SKU Amstetten - Vorwärts Steyr 1:1.
Das hatten sich die Hausherren ganz anders vorgestellt. Der Tabellenführer sah bis kurz vor Schluss wie der sichere Sieger aus, musste sich am Ende durch den Ausgleich in der 91. Minute aber doch mit einem Unentschieden zufrieden geben.
Obwohl die Elf von Jochen Fallmann rund 60 Minuten in Überzahl agierte. "Meiner Meinung nach, war das nie und nimmer eine Rote Karte. Das war das erste Foul von ihm", konnte es der Torschütze zum späten 1:1, David Bumberger, nicht fassen, dass Nico Wiesinger schon in der 29. Minute vom Platz flog. Ein normales Foul nahe der Mittellinie reichte aus - eine Fehlentscheidung.
Amstetten hadert: "Haben alles vermissen lassen"
Anstatt in Überzahl souverän zu agieren, flatterten bei Amstetten scheinbar die Nerven. "Wir haben nach der Roten Karte den Faden verloren, sind zu passiv geworden und haben uns nichts zugetraut mit dem Ball am Fuß. Der Platz hat auch nicht viel zugelassen, dass wir den Ball viel in den eigenen Reihen laufen lassen", war Sebastian Dirnberger, der einen Freistoß direkt zum zwischenzeitlichen 1:0 verwandelte ratlos.
"Wir haben es in der Halbzeit angesprochen, dass wir hinten den Ball laufen lassen, mit wenigen Kontakten, über die Seiten kommen - aber wir haben alles vermissen lassen und vorne keine Bälle gesichert. Am Schluss haben wir um das Gegentor gebettelt."
Da Steyr die besseren Chancen hatte, sogar phasenweise mehr Ballbesitz - und das mit einem Mann weniger. "Das ist extrem bitter", war Dirnberger angeschlagen. Trotzdem müsse man sich keine Sorgen um Amstetten machen, auch wenn der GAK am Samstag gegen Rapid II die Tabellenführung übernehmen könnte.
"Man muss sich überhaupt keine Sorgen machen. Intern wissen wir, was wir für Qualität haben, das weiß auch der Rest der Liga. Wir müssen an unser Leistungslimit gehen. Wenn nicht, bekommt man gegen jeden Gegner Schwierigkeiten. Wir müssen von Woche zu Woche immer die beste Leistung abrufen."
Lebenszeichen von Steyr in Unterzahl
Auf Seiten der Oberösterreicher wurde hingegen gefeiert. Der Ausgleich war wie ein Sieg der Moral. "Verdient, wir haben alles rausgehaut, zu zehnt, bis zum Ende gekämpft und den Ausgleich noch reingehaut", war Bumberger begeistert über den Teamgeist seiner Steyrer.
"Das müssen wir mitnehmen, das war super Teamgeist. Das haben wir zu zehnt überragend gemacht." Was der Innenverteidiger aber eigentlich ganz vorne suchte in der entscheidenden Situation, das konnte nicht ganz nachvollzogen werden.
Der Torschütze selbst erklärt dies aber verständlich: "Ob wir 0:2 verlieren oder noch den Ausgleich erzielen, da nehmen wir lieber den Ausgleich mit." Bedanken darf sich Bumberger auch beim Platzwart, denn sein Schuss sprang noch mehrere Male auf und wurde so unhaltbar.