Die Bundesliga-Saison 2021/22 ist beendet. Nur noch in den Playoffs um den letzten Europacup-Platz geht es rund.
Einige Spieler werden ihren Urlaub zufriedener antreten als andere. LAOLA1 hat von jedem Verein drei Gewinner ausgewählt.
Das sind nicht zwangsläufig die besten Spieler ihrer Teams gewesen. Ihre Auswahl kann auch bedeuten, dass sie die vor der Saison in sie gesetzten Erwartungen übertroffen haben, dass sie im Vergleich zur vorangegangenen Spielzeit einen Entwicklungssprung gemacht oder unerwartet Konkurrenten ausgestochen haben.
Bei einigen (erfolgreichen) Teams hätte es freilich noch wesentlich mehr potenzielle Gewinner gegeben, bei anderen war es schon schwierig, deren drei zu finden.
FC RED BULL SALZBURG:
KARIM ADEYEMI:
Mit dem 20-jährigen Deutschen verlässt Österreich am Ende dieser Saison eine absolute Attraktion. Der pfeilschnelle Linksfuß sorgte sowohl national, speziell aber auch international für viele spektakuläre Aktionen und ganz viele Tore. Die Formschwankungen, die die Frohnatur immer wieder hatte, waren zum einen seinem jungen Alter geschuldet, zum anderen waren sie für Salzburg verkraftbar. Über 38 Millionen Euro soll Adeyemis Transfer zu Borussia Dortmund schwer sein - Österreich wird er nicht nur aufgrund dieser Rekordsumme in Erinnerung bleiben.
MOHAMED CAMARA:
Im Schatten seiner Offensivleute hat sich in dieser Saison ein Spieler ganz still und heimlich als einer besten Kicker, die jemals in einem Salzburger Kader standen, profiliert: Mo Camara. Die einmalige Art, wie der 22-Jährige die Sechser-Position anlegt, passt perfekt ins Salzburger Spielsystem. Teils unglaubliche Balleroberungen, viele Zuckerpässe und eine enorme Präsenz auf dem Platz trieben den Marktwert des kleingewachsenen Maliers in ungeahnte Höhen. Einzig in der Gerüchteküche blieb es noch unheimlich still um Camara - das wird sich wohl bald ändern.
NICOLAS SEIWALD:
Wieso sollten die "Bullen" routinierte Spieler benötigen, wenn sie jemanden wie Nicolas Seiwald im Kader haben? Der 21-jährige ÖFB-Teamspieler legte seine erste richtige Profisaison so an, als würde er schon jahrelang auf diesem Niveau spielen. Der Kuchler war über die Saison gesehen bestimmt der konstanteste Salzburger, selbst eine Knieoperation in der Winterpause konnte ihn nicht davon abhalten, jedes (!) einzelne Spiel in dieser Bundesliga-Saison zu bestreiten. Kein Wunder also, dass Seiwald in der deutschen Bundesliga heiß begehrt zu sein scheint.
SK STURM GRAZ:
JAKOB JANTSCHER:
Wenn jemand Spieler der Saison in einer von Salzburg dominierten Liga wird, heißt das was. Auch auf den Gewinn der Scorer-Wertung in der Bundesliga (14 Tore, 17 Assists) darf man sich etwas einbilden – alle Pflichtspiele zusammengerechnet ist es gar mehr als ein Scorer-Punkt pro Partie (41 Einsätze, 20 Tore, 22 Assists). Jantscher ist nicht der Typ, der sich zu viel darauf einbildet. Inzwischen ist der 33-Jährige längst der Elder Statesman der Grazer, sein Wort zählt über den Fußball hinaus. Aus Sturm-Sicht möge der goldene Karriere-Herbst so lange wie möglich dauern.
