Die Bundesliga-Saison 2022/23 ist beendet. Nur noch in den Playoffs um den letzten Europacup-Platz geht es rund.
Einige Spieler werden ihren Urlaub zufriedener antreten als andere. LAOLA1 hat von jedem Verein drei Gewinner ausgewählt.
Das sind nicht zwangsläufig die besten Spieler ihrer Teams gewesen. Ihre Auswahl kann auch bedeuten, dass sie die vor der Saison in sie gesetzten Erwartungen übertroffen haben, dass sie im Vergleich zur vorangegangenen Spielzeit einen Entwicklungssprung gemacht oder unerwartet Konkurrenten ausgestochen haben.
Bei einigen (erfolgreichen) Teams hätte es freilich noch wesentlich mehr potenzielle Gewinner gegeben, bei anderen war es schon schwierig, deren drei zu finden.
FC RED BULL SALZBURG:
PHILIPP KÖHN:
Nur alle rund 135 Bundesliga-Minuten ein Gegentor eingefangen, 16 Mal in 32 Auftritten zu Null gespielt und zum Tormann der Saison gewählt - Philipp Köhn hat das beste Jahr seiner bisherigen Karriere hinter sich. Der 25-Jährige verfestigte in der abgelaufenen Spielzeit seinen Ruf als kompletter Tormann. Fehler waren so gut wie keine dabei, Top-Paraden dafür umso mehr. Es wäre keine große Überraschung, wenn der Schweizer im Sommer den Sprung in eine Top-Liga machen würde.
STRAHINJA PAVLOVIC:
Was für ein Einstand des Serben in der österreichischen Bundesliga! Der 1,94 Meter große Hüne hat sich in der kurzen Zeit, seit er in der Mozartstadt andockte, bereits als einer der besten Salzburger Verteidiger seit Red-Bull-Übernahme profiliert. Der seit Kurzem 22-Jährige besticht trotz seines jungen Alters durch seine Abgeklärtheit und hat in den letzten Monaten vielen Bundesliga-Stürmern einen äußerst freudlosen Arbeitstag beschert. Die gute Nachricht für alle Salzburger Fans: Pavlovic wird auch in der kommenden Saison noch seine Knochen für Salzburg in die Schlacht werfen.
BENJAMIN SESKO:
Am Ende strahlt der Slowene also doch noch unter den Bundesliga-Gewinnern. Nach dem Herbst galt der 20-Jährige noch als einer der Verlierer im Mozartstädter Kader, nachdem ihm nach Bekanntgabe seines anstehenden Wechsels zu RB Leipzig sowohl Form als auch zwischenzeitlich Stammplatz flöten gingen. Der so talentierte Stürmer zog sich aber selbst aus dem Loch heraus, arbeitete viel im mentalen Bereich und verabschiedet sich schlussendlich mit einem grandiosen Bundesliga-Frühjahr aus Salzburg.
SK STURM GRAZ:
MANPRIT SARKARIA:
Gibt es eigentlich ein besseres Beispiel dafür, dass man einen Sportler trotz eines Tiefs nicht zu schnell abschreiben, sondern ihm die Chance geben sollte, an etwaigen Problemen zu arbeiten? Nach seinem Herbst zum Vergessen hörte der Offensivspieler im Winter bei der Manöverkritik der sportlich Verantwortlichen genau hin, erfand sich quasi neu und präsentierte im Frühjahr neben seiner fußballerischen Klasse ein neues Level an Mannschaftsdienlichkeit. Der Lohn: 15 Scorer-Punkte (8 Tore, 7 Assists) im Liga-Frühjahr plus mit einem Doppelpack Matchwinner im ÖFB-Cup-Finale, dazu die erstmalige Einberufung ins ÖFB-Nationalteam.
EMANUEL EMEGHA:
Ja, man kann auch Kritikpunkte am Niederländer ausmachen. Ein fertiger Stürmer ist der 20-Jährige bestimmt nicht und Trainer Christian Ilzer musste zwischenzeitlich ausrücken, um den Youngster zu verteidigen. Gerade in Sachen Kaltschnäuzigkeit gibt es Aufholbedarf. Aber ganz einfach: Wäre er bereits torgefährlicher, wäre er nicht in Österreich unterwegs, und wenn dann eher beim Serienmeister. Es sind Tempo und giftige Spielweise, mit denen Emegha seine Gegner Woche für Woche narrisch macht. Und zehn Pflichtspieltore sind natürlich auch nicht nichts. Alles in allem half Emegha mit, dass zunehmend weniger über Rasmus Höjlund gesprochen wurde.
