Der GAK darf sich mit dem 2:0-Heimerfolg über Blau-Weiß-Linz über den ersten Sieg in der HPYBET 2. Liga freuen. "Ich bin sehr, sehr froh, dass wir den Dreier heute gemacht haben, weil als Aufsteiger mit einer Niederlage zu starten ist nicht schön", sagte der erleichtete GAK-Trainer David Preiß am "ORF"-Mikrofon.
Auch seinem Kapitän, Marco Perchtold, fällt nach dem Sieg ein Stein vom Herzen: "Wir sind sehr glücklich das wir den Sieg eingefahren haben. Ich glaub erste Halbzeit war es eine sehr gute Partie von uns. Wir können bzw. müssen eigentlich schon 4:0 führen. Zweite Halbzeit war dann Blau-Weiß wirklich gut, hat uns einschnürt und wir waren dann noch ein Mann weniger. Aber wie schon im Vorhinein angesprochen, mit unserer Mentalität haben wir das dann drüber gebracht."
"Roten Teufel" in der ersten Halbzeit furios
Die Grazer agierten stark, nahmen das Heft früh in die eigenen Hände und spielten die Linzer phasenweise an die Wand. Nach knapp zehn Minuten war es dann soweit, als niemand geringer als GAK-Kapitän Marco Perchtold den Aufsteiger mit dem ersten Treffer in der 2. Liga in Front brachte. Bei seinem Abschluss hat er jedoch etwas Glück, da die Kugel vor BW-Linz-Keeper Helac unhaltbar abgefälscht wurde. "Es war ein guter Umschaltmoment von uns, der Philipp Schellnegger hat ihn super rüber gespielt. Vielleicht war da auch ein bisschen Glück dabei. Ich glaub aber auch wenn er nicht abgefälscht wäre, wär er rein gegangen", fügte Perchtold hinzu.
Die mangelnde Chancenauswertung blieb auch dem GAK-Coach nicht unbemerkt: "Es war extrem hart umkämpft. Die erste Halbzeit war eigentlich so, wie wir sie uns vorgenommen haben. Wir haben druckvoll agiert, haben sie nicht ausspielen lassen und normal musst du das in der ersten Halbzeit schon entscheiden, mit den drei oder vier noch hochkarätigen Chancen."
Nach dem Seitenwechsel zeigte Blau Weiß Linz ein anderes, frischeres Gesicht. "Wir haben alle selber gewusst, wo wir die Fehler gemacht haben. Es hat einfach an Mentalität gefehlt in der ersten Hälfte", analysiert der überragende Linzer-Schlussmann Ammar Helac. Auf Seiten der Grazer warnte Preiß vor dem Halbzeitstand: "Ja und so wie es im Fußball nun mal ist, mit 2:0 zur Halbzeit, dem gefährlichsten Halbzeitergebnis und dann kommst du nochmal ins strudeln."
GAK-Devise: Auf dem Boden bleiben
Nachdem die Linzer immer besser in die Partie gekommen waren und hochkarätige Möglichkeiten durch Gemicibasi (55./Freistoß) und Kreuzriegler (58.) nicht nutzen konnte, wurden die Sorgenfalten auf der GAK-Betreuerbank nach dem Ausschluss von Philipp Schellnegger (63.) größer. "Wir haben uns natürlich mit der Gelb-Roten Karte selber geschwächt, wobei meiner Meinung nach ist das keine Gelb-Rote-Karte, aber ja, ich möchte da keinem zu Nahe treten", so Preiß.
"Wir haben uns den Schneid abkaufen lassen. Der GAK ist über die Euphorie gekommen heute. Wir haben uns heute ein bisschen in die Hose gemacht," sagte ein enttäuschter Goran Djuricin.
So groß die Freude über die geglückte Heimpremiere auch ist, mahnt Marco Perchtold zu Demut und tritt auf die Euphoriebremse: "Im Endeffekt haben wir jetzt ein Spiel gewonnen, wir müssen schon am Boden bleiben. Das war jetzt ein Sieg, ein hart erkämpfter Sieg auf den wir aufbauen können. Jetzt müssen wir in der Liga ankommen."
"Jetzt ist das ein sehr schönes Gefühl vor eigener Kulisse zu gewinnen und hoffen, dass es nächste Woche gegen Horn so weiter geht", ergänzt David Preiß.