MANPRIT SARKARIA:
Den Ilzer-Spruch vor Saison-Beginn, er möge nicht nur die Traumtore machen, sondern auch die einfachen, hat sich Sarkaria zu Herzen genommen. 13 Tore in der ersten Sturm-Saison sind aller Ehren wert. In 42 Pflichtspielen stand der Neuzugang am Platz, er verpasste nur eine Partie – so gesehen ein Muster an Konstanz. Dennoch kann man den Eindruck gewinnen, dass noch mehr geht, wenn der Offensivspieler beim Abschluss noch konzentrierter wird und auch seine Mitspieler besser in Szene setzt (nur vier Liga-Assists) – keine schlechten Aussichten.
DAVID AFFENGRUBER:
David statt David. Wer vergangenen Sommer die Sorge hatte, dass David Nemeth (zurück zu Mainz) nur schwer zu ersetzen sei, konnte bald beruhigt schlafen. Und zwar arbeiteten die Steirer wieder mit demselben "Schmäh": Junger, hochveranlagter Innenverteidiger sucht Chance bei ambitioniertem Bundesliga-Klub, um sich endlich in Szene zu setzen. Diese Gelegenheit bot sich dem 21-Jährigen beim FC Red Bull Salzburg kaum, bei Sturm ist er gesetzter als gesetzt.
AUSTRIA WIEN:
MANFRED FISCHER:
Der Steirer etablierte sich als Neuzugang sofort als Stammspieler und "aggressiver Leader" und war unter den Feldspielern der Dauerbrenner im Veilchen-Kader. Fünf Tore und fünf Assists machen den 26-Jährigen zum gefährlichsten Scorer hinter Marco Djuricin. Keinen Deut weniger wichtig als Fischers fußballerische Leistungen war seine Ausstrahlung auf und abseits des Rasens. Der Mann gibt immer 100 Prozent.
PATRICK PENTZ:
Zum zweiten Mal in Folge ist der Salzburger zum Tormann der Saison gekürt worden. Und das erneut völlig zurecht. Schnitzer gibt es beim 25-Jährigen praktisch keine, Paraden aber umso mehr. Und Pentz ist zweifellos der beste Fußballer unter den Bundesliga-Tormännern. Warum sich Franco Foda so lange geziert hat, ihm eine Chance zu geben, bleibt ein Rätsel.
MATTHIAS BRAUNÖDER:
Der "Motz" ist der Aufsteiger der abgelaufenen Bundesliga-Saison. Das sagen nicht nur wir, das sagt auch das Ergebnis einer Umfrage unter Präsidenten, Managern und Trainern der Klubs. Vor dem Saisonstart kannten den Burgenländer nur Insider, inzwischen steht er auf den Wunschlisten von Klubs wie Hoffenheim. Technisch feine Klinge gepaart mit unbändigem Kampfgeist - diese Eigenschaften machten das Arbeitstier zum violetten Publikumsliebling.
WOLFSBERGER AC:
AMAR DEDIC:
Der Außenverteidiger aus Bosnien ist zweifelsohne der größte Gewinner der Saison bei den Lavanttalern. Zu Beginn der Saison wurde er mehr auf der rechten Seite eingesetzt, gegen Ende sorgte er dann Links für Wirbel. Jedes Spiel absolvierte er von Anfang an, insgesamt stand die 19-jährige Salzburg-Leihe nur 87 mögliche Minuten nicht auf dem Platz. Eine spezielle Belohnung winkte dann Ende März, als das Debüt im bosnischen Nationalteam der Saison das i-Tüpfelchen aufsetzte.
MATTHÄUS TAFERNER:
Wenn man an den WAC und das Mittelfeld denkt, dann kommt einem zunächst Michael Liendl in den Sinn. In dieser Saison etablierte sich Taferner aber als ebenso wichtiger Teil im Zentrum des Spielfelds. Der 21-Jährige spult in jeder Partie gefühlt unendlich Kilometer ab und ist hinten wie vorne ein essenzieller Teil des Spiels der Kärntner. Taferner ist nach seinem missglückten Aufenthalt in Dresden wieder klar auf dem Weg nach oben.