DAVID SCHNEGG:
Schon im Herbst spielte der Linksverteidiger immer wieder, im Frühjahr startete er beginnend mit seinem wohl bald legendären Elfmeter-Knaller gegen Salzburg jedoch so richtig durch. Er verdrängte Positions-Rivalen Amadou Dante und wurde mit seinem offensiv wie defensiv intensiven Spiel zu einer prägenden Figur dieses Sturm-Frühjahrs. Auch für ihn findet die Saison im Nationalteam ihre Krönung.
LASK:
KEITO NAKAMURA:
Auch wenn er in der Bundesliga längst ein Top-Star ist, gebührt ihm die Ehre, hier als einer der Gewinner beim LASK genannt zu werden. Denn in der vergangenen Saison machte der 22-jährige Japaner einen weiteren Schritt nach vorne in seiner Entwicklung und befindet sich mittlerweile am Radar zahlreicher internationaler Top-Klubs. Am heißesten soll die Spur zu Eintracht Frankfurt sein, was seine Weiterentwicklung nochmals unterstreicht. Auch die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache: In 36 Spielen, die er in dieser Saison für die Linzer absolvierte, gelangen ihm 25 Scorerpunkte. Ob der Flügelspieler nach solchen Leistungen beim LASK bleibt, scheint mehr als fraglich.
PHILIPP ZIEREIS:
Der Deutsche kam im Vorsommer vom FC St. Pauli und zeigte bereits im Herbst, dass er mit seiner Erfahrung ein wichtiger Faktor sein kann. Von Anfang an etablierte er sich als Stammspieler in der LASK-Innenverteidigung und bildete mit Felix Luckeneder ein kongeniales Duo. Im Zuge des Frühjahrs ging seine Leistungskurve dann sogar noch weiter nach oben, dem 30-Jährigen war anzumerken, dass er sich nun so richtig akklimatisiert hatte. Auch innerhalb des Teams wuchs seine Bedeutung und Ziereis übernahm zunehmend mehr Verantwortung. Übernahm nach dessen Degradierung auch die Kapitänsbinde von Alexander Schlager und war spielerisch und mental ein Fels in der Brandung.
TOBIAS LAWAL:
Die neue Nummer eins des LASK? Nachdem der Abschied von Alexander Schlager beschlossene Sache war, setze Trainer Didi Kühbauer gegen Ende der Saison auf den 22-Jährigen als neuen Stammkeeper. Der Youngster rechtfertige das Vertrauen in ihn eindrucksvoll und zahlte es mit starken Leistungen zurück. Speziell in den Spielen gegen Rapid Wien und Red Bull Salzburg ein echter Faktor, als er sich mit zahlreichen sehenswerten Paraden auszeichnen konnte. Der Mann hat keine zehn Bundesliga-Einsätze auf dem Buckel und strahlt dennoch bereits die Ruhe eines Routiniers aus. Lawal hat sich dank seiner Leistungen gegenüber seinen Konkurrenten Lukas Jungwirth und Nikolas Polster schon frühzeitig in die Pole-Position für die Schlager-Nachfolge gebracht.
SK RAPID WIEN:
GUIDO BURGSTALLER:
Klar, eine wenig kreative Wahl, zumal "Burgi" schon im Herbst unter unseren Gewinnern zu finden war>>>. Aber wo hätte die Saison Rapids ohne den Routinier geendet? Die Rückholaktion war im Sommer mitunter auch als Transfer aus Nostalgiegründen belächelt. Spätestens nach dem Trainerwechsel auf Zoran Barisic war der nun 34-Jährige aber über jeden Zweifel erhaben. 21 der 50 Saisontore gingen auf das Konto des Kärntners, nur bei zwei Bundesliga-Einsätzen im Frühjahr traf der Kapitän nicht. Die Torjägerkrone ist ihm nur mehr theoretisch zu nehmen. Ein Mentalitätsmonster und abseits des Platzes der Mann der Worte mit Nachdruck, ob positiv oder kritisch.
