Endstand
1:0
1:0, 0:0
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GAK: Die Reaktion nach dem Totalausfall

Nach der Enttäuschung in Horn fruchten beim GAK die deutlichen Worte unter der Woche. Nun gilt es auch auswärts das "Heimspiel-Gesicht" an den Tag zu legen.

GAK: Die Reaktion nach dem Totalausfall Foto: © GEPA

Krisengespräch will man es nicht nennen, aber nach der Auftakt-Niederlage beim SV Horn wurden beim GAK ernsthaftere Töne angeschlagen.

Beim 1:0-Heimsieg gegen die Admira kehrten die Grazer nun wieder auf die Siegerstraße zurück. Entsprechend dürfte die Aufarbeitung gefruchtet haben.

"Anscheinend, wenn man dieses Spiel sieht", grinst Michael Liendl im Gespräch mit LAOLA1, "wir hatten Euphorie, haben das aber in Horn nicht rübergebracht. Das musste angesprochen werden, das war in Ordnung. Ich denke, wir haben eine Reaktion gezeigt."

Ausschlaggebend für den Routinier war, dass man "mehr Energie" auf dem Platz gehabt hätte: "Wir hatten die Mentalität, die es braucht, um Spiele zu gewinnen. In Horn hat das definitiv ein bisschen gefehlt. Dieser Sieg war enorm wichtig, damit wir den Anschluss halten können."

Dann kommt es zur Kettenreaktion

Der Sieg ist einerseits für die Tabellensituation des GAK gut, anderseits hat man verhindert, bereits früh im Frühjahr in eine noch größere Drucksituation zu geraten.

Wohl auch deshalb haben die Verantwortlichen im Wochenverlauf rechtzeitig die richtigen Worte gefunden.

"In Horn war es ein Totalausfall, vor allem in der ersten Halbzeit. Das haben wir ganz klar angesprochen. Den Spielern war das auch bewusst", erläutert mit Dieter Elsneg der Sportliche Leiter, der gleichzeitig betont:

"Grundsätzlich weiß ich, dass von meinen Burschen jeder immer 100 Prozent gibt. Oft liegt es an Kleinigkeiten, dass man nicht so ins Spiel kommt oder am Platz falsche Entscheidungen trifft. Dann kommt es oft zu einer Kettenreaktion - man fühlt sich als Spieler mit der eigenen Situation unwohl und ist in irgendeiner Art und Weise nicht so im Spiel."

Nicht alles in Frage gestellt

Letztlich sei es jedoch auch nach Rückschlägen wichtig, die Ruhe zu bewahren, den Blick wieder nach vorne zu richten und an die eigenen Stärken zu glauben.

Elsneg: "Grundsätzlich haben wir eine tolle Vorbereitung gespielt. Das erste Meisterschaftsspiel war nicht so gut. Dann jedoch alles in Frage zu stellen, ist nicht der richtige Ansatz. Ich finde, wir haben das gut aufgearbeitet. Kompliment an Trainerteam und Mannschaft."

Trainer Gernot Messner führt den Dreipunkter gegen die Admira "in erster Linie auf die Einstellung" zurück.

"Die Mannschaft hat über 90 Minuten und darüber hinaus gearbeitet. Wir hatten Aktionen nach vorne und auch Torchancen. Leider wurde es nur ein 1:0. Das ist das Thema vom Herbst - Chancen sind da, aber die Tore fallen noch nicht. Aber auch dieser Knoten wird platzen und wir werden mehr Tore schießen", kündigt der Coach an.

Viunnyk stellt sich nicht nur mit Goldtor vor

Das Goldtor geht auf das Konto von Neuzugang Bohdan Viunnyk, der sich dem Heimpublikum auch abseits des Treffers mit einer starken Leistung vorgestellt hat.

"Ich bin froh, dass Bohdan so gut reingekommen ist und der Mannschaft in seinem ersten Spiel von Beginn an sehr viel von seiner Qualität mitgeben konnte", meint Elsneg.

Apropos Heimpublikum: In Liga-Spielen bleibt das rote Publikum in Liebenau in dieser Saison verwöhnt. Neun Spiele, sieben Siege und zwei Remis lautet die starke Ausbeute.

Auswärts drückt der Schuh. Will man im Kampf um den Aufstieg ein Wörtchen mitreden, ist hier eine Steigerung von Nöten.

Auch auswärts in eine Flow-Situation kommen

Für Liendl gibt es dafür "kein Patentrezept". Die Niederlage in Horn habe für ihn jedoch nicht sonderlich viel mit heim oder auswärts zu tun:

"Wir waren einfach nicht zu 100 Prozent am Platz. Dann verlierst du auch zu Hause Spiele. Wobei wir daheim anscheinend immer mit der nötigen Mentalität und Energie agieren."

Messner verweist darauf, dass man vor dem Horn-Spiel auch auswärts nur zwei Mal verloren habe - knapp bei der Admira und bei Rapid II nach einem Ausschluss.

"Wir haben es andiskutiert, aber in Wahrheit ist die Auswärtsbilanz nicht so schlecht, wenn man Horn wegnimmt, daher will ich es nicht zu sehr thematisieren. Wir müssen einfach auch auswärts an uns glauben."

Genau diese Haltung wünscht sich Elsneg: "Mir ist wichtig, dass wir in eine Situation kommen, dass die Mannschaft - egal ob zu Hause oder auswärts - mit einem gewissen Selbstverständnis auftritt und sich sagt: 'Es kann kommen, wer möchte, wir bringen ein gewisses Leistungslevel mit.' Dieses Gefühl hatte ich zum Ende der Herbst-Saison. Da müssen wir wieder hinkommen, damit wir Punkte sammeln und in eine Flow-Situation kommen."

VIDEO - Die Highlights von GAK gegen Admira:

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