Es hätte ein höchsterfreulicher Abend für die Vienna bei Tabellenführer GAK werden können.
Die Döblinger sahen sich am 18. Spieltag mit einer 2:0-Führung in einer komfortablen Situation, mussten sich am Ende jedoch mit einem Punktverlust abfinden (Spielbericht >>>).
Im Gegensatz zum ersten Saisonduell, das nach zweifacher Führung der Döblinger noch mit 3:2 an die Steirer ging, konnte man am Ende zwar noch ein 2:2-Remis mitnehmen, steht aber am Ende dennoch wie der Verlierer des Abends da.
"Dann ist das sehr bitter"
Dabei haben seine Mannen über weite Strecken nahezu alles richtig gemacht, was den 29-Jährigen im "ORF"-Interview umso verärgerter stimmt:
"Ich bin definitiv nicht mit dem Unentschieden zufrieden, wir haben über weite Strecken ein gutes Spiel gemacht und wenn uns dann in letzter Sekunde zwei Punkte gestohlen werden, dann ist das wirklich bitter, auch weil sich die Jungs heute nichts vorwerfen können, denn sie haben richtig gut gespielt und haben dem GAK definitiv Paroli geboten."
"Am Ende nur mit einem Punkt dazustehen ist bitter", so der Wiener, der sich jedoch nicht vom Schiedsrichterteam, sondern von einem nicht kleinzukriegenden GAK "bestohlen" sieht und das trotz Elfmeterentscheidung zugunsten der Hausherren:
"Der GAK hat uns die zwei Punkte gestohlen und nicht die Schiedsrichter, obwohl ich die Situation mit dem Elfmeter gegen uns nicht gesehen habe. Jedoch war das einfach nicht clever verteidigt von uns, da müssen wir uns in Zukunft besser anstellen. Wenn dann noch der Ausgleich in der Nachspielzeit dazukommt, dann ist das sehr bitter."
Vienna im Jahr 2024 weiter sieglos
Über die derzeitige Ergebniskrise - die Vienna ist im Kalenderjahr 2024 noch sieglos - ist Zellhofer nicht nur verwundert, sondern auch ratlos.
"Ich weiß echt nicht, was wir momentan verbrochen haben, dass wir in solchen Situationen immer wieder bestraft werden, denn das zieht sich wie ein roter Faden durch weite Teile der Saison. Wir müssen einfach weiter hart an uns arbeiten und Gas geben."
"Trotzdem ist ein Punkt nach 2:0-Führung einfach zu wenig, auch wenn man bedenkt, dass das schon zum zweiten Mal in dieser Saison passiert ist", spricht der 29-Jährige nochmals das erste Saisonduell vom 3. Spieltag an.
GAK: Wie ein hart erarbeiteter Sieg
Mit dem Remis wesentlich besser leben kann hingegen naturgemäß der nach wie vor in der Tabelle überlegen führende GAK, der sich durch einen Last-Minute-Treffer von Michael Cheukoua einen schmeichelhaften Zähler gesichert hat.
Cheftrainer Gernot Messner freut sich über den Punktgewinn, der sich für die ganze Mannschaft wie ein hart erarbeiteter Sieg anfühlt:
"Zum Spiel kann man sagen, dass wir in der ersten Halbzeit schon versucht haben, Lösungen zu finden. Wir waren im letzten Drittel allerdings oft zu langsam, zudem sind die Flanken nicht immer angekommen und wir haben zu lange gebraucht, um den Ball zu bändigen."
Messner hadert mit erster vergebener Großchance
Die Leistungen beider Teams sieht der gebürtige Villacher dennoch recht ausgeglichen und hadert zugleich mit der ersten vergebenen Großchance seines Teams:
"Den ersten Torschuss durch Jastremski hatten wir noch bei 0:0, machen danach aber leider einen Fehler beim Spielaufbau, was das Spiel natürlich durch das Tor verändert hat. Dass wir dann mit so einer Aktion in letzter Sekunde wieder zurückkommen, ist natürlich schön, aber in dieser Liga ist jedes Spiel hart und das wissen wir, denn die Vienna ist eine gute Mannschaft."
Obwohl man die Tabelle weiterhin mit einem komfortablen Vorsprung anführt (11 Zähler vor dem FAC, Anm.), möchte man sich dennoch intensiv mit dem Remis auseinandersetzen und dieses wie jede andere Partie genauestens analysieren, um aus den gemachten Fehlern zu lernen:
"Egal ist das Unentschieden trotz des Vorsprungs natürlich nicht, wir werden auch diese Partie analysieren. Im Endeffekt war es keine schlechte Leistung von uns. Wenn man da oben steht, dann ist das Quäntchen Glück oftmals auf deiner Seite, was man sich aber auch das ganze Jahr über erarbeitet hat."
"Alles in allem müssen wir die Partie abhaken und nach vorne schauen, weil es nützt ja im Endeffekt nichts", meint Messner.
Intensiver Schlagabtausch als gute Werbung
Nützen könnte beiden Teams hingegen die Gewissheit, dass man am heutigen Tag sicherlich gute Werbung für die ADMIRAL 2. Liga gemacht hat und die positiven Aspekte und Lehren in die nächsten Partien mitnehmen kann.
Für die Steirer geht es am 10. März im kleinen Derby gegen Sturm II weiter (ab 10:30 Uhr/LIVE-Ticker >>>), die Vienna ist am Freitag in einer Woche zuhause gegen den SV Horn gefordert (ab 18:10 Uhr/LIVE-Ticker >>>).