Österreichs Fußball startet am kommenden Wochenende mit der Zwölfer-Liga und der 2. Liga (LIVE bei LAOLA1) in eine neue Ära.
Mit der Aufstockung der ehemaligen Ersten Liga auf 16 Klubs, darunter "Farmteams" und Quasi-Amateurmannschaften, ist auch eine Neupositionierung verbunden. "Bodenständigkeit, Emotionen, Fußball pur", meint Bundesliga-Vorstand Reinhard Herovits beim 2. Liga-Kickoff am Dienstag in Wien.
"Wir haben die zweite Liga über fast zwei Jahrzehnte hinweg künstlich hochstilisiert", sagt Herovits.
Die Neuformatierung hält er für einen ebenso logischen wie vernünftigen Schritt. "Oben (in der Bundesliga, Anm.) ist es Freizeitdienstleistung, Glitzer, Glamour, Show, Schampus und Scampi. Unten ist es Leberkäse und Bier."
Nicht nur die lukullische Latte liegt in der kommenden Saison etwas tiefer. Auch die infrastrukturellen Anforderungen wurden heruntergeschraubt. Ein Stadion wie jenes des steirischen Neulings SV Lafnitz, das am Mittwoch nach Umbau kommissioniert wurde, wäre vor kurzem nicht erlaubt gewesen. "Moderne Sportplätze" seien gefragt, nicht unbedingt für UEFA-Cupbewerbe taugliche Arenen.
Herovits: "Die 'alten' Vereine atmen durch"
Nun ist das Unterhaus, das sich ganz offiziell "2. Liga" nennt, also "Drehscheibe" zwischen Profifußball und Amateursport. Vereine und Spieler sollen sich entwickeln, im Fall der Fälle an die Bundesliga herantasten können. Der Anteil der U22-Spieler soll über 25 Prozent liegen, zwölf Spieler jährlich den Sprung ins Oberhaus schaffen.
Ob sich die Liga in die gewünschte Richtung entwickelt, bleibt abzuwarten. Eines konnte Herovits aber schon jetzt feststellen: "Vorher waren die Klubs überfordert, jetzt merken wir, wie die 'alten' Vereine durchatmen. Und für die Neuen ist es handlebar. Die Situation entspannt sich zunehmend."
Die finanzielle Unterstützung erfolgt aus drei Töpfen: Jeder Klub erhält einen Sockelbetrag in Höhe von 50.000 Euro, der Einsatz junger heimischer Spieler wird aus dem Österreicher-Topf honoriert, und Klubs, die eine Profi-Lizenz lösen, den Aufstieg aber nicht schaffen, erhalten einen Lizenzbonus von bis zu 250.000 Euro. Diesen Betrag bekommt auch der Bundesligaabsteiger als Ausgleichszahlung.
2018/19 gibt es nur noch eine Runde unter Woche, ansonsten wird am Wochenende gespielt - eine Erleichterung für berufstätige Amateurkicker. Die Anpfiffzeiten sind zwischen Freitagabend und Sonntagnachmittag flexibel. Konferenz-Übertragungen im TV gibt es nicht mehr. 30 Partien werden auf ORF Sport + und fast alle Spiele im LIVE-Stream auf laola1.at und laola1.tv übertragen sowie mindestens ein Spiel pro Runde (So., 10:30) live im linearen TV Kanal von LAOLA1.
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