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Durchschnittsalter 17,8! Lieferings Ausrufezeichen

Die "Jungbullen" zeigen im Schlager gegen St. Pölten auf.

Der Umbruch im Sommer war beim FC Liefering wieder groß. Von den 15 Spielern mit den meisten Einsatzminuten aus der Vorsaison stehen nur noch vier Kicker zur Verfügung. Neo-Coach Rene Aufhauser setzt in seiner Premierensaison als Cheftrainer auf einen blutjungen Kader.

Wer aber geglaubt hat, dass die "Jungbullen" deswegen zum Saisonstart in der Admiral 2. Liga Probleme haben würden, hat sich getäuscht. Nach zwei Runden stehen sechs Punkte auf dem Konto. Der Vizemeister der Vorsaison liegt hinter Austria Lustenau auf Rang zwei der Tabelle.

Nach dem 2:0 zum Auftakt in Kapfenberg konnten die Salzburger auch den Schlager gegen den SKN St. Pölten mit 2:1 für sich entscheiden. "Wir haben uns sehr gut vorbereitet und in den letzten zwei Wochen gleichzeitig einen weiteren Schritt in der eigenen Entwicklung gemacht", ist Aufhauser stolz.

Der Steirer hat gegen den Bundesliga-Absteiger die jüngste Startelf aufs Feld geschickt, die für sie jemals in Österreichs zweithöchster Spielklasse im Einsatz war. 17,8 Jahre betrug das Durchschnittsalter. Rapid II lief in der Vorsaison einmal mit einer Startelf mit dem Durchschnittsalter von 17,63 Jahren auf.

VIDEO: Aufhauser über seine Trainer-Einflüsse

(Artikel wird unter dem Video fortgesetzt)

Tolgahan Sahin durfte sein Startelf-Debüt feiern. Der Mittelfeldspieler ist erst 16 Jahre alt. An diesem Abend in der Red-Bull-Arena war der ÖFB-Nachwuchsteamspieler aber einer der besten Kicker am Platz, dominierte das zentrale Mittelfeld.

Und dann durfte sich auch noch Roko Simic über ein Traum-Debüt im Red-Bull-Trikot freuen. Der 17-jährige Kroate, der vor nicht einmal zwei Wochen für rund vier Millionen Euro von Lok Zagreb in die Mozartstadt gewechselt ist, kam zur Pause ins Spiel und bejubelte drei Minuten später auch schon seinen ersten Treffer. Das Führungstor der Lieferinger fiel nur eine Minute vorher durch Nene Dorgeles. Der ist immerhin schon volljährig.

Aufhauser freut sich: "Die Leistung der ersten 45 Minuten war okay, die Chancenauswertung war einfach noch unser Manko. Ich habe jedoch gewusst, dass wir, wenn wir geduldig am Drücker bleiben, belohnt werden. Dass wir dann so fulminant losgelegt haben, ist großartig." Am Ende habe sein Team den 2:1-Vorsprung "großartig und leidenschaftlich verteidigt", so der Coach.

Der SKN St. Pölten muss indes einen Fehlstart ins Projekt Wiederaufstieg verkraften. Trainer Stephan Helm sagt: "Der Doppelschlag nach der Pause hat uns dann natürlich aus der Bahn geworfen. Die Mannschaft hat dann aber Moral gezeigt und wollte sich mit allen Mitteln diesen Punkt noch erkämpfen. Schade, dass es am Ende nicht gereicht hat. Heute hat man aber gesehen, dass wir an den Abläufen noch arbeiten müssen."

Das Durchschnittsalter der SKN-Startelf betrug übrigens 24,9 Jahre.

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