TAI BARIBO:
Der israelische Stürmer hatte zwar eine Torflaute im Frühjahr, trotzdem war er über die Saison gesehen mit zehn Treffern in der Bundesliga (+ zwei Toren im Cup) der gefährlichste Spieler der Kärntner. Baribo sorgte in den Strafräumen der Gegner stets für Unruhe. Ähnlich wie bei Dedic gab es auch für den Israeli im März nach seinen starken Leistungen die ersten zwei Einsätze im Nationalteam.
SK RAPID WIEN:
BERNHARD ZIMMERMANN:
Von Null auf Hundert! Kaum waren Kara und Fountas weg, schoss der erst 20-jährige Stürmer empor und verzauberte Rapid mit seiner unbekümmerten Art. Fünf Tore in zwölf Einsätzen können sich sehen lassen, vor allem aber avanciert der aus der Akademie in St. Pölten kommende Youngster zum Fan-Liebling, weil er sein Herz auf der Zunge trägt und alles auf dem Platz lässt. Manchmal auch zu viel, weshalb er mit seinem provokanten Jubel vor den Austria-Fans und einem unnötigen Foul, das zu Gelb-Rot führte, Lehrgeld zahlte. Dieser Fehler wird ihm jedoch verziehen, weil er Rapid immer wieder wachrüttelte.
NIKLAS HEDL:
Dass der Sohn von Ex-Rapidler Raimund Hedl ein großes Talent ist, war schon länger bekannt. Dass er schon diese Saison sogar zur Nummer 1 bei den Grün-Weißen wird, war so aber nicht abzusehen. Gartler wurde durch den Ausfall von Paul Gartler ins kalte Wasser geworfen und schwamm. Mit Top-Leistungen und -paraden bewahrte der erst kürzlich 21 Jahre alt gewordene ÖFB-U21-Torhüter Rapid vor mehr Gegentreffern, strahlte von Anfang an Sicherheit und Souveränität aus. Einige Reflexe waren richtig sehenswert, weshalb Ferdinand Feldhofer kommende Saison die Qual der Wahl hat.
MARTIN MOORMANN:
Dieser Aufstieg ist bemerkenswert! Eigentlich nicht unter den Top-5-Innenverteidigern eingeplant, mauserte sich der frischgebackene 21-Jährige zum nicht wegzudenkenden Stammspieler. Seit seinem Durchbruch im Oktober absolvierte der Sierndorfer 25 Pflichtspiele und überzeugt mit Leistung. Anfangs fing er die Ausfälle in der Innenverteidigung ab, dann spielte er als Linksverteidiger seine Stärken aus. Als universell einsetzbarer Linksfuß ist er gefragt und hat andere in dieser Zeit meilenweit überholt. Der Defensivspieler darf sich mit Sicherheit als großer Gewinner dieser Saison sehen.
SK AUSTRIA KLAGENFURT:
MARKUS PINK:
Der 31-jährige Goalgetter hat eine der besten Spielzeiten seiner Karriere hinter sich. Mit 12 Toren konnte Pink einen neuen persönlichen Bestwert in der österreichischen Bundesliga aufstellen. Zudem verbuchte der routinierte Angreifer auch noch sechs Assists, was ihn zum Topscorer der Klagenfurter macht. Überhaupt ist Pink aus den Reihen der Kärntner gar nicht mehr wegzudenken. Ob sich die Klagenfurter auch ohne ihren Toptorjäger so souverän aus dem Abstiegskampf raushalten hätten können?
PATRICK GREIL:
Die letzte Saison von Patrick Greil im Klagenfurt-Dress war auch gleichzeitig eine besondere - war es doch seine erste Spielzeit überhaupt in der Bundesliga. Der 25-jährige Salzburger bewies auf Anhieb, dass er sich gut mit dem Tempo im österreichischen Fußball-Oberhaus zurechtfindet. Als Dreh- und Angelpunkt des Klagenfurter-Offensivspiels hatte er in den meisten Aktionen seinen Fuß mit im Spiel. Am Ende stehen vier Tore und sechs Assists beziehungsweise ein Wechsel zu Rapid zu Buche.
