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SKN St. Pölten: Stehen zu Unrecht als Versager da!

St. Pölten Klub-Boss nimmt zum Debakel rund um den Rasen Stellung:

SKN St. Pölten: Stehen zu Unrecht als Versager da! Foto: © GEPA

Der SKN St. Pölten ist mit nur einem Punkt aus drei Spielen eher suboptimal in die neue Saison der ADMIRAL 2. Liga gestartet. Panik herrscht deswegen in Niederösterreich aber keine.

Klub-Boss Helmut Schwarzl erklärt: "Im Sport zählt nur der Erfolg, daher ist der Saisonauftakt auf den ersten Blick enttäuschend. Bei genauerer Betrachtung ist aber auch zu berücksichtigen, dass wir in der 2. Liga mit einem komplett neuen Team an den Start gegangen sind. Dieses Team muss sich erst zu einer schlagkräftigen und funktionierenden Mannschaft formieren, das geht sicherlich nicht von heute auf morgen."

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Doch auch abseits des Sportlichen läuft es beim Absteiger nicht rund. Aufgrund von Problemen mit dem Rasen in der NV Arena mussten die bisherigen Heimspiele nach Wiener Neustadt verlegt werden.

SKN-Präsident Schwarzl erklärt den Stand der Dinge und wie es soweit kommen konnte:

Frage: Der Zustand des Spielfelds in der NV Arena ist ein großes Thema. Rollen wir das Thema "Rasen" noch einmal kurz auf: seitens des Sportzentrums wurde entschieden, keinen Fertigrasen zu nehmen, sondern eine komplette Neu-Aussaat des Spielfeldes zu veranlassen. Wie ging da der Entscheidungsprozess vonstatten? Wieviel Abstimmung oder Mitsprache gab es mit dem spusu SKN?

Helmut Schwarzl: Wir hatten keinerlei Entscheidungsgewalt oder Mitspracherecht. Die Entscheidung für diesen angeblichen Hybrid-Rasen, der mit einer Neu-Aussaat verbunden ist, ist nach meinem Kenntnisstand vom SZN (Anm.: Sportzentrum Niederösterreich) primär aus wirtschaftlichen Überlegungen gefallen. Die Anschaffung ist zwar teurer, das System gewährleistet allerdings laut Hersteller ganzjährige Ebenflächigkeit, erhöhte Spielqualität, besseres Ballrollverhalten, erhöhte Bespielbarkeit bei hoher Planbarkeit der Pflegekosten und nachhaltiger Wirtschaftlichkeit. Da eine Komplettsanierung fällig war und diese eine vertragliche Angelegenheit des SZN ist, sind wir Mitte Februar über diese Entscheidung in Kenntnis gesetzt worden. Aus unserer Sicht gab es zu diesem Zeitpunkt auch keinen Grund, diese Entscheidung anzuzweifeln.

Frage: Jetzt muss der SKN nach der Auftaktpartie gegen Rapid II auch das NÖ-Derby gegen Horn in Wr. Neustadt austragen – wie groß ist der Image-Schaden?

Schwarzl: Es ist für uns alle und auch für die Fans eine herbe Enttäuschung und ein massiver Schaden, dass wir die ersten Heimspiele in dieser wichtigen Phase des Neustarts nicht im eigenen Stadion austragen können. Obwohl die Entscheidung und Beauftragung überhaupt nicht in unserer Verantwortung liegt, stehen wir in der Öffentlichkeit zu Unrecht als die Versager da, die es nicht einmal schaffen, rechtzeitig ein bespielbares Stadion auf die Beine zu stellen. Ich halte grundsätzlich nichts davon, permanent Schuldige zu suchen, denn so ein Ereignis wird von niemandem absichtlich herbeigeführt. Dennoch, in dieser Sache trifft jedenfalls den spusu SKN St. Pölten absolut keine Schuld! Nach den vorliegenden Informationen durften wir bis zum Probetraining am Mittwoch vor dem Erstrundenspiel von der Tauglichkeit des Rasens ausgehen. Klar, es wäre im Nachhinein betrachtet für alle Betroffenen leichter und in der Öffentlichkeit nachvollziehbarer gewesen, hätten wir seitens des SZN ca. 14 Tage vor dem Erstrundenspiel eine eindeutige Aussage zur Unbespielbarkeit des Rasens erhalten. Zu diesem Zeitpunkt wurde allerdings bekanntlich die Lage seitens des SZN positiv eingeschätzt.

Frage: Neben dem Imageschaden fallen durch diese Partien im Ausweichstadion auch diverse Kosten an – wie sieht hier die weitere Vorgehensweise aus?

Schwarzl: Ja, es ist nicht nur das Imagethema, so ein Szenario hat viele negative Aspekte! Wir sind für das Ausweichstadion und die Flexibilität von Wiener Neustadt natürlich dankbar. Für die Mannschaft und die Fans ist es allerdings im Ausweichstadion niemals ein Heimspiel. Hinsichtlich der Kosten ist sich das SZN seiner Verantwortung bewusst und es gibt Zusagen, dass uns der wirtschaftliche Schaden ersetzt wird. Unsere Aufgabe ist es nun, sowohl die Mehrkosten wie auch die entfallenen Einnahmen zu dokumentieren und schlüssig nachzuweisen.

Frage: Wann wird der SKN wieder in der NV-Arena auflaufen?

Schwarzl: Bei allen Unwägbarkeiten, die wir ja nun schmerzlich mit dem Rasenthema erleben mussten, gehe ich schon davon aus, dass wir am 27. August gegen die Young Violets Austria Wien im eigenen Stadion spielen. Wir wollen endlich wieder unseren Fans und Partnern ein Fußballerlebnis bieten und unsere Mannschaft am Weg zum Erfolg im eigenen Haus unterstützen.

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