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Afrika-Cup: Corona, aber auch Stars

Afrika-Cup von Pandemie überschattet, doch Stars verpassen Highlight nicht.

Afrika-Cup: Corona, aber auch Stars Foto: © getty

Die Euphorie für den Afrika-Cup (9. Jänner bis 6. Februar) mit Weltstars wie den beiden Liverpool-Akteuren Mohamed Salah und Sadio Mané sowie Manchester-City-Angreifer Riyad Mahrez wird von europäischen Spitzenklubs nicht geteilt.

Der Termin des Turniers ist umstritten. In diesem Jahr sind die Sorgen wegen der Corona-Lage im zudem innenpolitisch instabilen Gastgeberland Kamerun noch größer - nach Ansicht vieler Spieler und Experten aber das falsche Signal.

"Der Afrika-Cup verdient mehr Respekt. Vom sportlichen Wert und von der Popularität in Afrika her ist das Turnier für mich ein Höhepunkt im internationalen Fußball", meinte der Deutsche Gernot Rohr, bis Dezember zuletzt fünf Jahr als Teamchef Nigerias tätig.

Der durch viele Coronafälle stark gebeutelte Liverpool muss durch die Nominierungen von Salah und Mané auf weitere Leistungsträger verzichten. Beide Spieler zählen mit ihren Nationen zu den Favoriten. Salahs Ägypten ist mit bisher sieben Titeln in diesem Bewerb das erfolgreichste Team. Der Ex-Salzburger Mané musste sich mit dem Senegal vor drei Jahren Titelverteidiger Algerien um Mahrez im Finale mit 0:1 geschlagen geben.

Auch der österreichische Serienmeister Red Bull Salzburg stellt Spieler für das Turnier in Kamerun ab. Leistungsträger Mohamed Camara gehört dem malischen Team an, sein Mannschaftskollege Jérôme Onguéné schaffte es in Kameruns Kader. Mit dem bis Sommer an Girondins Bordeaux verliehenen Ghanaer Gideon Mensah ist noch ein dritter Akteur mit Salzburg-Bezug vertreten.

Nicht einmal 3 Prozent im Gastgeberland Kamerun geimpft

Eigentlich wird das Event alle zwei Jahre ausgetragen, 2021 wurde es wegen Corona um ein Jahr verschoben. Kamerun kämpft weiterhin gegen die Pandemie - und gegen die hochansteckenden Omikron-Variante. Das zentralafrikanische Land hat laut der Gesundheitsorganisation Africa CDC seit Pandemiebeginn knapp 109.000 Infektionen registriert, von denen rund 1.850 tödlich endeten.

In dem fußballbegeisterten Land mit seinen rund 28,5 Millionen Einwohnern dürfte die Dunkelziffer nach Schätzungen von Experten jedoch höher liegen. Zudem sind laut Angaben des US-amerikanischen Johns-Hopkins-Institutes nicht einmal drei Prozent der Bevölkerung geimpft. Die Stadien sollen dennoch bei Kamerun-Spielen zu 80 Prozent und bei allen anderen Partien zu 60 Prozent ausgelastet werden - Zutritt nur für Geimpfte mit negativem Test.

Neben den Debatten über Spielerabstellungen und Corona wird das Turnier weiter von der unklaren Sicherheitslage belastet. Kameruns Norden wird seit Jahren von Unruhen und Angriffen auf die Zivilbevölkerung erschüttert. Ende 2016 hatten die zwei größten englischsprachigen Regionen bekanntgegeben, dass sie sich abspalten und ein neues Land namens Ambazonia gründen wollen.

Englischsprachige Einwohner Kameruns beklagen seit langem, dass sie wie Bürger zweiter Klasse behandelt würden und in dem hauptsächlich französischsprachigen Kamerun weniger staatliche Mittel erhielten. Immer wieder kommt es zu Protesten, gegen den die Sicherheitskräfte teils mit Gewalt vorgehen. Zudem verüben Separatisten auch immer wieder Angriffe.

Video - Salahs erster Tag beim FC Liverpool:


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