Im letzten Spiel des Jahres 2022 hat sich der SKN St. Pölten doch noch die Winterkrone aufgesetzt.
Mit einem klaren 4:0-Sieg im Niederösterreich-Derby gegen Amstetten sind die "Wölfe" in der Tabelle der Admiral 2. Liga noch am SV Horn vorbeigezogen. Zumindest die nächsten drei Monate lachen die St. Pöltner nun von der Spitze.
"Ich nehme die Winterkrone sehr gerne. Es freut mich wirklich für die Mannschaft und den ganzen Verein, weil es ein Zeichen der guten Arbeit ist", sagt SKN-Trainer Stephan Helm im ORF-Interview. "Viel wichtiger ist aber, dass ich uns auf einem guten Weg sehe. Wie sich die Mannschaft und die einzelnen Spielern entwickeln, ist viel wichtiger. Wenn das stimmt - das habe ich immer betont - dann werden die Ergebnisse dem folgen."
Hungriger, mutiger Fußball
Im letzten Spiel des Jahres stimmte sowohl das Ergebnis als auch die Leistung bei St. Pölten. Der SKN dominierte die Anfangsphase klar und lag bereits nach gut 20 Minuten mit 3:0 in Führung. Jaden Montnor eröffnete nach Stanglpass von Luis Hartwig (6.), traf einmal die Latte (10.) und sorgte auch für das dritte Tor (21.).
Dazwischen verwertete Hartwig eine ideale Flanke von Thomas Salamon per Kopf (14.). Erst unmittelbar vor der Pause wurde auch Amstetten zweimal gefährlich, nach Wiederanpfiff schlug aber wieder der SKN zu. Montnor traf aus spitzem Winkel zum dritten Mal an diesem Abend (51.).
St. Pölten hat dank eines starken Herbst mit 16 von möglichen 18 Punkten aus den jüngsten sechs Spielen die Spitze übernommen. Die Mannschaft von Stephan Helm liegt nun zwei Punkte vor dem SV Horn, der in Wien-Floridsdorf verdient leer ausging.
"Man muss auch als Team an den Punkt kommen, in den Spielen, wo es um etwas geht, da zu sein und die Leistung zu zeigen. Ich finde, das hat man gesehen. Das ist das, was die Identität des SKN sein soll - mit jungen Spielern, unterstützt von erfahrenen Spielern, hungrigen, mutigen Fußball zu zeigen", sagt Helm.
Helm: "Wir müssen demütig bleiben"
Ein Beispiel für den Weg, den der SKN gehen will, sei Dreifachtorschütze Jaden Montnor. Der Niederländer sei nur "einer von mehreren interessanten Spielern", merkt der Trainer an.
Montnor selbst gibt sich nach seinem Hattrick eher bescheiden und lobt die Mannschaft: "Wir haben sehr hart trainiert und befolgen die Vorgaben des Trainers. Wir sind auf einem guten Weg und wollen so weitermachen."
Bevor es für die St. Pöltner weiter geht, stehen ein paar freie Tage an, danach wird der Fokus auf die Frühjahrs-Saison gelegt. In Testspielen gegen den LASK und Hartberg könnte man schon die Bundesliga-Tauglichkeit überprüfen.
So weit will Trainer Stephan Helm aber noch nicht denken. "Wir müssen demütig bleiben, es liegt noch ganz viel Arbeit vor uns."
