Die Vienna ist kein gewöhnlicher Aufsteiger.
Als ältester Klub Österreichs (Vereinsgründung 1894) und sechsmaliger österreichischer Meister mischt der Wiener Traditionsklub nach seiner Rückkehr in die Admiral 2. Liga im vergangenen Sommer im oberen Segment der Tabelle mit.
Sicherlich hat das Team von Trainer Alexander Zellhofer in den jüngsten Spielen sein zu Beginn der Saison generiertes Momentum ein wenig verloren. In drei der letzten fünf Spiele kassierten die Wiener jeweils eine Niederlage - ohne dabei ein einziges Treffer zu erzielen. In den Duellen gegen die Stadtrivalen Rapid II und den Young Violets holte die Vienna immerhin ein Remis beziehungsweise einen Sieg.
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Aktuell auf Platz fünf, scheinen sich die Döblinger nach dem Aufstieg in der zweithöchsten Spielklasse Österreichs akklimatisiert zu haben.
Quo vadis, Sulzner?
Die Mischung zwischen Jung und Alt wirkt ausbalanciert, mit Routiniers wie Goalie Andreas Lukse (89 Bundesligaspiele), Stephan Auer (227), Daniel Luxbacher (139), Lukas Grozurek (191) und Deni Alar (273) hat man reichlich Erfahrung innerhalb des Kaders.
Zudem hat die Vienna aber auch vielversprechende Aktien im Team wie Stürmer Luca Edelhofer oder Defensivallrounder Kerim Abazovic. Mit Marco Sulzner hat der Zweitligist darüberhinaus ein weiteres Talent in seinen Reihen.
Der Oberösterreicher ist jedoch nur für eine Saison vom LASK ausgeliehen. "Ich habe prinzipiell bis 2025 einen Vertrag beim LASK", meint der zweifache U21-Nationalspieler gegenüber LAOLA1. Eine Rückkehr in die Stahlstadt soll "im Normalfall" stattfinden. Doch dem 19-Jährigen ist auch bewusst, dass "im Fußball immer etwas passieren kann".
Bisher vertraute Vienna-Coach Alexander Zellhofer in jedem einzelnen der bisherigen 19 Ligaspiele auf den variablen Mittelfeldakteur, der sowohl als Sechser als auch als Achter im Rautensystem agieren kann. Auch beim Ausscheiden in der ersten Runde des ÖFB-Cups gegen den Regionalligisten ASV Siegendorf (5:6 n.E.) fand sich der Youngster in der Startelf wieder.
"Konzentriere mich auf die Vienna"
Dass Sulzner neben Linksverteidiger Cedomir Bumbic (ebenfalls 20 Pflichtspieleinsätze) stets gesetzt ist und Woche für Woche fleißig Minuten sammelt, kommt der Entwicklung des Rechtsfußes nur zugute. Die Frage, wie es im kommenden Sommer für ihn weitergeht, genießt bei Sulzner jedoch keine hohe Priorität.
"Ich habe, ehrlich gesagt, noch nicht viel darüber nachgedacht, was im Sommer passiert. Ich konzentriere mich jetzt auf die Vienna und versuche, so gut wie möglich Fußball zu spielen. Ich bin sehr glücklich hier", meint Viennas Dauerbrenner.
In Linz müsste sich Sulzner einem gehörigen Konkurrenzkampf stellen. Abgesehen vom üblich gesetzten Duo bestehend aus Peter Michorl und Dejan Jovicic, würde sich der Youngster zudem wohl mit Ivan Ljubic, dessen Sommerverpflichtung vom SK Sturm Graz als offenes Geheimnis gilt, um einen Platz duellieren.
Weg beim LASK versperrt?
Sulzner verrät im Interview verrät, dass er "nicht viel Kontakt" zum LASK pflege.
"Es ist natürlich der Fall, dass der LASK hohe Ziele verfolgt und zu den drei besten Vereinen in Österreich gehört. Als junger Spieler ist es immer schwierig, sich durchzusetzen", nimmt Sulzner den Tabellendritten der Bundesliga in Schutz.
Den Traum, für seinen Jugendklub im österreichischen Oberhaus aufzulaufen, will der 19-Jährige nicht so leicht aufgeben. Sollte Sulzner verletzungsfrei bleiben und sich womöglich in der Saisonvorbereitung im kommenden Sommer aufdrängen - ein Szenario, das nicht zum ersten Mal passieren würde - käme der LASK wohl nicht an seinem Eigengewächs vorbei.
"Ich werde hart für meine Chance arbeiten. Dann werden wir sehen, was dabei herauskommt und was im Sommer passieren wird. Es ist alles möglich", spricht der Optimismus aus Sulzner.
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