen, dass es immer heißt 'The Show must go on', aber nach so einem Zwischenfall ist es schwierig. Wir sind froh, dass es ihm soweit ganz gut geht, aber wir werden die nächste Zeit noch abwarten müssen."
Vor und nach dem Spiel versammelte sich die Mannschaft hinter einem "Wir alle für Alfred!"-Transparent. "Wir wollten ihn einfach nur mit diesem Sieg belohnen", erklärt Siegtorschütze Marco Gantschnig.