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"Dilettantisch!" - Große Kritik an Malic-Transfer zu Sturm

Obwohl die "Wikinger" rund eine halbe Million Euro für Youngster Arjan Malic kassieren, tobt Sponsor und Ehrenpräsident Wenzel Schmidt.

Foto: © GEPA

Eigentlich könnte man den Verkauf von Ried-Talent Arjan Malic an Double-Sieger Sturm Graz (Alle Infos >>>) für die "Wikinger" als gelungenen Transfer verbuchen.

Mit einer Ablösesumme von rund einer halben Million Euro (so beziffert diese zumindest die "Krone"), streichen die Innviertler, aufgrund einer Ausstiegsklausel in Malics Vertrag, eine für LigaZwa-Verhältnisse äußerst stattliche Summe ein.

Doch Sponsor und Ehrenpräsident Wenzel Schmidt, der seit Ende der 90er Jahre den Nachwuchs der SV Ried mit finanziellen Mitteln speist, zeigt sich nun ob der eingenommenen Summe nicht sonderlich begeistert.

Ganz im Gegenteil: Wenzel, der sein Sponsoring erst vergangene Woche erneut verlängerte, schießt nun scharf gegen die eigene Klubführung und hinterfragt deren Vorgehen.

Schmidt bezeichnet Vorgehen als "hochgradig dilettantisch"

(Artikel wird unter dem Video fortgesetzt) 

"Obwohl ich seit 1997 Hauptsponsor der Akademie bin: Hätt’ ich so etwas geahnt, hätte ich den Vertrag letzte Woche nicht verlängert", so der Rieder Ehrenpräsident. Den Transfer, der aufgrund einer im Vertrag von Malic verankerten Ausstiegsklausel erst auf diese Art und Weise zustande kam, bezeichnet Schmidt als "hochgradig dilettantisch". "Wie kann ich einem damals 17-Jährigen in seinem ersten Profivertrag so eine Klausel reinschreiben?"

Wenzel verstehe jenes Vorgehen, junge Talente "zu günstig" auf den Markt zu bringen, keineswegs. So könnte Belmin Beganovic eine ähnliche Ausstiegsklausel in seinem Vertrag stehen haben - Diego Madritsch wechselte bereits ablösefrei zum SCR Altach

"Das sind aber unsere Rohdiamanten, die haben wir ausgebildet. Wenn ich das Geld nicht brauch’, versilbere ich die erst, wenn ich in der ersten Liga bin. Doch wir geben einen 18-Jährigen her, um uns einen zuletzt bei Rapid kaum spielenden 34-Jährigen (Sollbauer, Anm.) zu holen. Das hab’ ich auch dem Tremmel (Vizepräsident, Anm.) gesagt. Und dazu, dass ich unter solchen Umständen meinen Sponsorenvertrag nicht mehr verlängert hätte", findet Wenzel deutliche Worte. 


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