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SV Ried hofft auf Horn - Wattens selbstbewusst

Am letzten Spieltag der 2. Liga kommt es zum Fernduell um den Aufstieg:

SV Ried hofft auf Horn - Wattens selbstbewusst Foto: © GEPA

Es hat etwas seltsames, wenn sich ein Team nicht wirklich über einen eigenen Sieg freut - noch dazu, wenn es ein Derbysieg ist. Bei der SV Ried war das nach dem 1:0-Sieg bei Blau-Weiß Linz (Spielbericht >>>) aber so.

"Wir wollten unseren Fans unbedingt einen Derbysieg schenken, das ist uns gelungen. Somit Pflicht erfüllt", sagt Ried-Coach Gerald Baumgartner nach der Partie am "ORF"-Mikrofon. So sehr hatten die Innviertler auf Schützenhilfe von Austria Lustenau gehofft, die Vorarlberger mussten sich bei Rieds Titelkonkurrent WSG Wattens aber mit 0:1 (Spielbericht >>>) geschlagen geben.

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"Können es nicht beeinflussen"

Mit zwei Remis in Lustenau und gegen Austria Klagenfurt büßten die Innviertler in den vergangenen Wochen eine bessere Ausgangslage im Saisonfinish ein und könnten, obwohl sie seit dem Amtsantritt von Gerald Baumgartner im Winter noch ungeschlagen sind, den Aufstieg erneut verpassen.

"Da braucht man am Ende der Saison dann nicht suchen, wo die Punkte liegen", so Kapitän Thomas Reifeltshammer und weiter: "Wir schauen, dass wir das eine Spiel noch gewinnen. Wir haben noch lange nicht aufgegeben."

"Ich appelliere an Horn, dass die Saison sportlich fair zu Ende gespielt wird."

Ried-Kapitän Thomas Reifeltshammer

Viel hat sich für die Rieder an der Ausgangssituation nicht geändert. Sie müssen ihr Heimpiel gegen den FC Juniors OÖ gewinnen und auf einen Ausrutscher der WSG Wattens hoffen. "Im Fußball ist alles möglich, ein paar Prozent, an die wir uns klammern können sind noch da, dann werden wir auch bis zum Schluss dran glauben", versichert Baumgartner.

Die Hoffnung der SV Ried heißt nun SV Horn, dort müssen die Wattener nämlich am Samstag ran. "Ich appelliere an Horn, dass die Saison sportlich fair zu Ende gespielt wird. Aber ich glaube da ist jeder Sportsmann genug", so SVR-Kapitän Reifeltshammer. "Das können wir jetzt nicht beeinflussen", sagt er weiter.

Die Situation für die Innviertler hat sich sicher nicht verbessert. Wattens geht als klarer Favorit in die Partie beim Vorletzten Horn. "Ich hoffe die Horner haben noch sportliche Motivation. Wir müssen gewinnen, Wattens darf nicht. Das ist eine ganz einfache Rechnung", schlägt Baumgartner in die gleiche Kerbe wie sein Kapitän.

Für Rieds Boss Roland Daxl wird der Showdown sowieso von anderen Dingen beeinflusst als von bloßer Qulität. "Mit Sicherheit ist es eine Nervensache", so Daxl. Es gehe für alle, vor allem für den Verein, um sehr, sehr viel. Bereits in der Halbzeit gestand er ein, dass er "kurz vor einem Herzinfarkt" stehe.

Silberberger entspannt

In Wattens war die Freude über den eigenen Sieg logischerweise größer, galt doch Austria Lustenau als der letzte große Stolperstein auf dem Weg zum Titel. "Es war ein Sieg der Leidenschaft der ganzen Mannschaft", so WSG-Trainer Thomas Silberberger.

Er habe laufend gewusst, wie es bei der Partie der Rieder steht, unabhängig davon habe man aber das eigene Spiel gewinnen müssen, um "nicht diesen berühmten Schritt zurück zu sein".

Spielerisch gelingt es dem Spitzenreiter zuletzt selten zu überzeugen, trotzdem stehen fünf Siege in Folge zu Buche. "So wirst du Meister, das sage ich schon seit sechs Wochen", so Silberberger. Für ihn ist klar, dass das Spiel in Horn für viele seiner Spieler das Highlight der bisherigen Karriere sei - auch für ihn selbst. Das "Mega-Ziel", dass die Wattener vor Augen hätten, würde Kräfte freisetzen.

Davon, dass Horn den Wattenern nicht gefährlich werden kann, will Silberberger nichts wissen: "Es wird sehr schwer, weil Druck da ist. Die Nerven liegen vielleicht blank", verweist auch er auf die mentale Belastung. "Trotzdem bin ich felsenfest überzeugt, dass wir Meister werden", setzt er ein Statement.

Wattens hat im Finale alle Trümpfe in der eigenen Hand. Die Rieder klammern sich an den Strohhalm SV Horn, versuchen es sogar mit Motivationsspritzen: "Wenn das Belohnung sein sollte, dann gibt es auf alle Fälle eine Kiste Bier", verspricht Gerald Baumgartner.

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