OLIVER STRUNZ:
Lange blieb ihm verletzungsbedingt der Durchbruch verwehrt, in der Winter-Vorbereitung wurde der in Kürze 23-Jährige aber zum Gewinner und gleich bei seinem ersten Bundesliga-Startelf-Einsatz überhaupt zum Matchwinner, erzielte gegen Altach zwei Tore. Strunz ließ noch zwei weitere Treffer folgen und war mit zwei Verletzungs-Ausnahmen bei jeder Partie am Feld. Neu gezeigte Positions-Variabilität kommt ihm zugute, der nächste Schritt wäre jener zum Startelf-Stamm.
JONAS AUER:
Als U21-Teamspieler vor zwei Jahren mit großen Hoffnungen nach Hütteldorf geholt, verlief die erste Saison für den Außenverteidiger noch holprig. In diesem Jahr gelang der Durchbruch, Auer ist als Linksverteidiger unumstritten und musste nur in sechs Pflichtspielen zuschauen, die meisten bestritt er auch über die volle Distanz. Das starke Jahr brachte ihm nicht nur eine vorzeitige und langfristige Vertragsverlängerung ein, sondern im März auch eine erste Nominierung ins ÖFB-Aufgebot von Ralf Rangnick.
AUSTRIA WIEN:
MARVIN MARTINS:
Der Luxemburger hat im Laufe der Saison eine erstaunliche Entwicklung durchgemacht. Als gelernter Rechtsverteidiger reüssierte er im Herbst mangels Alternativen als Linksverteidiger, im Frühjahr funktionierte ihn Neo-Coach Michael Wimmer zum Innenverteidiger in der Dreierkette, wo er phasenweise sogar den Abwehrchef gab, um. Funktioniert hat er überall.
DOMINIK FITZ:
Finaler Durchbruch oder finales Abtauchen in die Bedeutungslosigkeit? Vor der Saison stand der 23-Jährige gefühlt am Scheideweg. Monate später ist klar: Er hat geliefert. Kreativgeist mit spielentscheidenden Ideen, brandgefährlicher Standardschütze, Lieferant etlicher Scorerpunkte und sogar im Pressing stark. Das ist der Fitz, den sie bei der Austria schon seit Jahren sehen wollen.
HARIS TABAKOVIC:
Als Torschützenkönig von Austria Lustenau gekommen, versauerte der Schweizer unter Coach Manfred Schmid auf der Bank. Doch Tabakovic und der FAK, das war Liebe auf den zweiten Blick. Im Frühjahr unter Trainer Wimmer blühte der Stürmer auf und traf plötzlich wie am Fließband. Violetter Derby-Held und in Will-Grigg-Manier besungen.
SK AUSTRIA KLAGENFURT:
NICOLAS WIMMER:
Der Verteidiger wurde schon nach dem Herbst in dieser Rubrik geführt und bestätigte seine starke Entwicklung in der zweiten Saisonhälte. Steht fast sinnbildlich für die kämpferischen und aufopferungsvollen Werte seines Trainers und ist vor allem in der Luft eine absolute Macht. Viel bemerkenswerter erscheint daher, wie wichtig der 28-Jährige dank seiner Qualitäten am Ball und seiner Übersicht auch in der Spieleröffnung ist. Schließt die Saison mit sieben Scorerpunkten plus einem Tor im ÖFB-Cup ab - eine beachtliche Ausbeute für einen Innenverteidiger.
ANDY IRVING:
Im Alter von 23 Jahren entwickelte sich der Neuzugang mit fünf Toren und acht Vorlagen zum Topscorer der Klagenfurter hinter dem abgewanderten Markus Pink. Der Schotte ist im zentralen Mittelfeld das Herzstück der Mannschaft, ist beidfüßig sehr ballsicher, fordert viele Bälle und verfügt stets über gute Lösungen: "Andy hat spielerisch Riesenqualitäten, die für höhere Aufgaben prädestiniert wären", meint auch sein Trainer Peter Pacult. Gerade deswegen werden die Klagenfurter mit allen Mitteln versuchen, ihren Spielmacher im Sommer zu halten. Sein Vertrag läuft noch bis 2025.
