Der neue Trainer des FC Liefering heißt Onur Cinel.
Der 37-Jährige tritt somit die Nachfolge von Fabio Ingolitsch an, von dem sich der Vertreter der Admiral 2. Liga nach nur einer Saison im Amt getrennt hat.
Für Cinel ist es sein zweiter Job im österreichischen Fußball, denn der Deutsche gehört seit vergangenem Sommer dem Trainerstab von Ralf Rangnick beim ÖFB-Nationalteam an.
Dies ist eine Aufgabe, die er auch weiterhin beibehalten wird. Sein Vertrag beim FC Liefering läuft bis Sommer 2025.
Frühzeitiger A-Team-Kontakt für Salzburg-Talente
Schon bisher war der Fußballlehrer nicht exklusiv für den ÖFB tätig, sondern arbeitete in der Jugendabteilung des FC Schalke 04 als Trainer der U17.
Da viele Kaderspieler des FC Liefering in Länderspiel-Pausen ohnehin bei ihren jeweiligen Junioren-Nationalteams weilen, gelten Cinels Aufgaben beim ÖFB und beim Salzburger Zweitligisten jedenfalls als miteinander vereinbar.
Ein mutmaßlicher Hintergedanke, warum Teamchef Ralf Rangnick seine Freigabe für dieses Vereins-Engagement seines Assistenten erteilt hat, ist, dass die talentiertesten ÖFB-Vertreter im Liefering-Kader bereits frühzeitig mit einem wichtigen Mitglied des A-Team-Betreuerstabs in Kontakt kommen.
Das bestätigt der Teamchef indirekt in seinem Statement: "Ich freue mich sehr, dass Onur seine berufliche Heimat nun zu 100 Prozent in Österreich haben wird. Davon wird nicht nur die A-Nationalmannschaft profitieren, sondern der gesamte ÖFB. Das ist eine klassische Win-Win-Situation."
ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel ergänzt: "Ich erwarte mir in der neuen Kombination Cheftrainer FC Liefering und Co-Trainer A-Nationalteam einen absoluten Mehrwert für den ÖFB."
Cinel: "Mehrwert für beide Seiten"
Lieferings sportlicher Leiter Bernhard Seonbuchner sagt: "Mit Onur Cinel haben wir einen absoluten Fachmann in der Arbeit mit jungen, hungrigen Spielern für uns gewinnen können. Onur hat bereits reichlich Erfahrung und auch Erfolge als Trainer im Spitzennachwuchs- sowie im Profibereich vorzuweisen, nicht zuletzt mit der gewonnenen deutschen Meisterschaft mit der U17 des FC Schalke 04. Seine Motive und sein Blick auf das Spiel decken sich exakt mit unseren Werten und unserer Philosophie."
Cinel selbst meint: "Ich freue mich auf die Aufgabe beim FC Liefering und auf ein tolles Umfeld in Salzburg. Ich bedanke mich bei meinem neuen Klub und beim ÖFB dafür, dass ich auch weiterhin im Trainerteam des Nationalteams tätig sein kann. Ich bin überzeugt davon, dass sich diese beiden Tätigkeiten durch die Bereitschaft aller Beteiligten gut miteinander vereinbaren lassen und einen Mehrwert für beide Seiten darstellen. Ganz speziell möchte ich mich bei Bernhard Seonbuchner, Peter Schöttel und Ralf Rangnick bedanken, die das durch offen geführte und zielorientierte Gespräche möglich gemacht haben."
Schalke-Abschied nach elf Jahren
Zuletzt wurde gemutmaßt, dass Sandro Wagner neuer Liefering-Coach werden könnte. Der frühere Stürmer führte in dieser Saison die SpVgg Unterhaching zurück in die deutsche 3. Liga.
Für Cinel wiederum geht eine persönliche Ära zu Ende. Nach elf Jahren in den verschiedensten Funktionen bei Schalke bis hin zum Co-Trainer der Profi-Mannschaft heißt es Abschied nehmen aus Gelsenkirchen.
