Der SKN St. Pölten plant eine eigene Fußball-Akademie. Mit dieser Nachricht lässt der Klub aus der Admiral 2. Liga aufhorchen.
Man wolle "die geplante Reform des Akademiensystems in Österreich nutzen", so die Niederösterreicher in einer Aussendung. Deshalb wurde beim ÖFB auch schon der Antrag zur Erteilung einer Lizenz für den Betrieb einer eigenen Akademie gestellt.
Das Ziel sei es, bereits für die kommende Spielzeit eine Lizenz zu erhalten. Nachdem allerdings aktuell ein "Aufnahmestopp" in den ÖFB-Jugendligen herrscht, sei "das erklärte Ziel, ab der Saison 2023/24 in die ÖFB-Jugendligen einzusteigen."
Aktuell evaluiert der ÖFB sein Akademie-System und will ab Sommer 2023 mit einer neuen Struktur neu starten. Auch der TSV Hartberg und der GAK haben bereits Interesse an neuen Akademie-Lizenzen bekundet bzw. Anträge gestellt. Zudem gelten der SV Horn, die Vienna, der FAC und der SKU Amstetten als potenzielle Kandidaten.
Zwei Akademien in St. Pölten?
Sollte dem Antrag des SKN St. Pölten stattgegeben werden, würde es in der niederösterreichischen Landeshauptstadt zwei Fußball-Akademien geben. Der Landesverband betreibt seit Jahren eine Ausbildungsstätte, die Kooperation mit dem SKN gestaltete sich mitunter aber schwierig. Eine Übernahme der bestehenden Akademie durch den Verein wurde immer wieder thematisiert, soll allerdings finanziell für den SKN nicht stemmbar sein.
St Pölten wäre nach Wien (Rapid, Austria) und Klagenfurt (Austria Klagenfurt, WAC) die dritte österreichische Stadt mit zwei Akademien.
Wie die konkreten Pläne des SKN aussehen - in Sachen Infrastruktur, Schulkonzept, Personal, etc. - ist aktuell noch unklar. Die Konzepte "befinden sich in Planung", so der Zweitligist. Der Klub will mit konkreten Informationen erst an die Öffentlichkeit gehen, wenn ein positiver Bescheid vom ÖFB eingelangt ist.