KOSMAS GKEZOS:
Der 30-Jährige darf aus zwei Gründen zu den großen Gewinnern bei den Klagenfurtern gezählt werden. Erstens, weil er es immer wieder schafft, die in ihn gesetzten Erwartungen zu übertreffen, und zweitens, weil er dank seiner Vielseitigkeit eine praktisch unersetzliche Rolle in der Mannschaft einnimmt. Egal ob in der Innenverteidigung, als Rechtsverteidiger oder im defensiven Mittelfeld - der Grieche wusste Woche für Woche zu überzeugen. Gkezos ist aber nicht nur auf dem Platz, sondern auch in der Kabine und als Intergrationsfigur enorm wertvoll für den Verein.
WOLFSBERGER AC:
MAURICE MALONE:
Die Erwartungen an den Leihspieler des FC Augsburg waren groß und der Deutsche erfüllte sie auf allen Ebenen. Obwohl er erst spät zum Verein stieß und die gesamte Vorbereitung verpasste, fügte er sich nahtlos in die Mannschaft ein und machte nicht nur einmal den Unterschied aus. 17 Scorerpunkte (8 Tore, 9 Assists) in der Bundesliga sprechen für sich, mit seinen technischen Fähigkeiten muss sich der 22-Jährige vor keinem Spieler der Liga verstecken. Ein Verbleib beim WAC gilt als unwahrscheinlich - zumal es viele Interessenten gibt.
ERVIN OMIC:
Eine Kreuzbandzerrung verzögerte den Durchbruch des Neuzugangs im Herbst um einige Wochen, mittlerweile ist Omic aber seit Monaten nicht mehr aus der Startelf wegzudenken. Mit nur 20 Jahren hat sich der U21-Nationalspieler als einer der Schlüsselspieler im Mittelfeld der Lavanttaler etabliert und profitiert von seinen herausragenden taktischen und technischen Fertigkeiten, die er sich in Ried, Salzburg und später bei Juventus Turin aneignete. Einzig der erste Profitreffer lässt noch auf sich warten, ist dank Omics Entwicklung aber wohl nur noch eine Frage der Zeit.
HENDRIK BONMANN:
Fast ein Jahrzehnt lang konnte sich der WAC stets auf seinen sicheren Rückhalt Alexander Kofler verlassen. Die Fußstapfen, die Bonmann im Sommer zu füllen hatte, waren dementsprechend groß, doch der Deutsche wuchs in die Rolle hinein. Auch wenn ein paar wenige Patzer seine Saison etwas schmälern, so rettete der 29-Jährige seine Vorderleute in unzähligen Spielen vor einer Niederlage. Ohne ihn wäre Robin Dutt wohl noch früher entlassen worden, mit acht Spielen ohne Gegentor belegt er in dieser Statistik zudem Platz zwei hinter Salzburgs Philipp Köhn.
AUSTRIA LUSTENAU:
LUKAS FRIDRIKAS
Der 25-Jährige Offensivakteur schlug in der Qualifikationsgruppe bei den Lustenauern so richtig ein. In fünf Partien gelangen dem Ex-Klagenfurt-Akteur sechs Treffer, gegen die Rieder schnürte er sogar einen Doppelpack. Auch die Vorlagenstatistik kann sich sehen lassen: Exakt vier Mal legte der Mittelstürmer ein Tor vor und wurde damit zu einer essenziellen Stütze in der Qualigruppe für die Lustenauer. Insgesamt kommt der 25-Jährige bei 28 Einsätzen auf elf Tore und sechs Assists.
ANDERSON
Der Brasilianer schlug im Frühjahr auch als Assistjäger im Spiel der Vorarlberger ein. Beim 4:2-Heimsieg gegen die Klagenfurter Austria bereitete er gleich zwei Treffer vor und zeigte damit als etatmäßiger Verteidiger groß auf. Aber auch als Stürmer bewies der 25-Jährige seine Qualitäten, so spielte er beim 1:1-Remis gegen den Lokalrivalen aus Altach als Sturmspitze und legte dabei ebenfalls ein Tor vor. Insgesamt bringt es Anderson auf fünf Tore und acht Assists.