CHRISTOPHER CVETKO:
Mit dem 25-jährigen Mittelfeldspieler findet sich ein weiterer Bundesliga-Neuling unter den großen Gewinnern dieser Saison wieder. Auch Christopher Cvetko durfte in dieser Spielzeit seine ersten Bundesliga-Einsätze sammeln. Mit 31 Spielen ist der Mittelfeldanker ohnehin der meisteingesetzte Klagenfurter der aktuellen Saison (gleich viele wie Greil). Neben seinen drei Assists (und 1 Tor) wird der Linksfuß vor allem für seine wichtigen Meter und Spielübersicht wertgeschätzt.
WSG TIROL:
GIACOMO VRIONI:
Auf Nikolai Baden Frederiksen folgt Giacomo Vrioni. Im zweiten Jahr in Folge trumpft eine Juventus-Leihgabe groß auf im WSG-Dress. Zwar hatte der Albaner in dieser Saison durchaus Phasen, in denen es einige Zeit lang nicht wirklich laufen wollte, seine Bundesliga-Statistiken beweisen aber, dass er seinem dänischen Vorgänger, der in der Vorsaison 18 Tore (4 Assists) erzielte, mit 19 Treffern (5 Assists) genau nichts nachsteht. Gleich in vier Partien konnte Vrioni in dieser Spielzeit mindestens zwei Tore erzielen.
THOMAS SABITZER:
Die Leihgabe des LASK konnte sich in dieser Saison erstmals so richtig im österreichischen Fußball-Oberhaus beweisen. Thomas Silberberger baute von Beginn weg auf den technisch beschlagenen Angreifer, der in der 9. Runde gegen Ried erstmals so richtig mit einem Hattrick aufzeigen konnte. Vor allem im Saisonfinish lief er wieder zur Höchstform auf. Am Ende kann der 21-jährige Stürmer auf neun Tore und ein Assist zurückblicken.
VALENTINO MÜLLER:
Bisher wollte dem 23-jährigen Mittelfeldspieler, der einst Österreichs Fahnen beim Golden Boy hochhielt, der Durchbruch noch nicht so recht gelingen – das hat sich diese Saison jedoch geändert. Nach Kurzeinsätzen zu Beginn der Saison setzte sich Müller rasch als WSG-Stammspieler im zentralen Mittelfeld durch. In lediglich drei Liga-Spielen stand der Vorarlberger heuer nicht für die Wattener auf dem Platz. Dazu konnte Müller auch noch zwei Tore und zwei Assists für sich verbuchen.
LASK:
SASCHA HORVATH:
In einer Spielzeit, in welcher der LASK in der Bundesliga auf ganzer Linie enttäuschte, war Sascha Horvath eines der wenigen Glanzlichter. Der Offensivspieler, der im Sommer aus Hartberg nach Oberösterreich wechselte, erzielte in 26 Bundesligaspielen sieben Tore für die Linzer. Dazu gesellen sich drei Assists des Kreativspielers, der auch unter Neo-Trainer Didi Kühbauer gesetzt ist.
JAN BOLLER:
Der Deutsche, der zu Saisonbeginn aufgrund der angespannten Personallage ins kalte Wasser geworfen wurde, hat sich bei den Linzern als feste Größe in der Innenverteidigung etabliert. Boller kam in 23 Bundesligaspielen zum Einsatz, die seltenen Pausen waren meist verletzungsbedingt notwendig. Der 22-Jährige, der einer von vielen Innenverteidigern im Kader der Linzer, ist ein Versprechen für die kommenden Saisonen.
