Die 2. Liga steuert auf ein Herzschlagfinale zu. In der 29. und vorletzten Runde haben sowohl der FC Wacker (3:1 in Steyr), als auch Austria Klagenfurt (4:0 gegen Horn) gewonnen und bleiben somit im Rennen um den Aufstieg in die Bundesliga.
Weil Spitzenreiter Blau-Weiß Linz und der punktegleiche Zweite FC Liefering nicht mehr einzuholen sind, steht auch fest, dass eine Relegation um den Aufstieg gegen den SKN St. Pölten ausgetragen wird. Am 26. Mai hat der Zweitligist Heimrecht, am 29. Mai dann die Niederösterreicher.
Die Innsbrucker haben aktuell einen Punkt Vorsprung auf die Klagenfurter und das um 13 Treffer schlechtere Torverhältnis, es also in der letzten Runde selbst in der Hand. Die Tiroler empfangen am kommenden Sonntag, um 17 Uhr, den FC Juniors OÖ, die Kärntner treten gleichzeitig auswärts bei Rapid II an.
Video: Die Highlights der 29. Runde
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In Innsbruck reagiert nach dem achten Sieg in Serie freilich Zuversicht. "Wir dürfen uns nur auf uns konzentrieren. Wir gehen ins letzte Spiel rein wie in jedes andere auch. Wir haben eine gute Serie. Wenn wir unsere Qualität auf den Platz bringen, hält uns nicht viel auf", sagt Okan Aydin im "ORF".
"Wir waren schon abgeschrieben"
Sein Trainer Daniel Bierofka jubelt: "Wir haben es in der eigenen Hand, das war unser Ziel. Das haben wir uns hart erkämpft und erarbeitet." Der Deutsche erinnert sich an den holprigen Start in die Saison und die fehlende Konstanz, die bis ins Frühjahr andauerte: "Wir können im letzten Spiel nur gewinnen. Wir waren schon abgeschrieben, wir waren schon weg. Jetzt haben wir eine riesige Möglichkeit, die werden wir nützen!"
Die Tiroler sind überzeugt, inzwischen auch mit Rückschlägen gut umgehen zu können. Der Ausgleich der Steyrer kurz vor der Pause und der gute Start der Innsbrucker in die zweite Hälfte war ein Beleg dafür. Aydin erklärt: "Man sieht einfach, wie wir als Mannschaft zusammengewachsen sind. Selbst wenn wir in Rückstand geraten oder den Ausgleich kassieren, bringt uns das nicht aus der Ruhe, weil wir unsere Qualitäten kennen."
Die Klagenfurter indes müssen auf einen Umfaller der Tiroler hoffen. Damit will sich SKA-Coach Peter Pacult gar nicht groß beschäftigen. "Wir können nur selbst die drei Punkte holen", sagt er.
Dass die Partie gegen Schlusslicht Horn nicht so eindeutig war wie es das Ergebnis von 4:0 vermuten lässt, ist Pacult klar. "Es war ein hart erkämpfter Sieg. Das Ergebnis ist zwar klar, aber von der spielerischen Seite war das sicher nicht das, was wir uns vorgestellt haben. Wir waren zu Beginn nicht aggressiv genug, sind immer einen Tick zu spät gekommen, hatten unnötige Ballverluste. Wir sind erst über den Kampf ins Spiel gekommen, konnten das in der zweiten Hälfte aufgrund einer taktischen Änderung besser lösen", so die Analyse des Wieners.
Doch: "Man muss mit dem Ergebnis zufrieden sein. Es geht jetzt nur noch um die drei Punkte." Und am kommenden Sonntag kann das reichen, muss es aber nicht.