JEAN HUGONET
Gilt als wesentlicher Bestandteil des Lustenauer Defensiv-Bollwerks. Auch im Frühjahr spielte Hugonet, bis auf eine Phase zum Ende der Saison, wohl aufgrund seines bevorstehenden Wechsels zum 1. FC Magdeburg, die Hauptrolle in der Innenverteidigung und sorgte immer wieder für gute Defensivmomente. Nun geht der 23-jährige Franzose den nächsten Schritt und wagt sich aus dem Ländle in die 2. Deutsche Bundesliga.
TSV HARTBERG:
RAPHAEL SALLINGER:
Seit 2018 ist Raphael Sallinger Teil des TSV Hartberg, musste sich jedoch jahrelang hinter Stammkeeper Rene Swete anstellen. Dieser verabschiedete sich jedoch Mitte Jänner überraschend in die Fußball-Rente. Sallinger packte die Gelegenheit beim Schopf und setzte sich trotz der Neuverpflichtung von Fabian Ehmann als Einser-Tormann der Oststeirer fest. Lange musste der mittlerweile 27-Jährige darauf warten, endlich die Nummer eins eines Profi-Vereins zu sein, in Hartberg könnte er diese Position nun vielleicht sogar langfristig einnehmen.
DONIS AVDIJAJ:
Donis Avdijaj und Hartberg - das passt einfach. Eigentlich verließ das ehemalige Schalke-Juwel die Oststeirer am Anfang der Saison, um beim FC Zürich anzuheuern. In der Schweiz lief es jedoch nicht rund für Avdijaj, so folgte Ende Jänner eine Leihe zurück nach Hartberg. Markus Schopp schenkte dem Offensivspieler sofort sein Vertrauen und dieser zahlte es in Form von Scorerpunkten zurück. In 15 Bundesliga-Spielen im Jahr 2023 lieferte Avdijaj fünf Tore und fünf Assists.
RUBEN PROVIDENCE:
Von einer Leihgabe der AS Roma kann man sich grundsätzlich schon etwas erwarten, wenn man sich jedoch vor Augen führt, dass Ruben Providence in dieser Saison erstmals in seiner Karriere Einsätze im Profifußball sammelte, sind seine Leistungen als durchaus beachtlich einzustufen. Der 21-jährige Franzose kam im Laufe der Saison immer besser in Fahrt. Insgesamt steuerte der wendige Offensivspieler in 21 Bundesliga-Einsätzen sechs Tore und vier Assists bei und wurde nun auch fix verpflichtet
WSG TIROL:
LUKAS SULZBACHER:
Bei Rapid noch aussortiert, hat Lukas Sulzbacher seine Chance im Westen des Landes eindrucksvoll genutzt. In seiner ersten richtigen Bundesliga-Saison raste der 23-Jährige die rechte Außenbahn auf und ab, verlieh dem Wattener Spiel durch seine Antrittsstärke viel Tempo und konnte mit einem Tor und vier Assists auch seinen erarbeiteten Stellenwert untermauern. Bei einem Restvertrag von nur mehr einem Jahr ist Wattens gut beraten, seinen Leistungsträger längerfristig zu binden. Durch seine überzeugenden Leistungen in 26 Bundesliga-Auftritten wird das Interesse am vielseitigen Akteur immens gestiegen sein.
FELIX BACHER:
Der baumlange Innenverteidiger wurde in Tirol ausgebildet, kam im Sommer 2021 nach einem kurzweiligen Abentuer bei der Zweitvertretung des SC Freiburg in die Heimat zurück. In seiner zweiten Spielzeit für die WSG hat der 22-jährige Lienzer einen deutlichen Entwicklungssprung gemacht und sich in der Startelf von Thomas Silberberger neben Raffael Behounek festgesetzt. Bacher kam bis auf zwei Ausnahmen (Rot- und Gelb-Rot-Sperre) in allen Bundesliga-Spielen zum Einsatz. Zudem wird der 1,90 Meter große Defensiv-Hüne trotz seines jungen Alters eine Führungsrolle zugetraut, zeitweise führte er sein Team als Kapitän an.
