Der SKN St. Pölten muss eine bittere Pille schlucken: Weil man bei den Juniors bewusst die Verbandsspieler-Regelung gebrochen hat, werden dem Vereine eine Strafverifzierung, eine Geldstrafe und eine viermonatige Sperre für vier Funktionäre aufgebrummt.
Dies berichtet die "NÖN". Konkret geht es um einen Vorfall bei den Juniors, die aktuell in der niederösterreichischen Landesliga spielen. Die sogenannte "Verbandsspielerregelung" besagt, dass maximal zwei Nicht-Verbandsspieler eingesetzt werden dürfen.
Als solcher gilt ein Spieler, wenn er mindestens fünf Jahre durchgängig in Österreich gespielt hat. Der SKN setzt im letzten Meisterschaftsspiel der Juniors bewusst drei Nicht-Verbandsspieler ein, um einen Präzedenzfall zu schaffen. Denn die Regel ist dem SKN ein Dorn im Auge, da sie nach Meinung der Landeshauptstädter die Möglichkeiten zur Spielerentwicklung beschränkt.
Gebauer & Co. für vier Monate gesperrt
Das hat nun Konsequenzen. Das abschließende Ligaspiel gegen Mannersdorf, welches die "Jung-Wölfe" mit 6:1 gewannen, wird mit 0:3 strafverifiziert. Zudem muss der SKN 700 Euro Strafe bezahlen.
Am schlimmsten wiegt aber wohl die Funktionärssperre. Von dieser sind Geschäftsführer Wirtschaft Matthias Gebauer, Juniors-Trainer Philipp Steiner, dessen Co-Trainer Ronald Kraaibeek sowie Team-Manager Mario Batoha.
Die Causa hat auch Auswirkungen auf das Profiteam in der 2. Liga. Man habe auch mit der Bundesliga Kontakt aufgenommen, so NÖFV-Geschäftsführer Heimo Zechmeister. "Weil es sich ja um eine ÖFB-Bestimmung handelt. Die Bundesliga wird die Sperre mittragen", erklärt er.
Die Sperre dürfte sich somit auch insofern auf den laufenden Betrieb auswirken, als dass Gebauer an keinen offiziellen Sitzungen der Bundesliga teilnehmen darf.