Unmittelbar nach seiner Entlassung schwieg Gerhard Fellner, nun packt der Ex-Coach des SC Wiener Neustadt aus.
"Es ist an der Zeit, dass die Öffentlichkeit erfährt, was in Wiener Neustadt so ablief", erklärt der 49-Jährige in der "Krone" - und seine Abrechnung hat es tatsächlich in sich.
Vor allem könnten seine Vorwürfe für Vereins-Präsidentin Katja Putzenlechner und den Verein die Folge haben, dass sich die Bundesliga zu Ermittlungen gezwungen sieht, ob das Lizenzierungsverfahren beeinträchtigt wurde.
So klagt Fellner etwa über ausstehende Gehälter: "Am 22. Februar überwies mir der Klub zum letzten Mal das vertraglich vereinbarte Gehalt - und zwar jenes vom Oktober. Ansonsten bekam ich nur die Aufwandsentschädigung in der Höhe von 540 Euro."
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Liga als "Hauptsponsor" des Vereins?
"Frau Putzenlechner bat mich und einige Spieler trotz der Rückstände zu unterschreiben, dass nichts offen wäre, um den Lizenzantrag stellen zu können. Wir würden unser Geld zeitnah erhalten, es kam aber nicht. Ich unterschrieb dennoch zum Wohl des Klubs", so der Ex-Trainer.
Wiener Neustadt hätte dadurch sogar erreicht, dass der zuständige Senat die Lizenz für die höchste Liga erteilt hat, wodurch der Klub als Nichtaufsteiger den sogenannten Lizenzbonus von rund 200.000 Euro erhalten würde.
"Die Liga wurde somit zum Hauptsponsor", meint Fellner.
Frust in der Mannschaft
Die sportliche Talfahrt, die zuletzt im 0:7-Debakel bei der SV Ried mündete, sei dadurch zu erklären. Kein Spieler wisse laut Fellner, wie es mit ihm weitergeht:
"Einige wollen weg, andere wollte ich halten, konnte ihnen aber nichts anbieten. Im Team herrscht hohe Frustration. Dass mein Assistent und ich zuletzt in Ried einen Masseur aufstellen und zahlen mussten, passt dazu."
Sargon Duran betreut die Niederösterreicher am Samstag im Heimspiel gegen den SKU Amstetten als Interimstrainer.
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