JUSTIN FORST:
In der Hinrunde spielte Eingewächs Justin Forst noch eine untergeordnete Rolle im Angriff der Wattener. Dank starker Auftritte in der Frühjahrsvorbereitung und als Profiteur des Winterabgangs von Nik Prelec drängte sich der 20-jährige Mittelstürmer für die Rückrunde auf und feierte zudem sein Debüt unter Werner Gregoritsch im österreichischen U21-Nationalteam. Vor allem im Saisonfinale schenkte WSG-Coach Thomas Silberberger dem jüngsten Bundesliga-Torschützen der WSG oftmals das Vertrauen. Insgesamt kommt Forst in seiner zweiten Profi-Saison bei den Tirolern auf 26 Bundesliga-Einsätze. Gemessen an der Torausbeute (jeweils ein Tor und eine Vorlage) hat der Jungspund aber noch deutlich Luft nach oben.
SCR ALTACH:
LUKAS JÄGER:
Vom Ergänzungsspieler bei Sturm Graz zum Kapitän und Leithammel des SCR Altach – Lukas Jäger hat der Wechsel zurück ins Ländle sehr gutgetan. Der 29-Jährige war von Saisonstart weg im defensiven Mittelfeld der Altacher gesetzt und ging dazu auch noch als Führungsspieler in einer Teils schwierigen Zeit - war Altach doch lange in den Abstiegskampf verwickelt - voran. Zählt man zwei Gelbsperren weg, verpasste Jäger in dieser Saison keine einzige Spielminute.
DAVID HEROLD:
Der 20-jährige Deutsche hat in Österreich durchaus Eindruck hinterlassen! Die Leihgabe von der zweiten Mannschaft des FC Bayern München hatte nach seinem Wechsel von der Regionalliga Bayern ins österreichische Fußball-Oberhaus Anfang Februar kaum Anlaufschwierigkeiten. Herold setzte sich rasch auf der linken Abwehrseite fest und dürfte in seinen 15 Bundesliga-Einsätzen wohl auch den Verantwortlichen bei Rapid und dem LASK die Köpfe verdreht haben, wie man in der Gerüchteküche munkelt >>>.
AMIR ABDIJANOVIC:
Amir Abdijanovic galt früh in seiner Karriere als großes Versprechen, verbrachte er doch vier Jahre seiner Karriere in der Jugend des VfL Wolfsburg, im Profibereich Fuß zu fassen, fiel dem Stürmer jedoch lange Zeit schwer. In dieser Saison war es dann aber endlich soweit, gerade in der zweiten Saisonhälfte war der 22-Jährige immer mehr ein Fixpunkt in der Altach-Startelf. An seiner Torausbeute (1 Tor, 1 Assist) kann der Angreifer bestimmt noch schrauben, seine 20 Bundesliga-Einsätze sind jedoch ein Schritt in die richtige Richtung.
SV RIED:
TIN PLAVOTIC
Ist eine der positiven Erscheinungen in einer verkorksten Rieder-Saison. 2021 vom FAC gekommen, spielte sich der 25-Jährige im Innviertel sofort zu einer absoluten Stammkraft und zeigte immer wieder mit ansehnlichen Leistungen auf. Mit vier Treffern zählt der Innenverteidiger außerdem zu den besten Torschützen der Wikinger in der abgelaufenen Saison. An ihm scheiterte die Mission Klassenerhalt demnach definitiv nicht.
MICHAEL MARTIN:
Auch im Frühjahr sorgte der 22-Jährige Ex-Steyr-Akteur als Stammspieler im zentralen Mittelfeld der Rieder für einige gute Akzente. Zwar blieb ihm die gesamte Saison über ein Torerfolg verwehrt, seine erste Saison in Österreichs Fußball-Oberhaus bestritt der 22-Jährige aber dennoch grundsolide. Beim entscheidenden Spiel in Hartberg, das den Abstieg der Rieder besiegelte, bremste ihn jedoch eine Sprunggelenksverletzung aus, weshalb er die Wikinger nicht mehr retten konnte.
CHRISTOPH LANG:
Der bei Sturm Graz ausgebildete Offensivmann wechselte im Wintertransferfenster von den Blackies nach Ried. Von Beginn weg übernahm der Mittelstürmer die Verantwortung und stand zumeist in der Startelf. Auch eine vorangegangene Einsatzlosigkeit bei seinem Jugendklub hielt den 21-Jährigen nicht davon ab, von Beginn weg alles zu geben. Beim Projekt Klassenerhalt gelangen ihm zwar zwei Treffer und ebenso viele Vorlagen, die schlussendlich jedoch zu wenig für einen Ligaverbleib sein sollten.