Der SKN St. Pölten will sich von der Sperre gegen vier Funktionäre nicht unterkriegen lassen und geht weiter gegen die Entscheidung vor.
Der Grund für die Sperre? St. Pölten setzte bei den Juniors in der letzten Landesliga-Runde drei Nicht-Verbandsspieler (mindestens fünf Jahre beim Verband gemeldet) ein und damit einen zu viel. Dies geschah jedoch mit Absicht, da der SKN einen Präzedenzfall schaffen wollte, um die Regelung rechtlich zu prüfen.
Der NÖ Fußballverband verteidigte sein Statut und sperrte mit Juniors-Trainer Philipp Steiner, Co-Trainer Ronald Kraaibeek, Teammanager Mario Batoha und Geschäftsführer Matthias Gebauer vier Funktionäre.
Für St. Pölten sei die Strafe viel zu hart. "Man will uns und etwaige Nachahmer einschüchtern", beschwert sich Gebauer in den "NÖN".
Niederösterreichs Verband verteidigt sich
NÖFV-Präsident Hans Gartner will diese Aussage nicht so stehen lassen: "Diese Entscheidungen treffen die jeweils zuständigen Gremien. Und diese fällen – im Rahmen und auf Basis der aktuellen Bestimmungen – ihre Urteile statutenkonform."
Bis zum 23. Oktober gilt die Sperre. Was die gesperrten Funktionäre nun machen bzw. nicht machen dürfen, ist nicht ganz klar. "Da wollen wir jetzt noch das schriftliche Urteil des Protestkomitees abwarten. Ich rede mit Ihnen als Geschäftsführer der GesmbH und nicht als Funktionär. Ich bin nämlich gar kein Funktionär beim SKN", erklärt Gebauer das Schlupfloch.
Gebauer: "Null Interesse an Krieg mit NÖFV"
Für den SKN ist klar, dass man den Instanzweg beschreiten will, erst ist der Rechtsmittelsenat des ÖFB an der Reihe, danach wären ordentliche Gerichte dran: "Wir ziehen das jetzt bis zum Ende durch", geht Gebauer davon aus, dass die Verbandsspielregelung gegen EU-Recht verstößt.
Gebauer hält sich auch offen, sich bei positivem Ausgang des Verfahrens später an ÖFB bzw. NÖFV zu regressieren: "Ich habe null Interesse daran, gegen den NÖFV Krieg zu führen. Ich will diese Sache nur von einem unabhängigen Gericht prüfen lassen."