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Robert Weinstabl: Erneuter Umbruch? Der Plan beim SV Lafnitz

Im Vorjahr krempelte man nach dem Investoren-Einstieg in Lafnitz alles um. Und diesen Sommer? Coach Weinstabl gibt einen Einblick.

Robert Weinstabl: Erneuter Umbruch? Der Plan beim SV Lafnitz Foto: © GEPA

"Das ist halt Fußball. 3:0, eine Bomben-Halbzeit - und dann nicht fertig gespielt." So analysierte Carsten Jancker den knappen 3:2-Erfolg seines DSV Leoben beim SV Lafnitz am Freitagabend (zum Spielbericht>>>).

Lafnitz kam in Hälfte zwei auf, Treffer von Radics und Murataj brachten die Elf von Robert Weinstabl wieder heran. Eine starke Parade von Goalie Pelko rettete kurz vor Schluss den Sieg für Leoben.

Ein Spiel mit zwei konträren Halbzeiten, das auch in den Augen von Robert Weinstabl aufzeigte, woran es den Lafnitzern oftmals fehlt: Abgezocktheit und Routine.

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

Jugend forscht

Kein Wunder: Seit dem Einstieg von Investor Martin Dellenbach gilt ja schließlich das Motto: Jugend forscht. Ausgehend von der Hartberger Akademie sollen junge Spieler für höhere Aufgaben bei den Kooperationsklubs TSV Hartberg und Viktoria Pilsen vorbereitet werden.

So funktioniert der "neue" SV Lafnitz>>>

"Es war ein bisschen wie Kinderfußball", so Weinstabl zur Partie gegen Leoben - ein Sinnbild für viele Partien in dieser Saison. Zu oft laufe man Bällen hinterher, bringt sich um gute Ergebnisse - was aber fast schon eine Art natürliches Nebenprodukt des Konzeptes ist, was auch der Lafnitz-Coach so sieht.

"Wir haben Spieler aus vielen Nationen und Kulturen, aber das macht es auch interessant."

Weinstabl über den Kader des SV Lafnitz

Weinstabl verfügt nicht über gestandene Akteure wie Deni Alar oder Kevin Friesenbichler, die einem das Leben als Coach freilich leichter machen. Sebastian Feyrer (27) und Kapitän Philipp Siegl (30) sind die einzigen echten Routiniers im Team der Oststeirer.

Ein Abgehen von der Philosophie wird es natürlich nicht geben, die eine oder andere Verstärkung im kommenden Transfer-Sommer aber wohl schon.

Diese dürften erneut als aller Herren Ländern kommen - eine Herausforderung, die Weinstabl gerne annimmt. "Wir haben Spieler aus vielen Nationen und Kulturen, aber das macht es auch interessant", schildert er.

Grundgerüst soll bleiben

"Ein gestandener Innenverteidiger, ein gestandener Sechser, ein gestandener Stürmer, der auch einmal die Bälle festmachen kann", die allesamt ins Konzept passen, nennt Weinstabl als seine Wünsche.

Den großen Umbruch, wie er im Vorjahr stattgefunden hat, will er jedenfalls vermeiden und das Grundgerüst um Feyrer und Siegl halten.

"Was das Auge für Talente betrifft, ist er einer der besten Europas."

Weinstabl über Percy van Lierop

In der Kaderplanung arbeitet er dafür eng mit "Talent-Mastermind" und "Dellenbach-Flüsterer" Percy van Lierop zusammen. Für den Ex-Red-Bull-Nachwuchschef hat Weinstabl nur lobende Worte übrig. Er sei, was das Auge für Talente betrifft, "einer der besten in Europa", so der 40-Jährige.

Dass Talente kein Übermaß an Erfahrung mitbringen, liegt in der Natur der Sache. "Fußballspielen können wir ja, das hat man dann zweite Halbzeit gesehen", nimmt Weinstabl nochmals Bezug auf die knappe Niederlage gegen Leoben. Aus dem Spiel könne man vieles mitnehmen, was wiederum auf seine und die Kernaufgabe des SV Lafnitz einzahlt: Spieler weiterzuentwickeln.

Denn, und das betont Weinstabl nochmals ausdrücklich, das Ziel ist und bleibt die Talentförderung. "Das ist der Grund, warum Martin Dellenbach das alles macht", hält er abschließend fest.


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