KEITO NAKAMURA:
Ähnlich wie Boller kam auch Nakamura im Herbst unerwartet oft zum Einsatz. Der Japaner benötigte jedoch noch ein wenig Anlaufzeit, in der Qualifikationsgruppe konnte der Offensivspieler dann jedoch sein gesamtes Talent unter Beweis stellen. Fünf seiner sechs Saisontore erzielte Nakamura in der zweiten Saisonphase. In den drei Spielen unter Didi Kühbauer kam der 21-Jährige stets über 90 Minuten zum Einsatz. Nakamura wird unter dem Burgenländer in der kommenden Saison den nächsten Schritt machen wollen.
SCR ALTACH:
STEFAN HAUDUM:
Nachdem der defensive Mittelfeldspieler im Winter 2021 vom LASK ins Ländle übersiedelte, mauserte er sich dort sofort zum unverzichtbaren Stammspieler. Haudum, der beim LASK nie über die Reservistenrolle hinauskam, machte für die Ländle-Kicker, sofern gesund und fit, jede Partie. Der Feldspieler mit den meisten Einsatzminuten beim SCRA in dieser Saison bringt neben defensiver Stabilität und Spielwitz auch Torgefahr mit. Zwei Treffer und einen Assist steuerte der 27-Jährige bei. Im Saison-Finish konnte der Oberösterreicher noch einmal über sich hinauswachsen.
FELIX STRAUSS:
Der 21-jährige Salzburger kam im letzten Sommer von Blau-Weiß Linz ins Ländle und konnte den Sprung in die höhere Leistungsklasse ohne Probleme bewältigen. Mit seinem Treffer im Saison-Finale gegen die WSG Tirol ebnete Strauss den Weg zum Klassenerhalt. Sofern der zweikampfstarke Salzburger nicht gesperrt oder verletzt war, bauten sowohl Damir Canadi als auch Ludovic Magnin stets auf den Youngster. Eine gewisse Ähnlichkeit mit Altach-Legende Phillip Netzer ist nicht abzustreiten, auch auf dem Platz agiert der Blondschopf ähnlich routiniert und abgeklärt.
TINO CASALI:
Der 26-jährige Villacher hatte in der Vergangenheit stets ein Schattendasein als zweiter oder dritter Tormann fristen müssen, doch im Ländle durfte Casali sich ein ganzes Jahr beweisen und überzeugte. Lediglich zweimal fehlte der Ex-Austria-Keeper wegen einer Rissquetschwunde, verpasste sonst aber keine Minute Bundesliga-Action. 1,6 Gegentoren pro Spiel stehen 3,2 Paraden pro Partie gegenüber, dazu hielt der fünffache U20-Teamspieler seinen Kasten sechs Mal sauber und hielt drei Elfmeter. Keine schlechten Werte für den Torwart eines Vereins, der fast die ganze Saison am Tabellenende stand. Die Vorarlberger werden ihre Mühe haben, den Keeper zu halten.
SV RIED:
ANTE BAJIC:
Er war DER Unterschiedspieler in dieser Saison bei der SV Ried. Die 26-jährige Sprintrakete spielte die bisher beste Saison der Karriere und avancierte mit neun Treffern aus 26 Spielen sogar zur Tormaschine. Durch seine tollen Leistungen dürfte Bajic Interesse von größeren Klubs geweckt haben. So soll der Flügelspieler vor allem in der 2. deutschen Bundesliga ein heißes Thema sein.
TIN PLAVOTIC:
Rieds Fels in der Abwehr! Der 24-jährige Kroate hat soeben seine allererste Erstliga-Saison hinter sich gebracht, anzumerken war dem Innenverteidiger dies ob seiner Souveränität allerdings zu keinem Zeitpunkt. Der 1,97 Meter große "Wikinger" bestritt so gut wie jede Partie über die volle Distanz und lehrte dabei einigen Bundesliga-Stürmern das Fürchten.
STEFAN NUTZ:
Der Rieder Routinier legte eine der besten Bundesliga-Saisonen seiner Karriere hin. Er war der Dreh- und Angelpunkt im Offensivspiel der Innviertler, sammelte viele sehenswerte Assists und brachte seine Standardstärke nochmal auf ein neues Level. 16 Scorerpunkte sammelte Nutz in der Meisterschaft, neun weitere sammelte er während des Final-Laufs der Rieder im ÖFB-Cup. Kein Wunder also, dass es auch an Nutz einiges an Interesse geben soll - unter anderem ist er beim WAC als Liendl-Nachfolger im Gespräch.
TSV HARTBERG:
JÜRGEN HEIL:
Wir sind wohl weit von einer gewagten These entfernt, wenn wir behaupten, dass Jürgen Heil soeben die beste Saison seiner Karriere absolviert hat. Dem 25-jährigen Mittelfeldspieler gelang in diesem Jahr ein deutlicher Schritt vorwärts - was sich auch in den Statistiken widerspiegelt. Mit sieben Assists ist der Spielmacher der Oststeirer der Top-Vorlagengeber des Klubs. Dazu gesellen sich auch noch seine ersten vier Bundesliga-Tore.
DARIO TADIC:
Alles lief in dieser Saison zwar nicht nach Wunsch von Dario Tadic, mit zehn Toren beweist der 32-jährige Stürmer jedoch ein weiteres Mal, dass beim TSV Hartberg vieles mit dem routinierten Angreifer steht und fällt. Tadic weist gleich fünf Tore mehr als der nächste Hartberger auf – und das, obwohl sich zwischendurch eine Unserie von elf torlosen Spielen einschlich. Kurzum: Tadic ist und bleibt einfach Hartbergs Lebensversicherung.
YOUBA DIARRA:
Es waren nicht die leichtesten Jahre für den seit 2018 bei Salzburg unter Vertrag stehenden Mittelfeldspieler. Bei keiner seiner Leihstationen konnte er sich so richtig festbeißen – bis jetzt. Ausgerechnet in Hartberg, wo er bereits 2018 ran durfte, ehe ihn ein Kreuzbandriss stoppte, findet Diarra wieder sein Glück. Seit seiner Rückkehr im Jänner verpasste der Mittelfeldspieler aus Mali kein einziges Spiel, erarbeitete sich rasch einen Stammplatz im Zentrum. Vertrauen, das er auch mit Leistung zurückzahlt.
ADMIRA:
ROMAN KERSCHBAUM:
Der 28-Jährige verlässt die Admira mit einer starken Saison im Rücken. Seine neun Tore markieren einen neuen persönlichen Bestwert, dazu kommen noch drei Assists. Das Herzstück des Admira-Mittelfelds musste die letzten fünf Saisonspiele wegen einer Knöchelverletzung passen. Ohne ihn wurden die Südstädter bis ans Tabellenende durchgereicht und stiegen letztlich ab. Kerschbaum bleibt aber in der Bundesliga, wechselt er doch zu Rapid.
MARLON MUSTAPHA:
Auch Marlon Mustapha muss nicht mit der Admira den Gang in die 2. Liga antreten, war der 20-Jährige doch lediglich von Mainz 05 in die Südstadt verliehen. Der Angreifer konnte die Saison durchaus für sich persönlich nützen, war unter Andreas Herzog von Beginn weg gesetzt. Insgesamt sammelte Mustapha sechs Tore und sechs Assists – ausgerechnet im aus Admira-Sicht so desaströsen Saisonfinish fehlte der Stürmer jedoch vermehrt.
LEONARDO LUKACEVIC:
In der Vorsaison war der mittlerweile 23-Jährige die meiste Zeit noch ein Spieler für die Tribüne, in dieser Spielzeit war der Linksverteidiger jedoch nicht aus der Startelf wegzudenken. Wenn er fit war, spielte Lukacevic immer - am Ende kommt er auf 28 Einsätze. Der Linksfuß schaltete sich immer wieder in die Offensive ein, seine Statistiken weisen letztlich zwei Tore und vier Assists auf.