Die Bundesliga-Saison 2022/23 ist - abgesehen vom Europacup-Playoff - beendet.
Für die neue Spielzeit werden wohl alle Spieler gute Vorsätze fassen. Einige unter ihnen haben nach einer aus ihrer Sicht durchwachsenen Saison besonders viel gutzumachen.
LAOLA1 hat jeweils drei Verlierer pro Verein ausgewählt.
Das müssen nicht zwangsläufig jene Spieler sein, die tatsächlich die schwächsten Leistungen erbracht haben. Vielmehr handelt es sich auch um Spieler, die weit unter ihren bzw. den Erwartungen ihrer Arbeitgeber zurückgeblieben sind oder im Vergleich zur vergangenen Saison geschwächelt haben.
Das sind die Gewinner der Bundesliga-Saison 2022/23 >>>
FC RED BULL SALZBURG:
LUKA SUCIC:
Ein leider etwas verlorenes Jahr in der jungen Karriere des Kroaten. Nachdem der 20-Jährige die Vorsaison noch in absoluter Topform beendete, wollte er zur neuen Spielzeit einfach nicht richtig zünden. Speziell vor dem gegnerischen Tor klappte gar nichts, der Linksfuß mit der tollen Schusstechnik beendete die Saison ohne Torerfolg. Das liegt freilich auch daran, dass Sucics Saison nach einer Knie-OP bereits Anfang März zu Ende war.
IGNACE VAN DER BREMPT:
Der Belgier kommt nach wie vor nicht zu den Einsatzminuten, die er sich bei seinem 5 Millionen Euro schweren Wechsel aus Brügge Anfang 2022 vorgestellt hätte. An Dauerläufer Amar Dedic gibt es für den Rechtsverteidiger momentan einfach kein Vorbeikommen; die Leistungen des Bosniers sind zu bestechend, seine Ausdauer zu hoch. Wenn Van der Brempt doch mal eine Chance bekam, konnte er nicht immer gänzlich überzeugen.
JEROME ONGUENE:
Ja, Jerome Onguene stand tatsächlich im vergangenen Halbjahr beim FC Red Bull Salzburg unter Vertrag. Der Kameruner wurde im Winter 2023 leihweise aus Frankfurt zurück in die Mozartstadt geholt, um den Abgang von Max Wöber abzufedern. Onguene hatte allerdings das Pech, dass die Innenverteidigung die einzige Salzburger Position im Frühjahr war, die von Ausfällen von Stammspielern verschont blieb und, dass er selbst ständig verletzt war. So beendete Onguene die Saison 2022/23 ohne einzige Einsatzminute - weder in Frankfurt noch in Salzburg wurde er auch nur einmal eingesetzt.
SK STURM GRAZ:
JÖRG SIEBENHANDL:
Aus persönlicher Sicht ist der Frust von Jörg Siebenhandl nachvollziehbar, dass er nach fünfeinhalb Jahren als Nummer eins demontiert und sein Vertrag nicht über die Saison hinaus verlängert wurde. Dies ist natürlich auch eine persönliche Niederlage, die ihn für diese Meldung "qualifiziert". Sein "Abschiedsspiel" gegen den LASK unterstrich jedoch noch einmal die Wertschätzung, die er sich in all den Jahren in Graz aufgebaut hat. Nicht umsonst wurde jede seiner Aktionen gefeiert. Der Tag wird kommen, an dem dieses Gefühl den Frust überwiegt.
AMADOU DANTE:
Wo mit David Schnegg ein Gewinner, da mit Amadou Dante ein Verlierer. Der Linksverteidiger war im Winter ein Kandidat für den nächsten Schritt. Das ist er jetzt auch, aber wohl aus einer anderen Motivlage heraus. Denn als lange Zeit unantastbarer Stammspieler ist es eher mühsam, zur Nummer zwei auf seiner Position zu werden. Man darf dem 22-Jährigen jedoch zu Gute halten, dass er nur bei seinen Gegnern für Unruhe sorgte, wenn er Einsatzzeit bekam.
ALBIAN AJETI:
Es fühlt sich so an, als wäre mehr drinnen gewesen. Letztlich war es wohl eine Verletzung zum ungünstigsten Zeitpunkt zu viel, die verhindert hat, dass der Schweizer bei Sturm durchstartet. Nur zur Erinnerung: Es war Ajeti, der als zweiter Stürmer neben Emegha ins Frühjahr ging und nicht Sarkaria. Doch schon nach dem ersten Match zwickte der Oberschenkel und Mani war immer mehr on fire. Sturm zog die Kaufoption für Ajeti nicht. Dem bleibt jedoch immerhin für immer der magische Moment, das erste Grazer Derby seit 15 Jahren per Goldtor entschieden zu haben.
LASK:
MARVIN POTZMANN:
In den Jahren zuvor eine Konstante auf der rechten Abwehrseite der Linzer, verlor Potzmann im Zuge der Hinrunde das Rennen um einen Stammplatz gegen Filip Stojkovic. Im Herbst kam er noch einige Male von Beginn weg zum Einsatz und durfte sich ansonsten zumindest über Kurzeinsätze freuen. Im Frühjahr spielte er in den Plänen von Didi Kühbauer kaum mehr eine Rolle und war klar die Nummer zwei rechts hinten. Zumeist saß er über 90 Minuten auf der Bank. Mit dem Ende dieser Spielzeit wird er den LASK nach vier Jahren verlassen, da sein Vertrag nicht verlängert wurde.
NEMANJA CELIC:
Das Ende eines Missverständnisses. Wurde im Vorsommer vom nunmehrigen deutschen Bundesliga-Aufsteiger Darmstadt ausgeliehen. Die Hoffnung war gegeben, dass sich Celic, einst eine Stütze bei der WSG Tirol, zu einer Stammkraft entwickeln könnte. Doch das scheiterte vollends. Celic fand sich in der Stahlstadt nie wirklich zurecht und wirkte bei seinen wenigen Einsätzen wie ein Fremdkörper. Im Herbst noch mit einigen Kurzeinsätzen, stand er im Frühjahr meist nicht einmal mehr im Kader der Schwarz-Weißen. An den Anlagen mangelt es ihm nicht, das hat er bereits in Tirol bewiesen. Seit seinem Wechsel zu Darmstadt geriet seine Karriere aber ins Stocken, auch die Leihe zum LASK half nicht. Seine Zukunft ist offen.
FLORIAN FLECKER:
Es ist am Ende ein wenig überraschend, dass Flecker in dieser Aufzählung Erwähnung findet, nichtsdestotrotz spricht seine Saison 2022/23 eine klare Sprache. Er hatte im Frühjahr gegen Thomas Goiginger und Winter-Neuzugang Moses Usor das Nachsehen, erst gegen Saisonende kam er ein wenig in Schwung und durfte wieder von Beginn an ran. Zwar gelangen ihm in der Rückrunde zwei Tore und vier Vorlagen, was durchaus ordentlich ist - mehr als ein "Edeljoker" war er dennoch nicht und über die gesamte Spielzeit betrachtet, wird er wohl nicht zufrieden sein. Unter dem Strich sammelte er im Vergleich zum Vorjahr nicht einmal halb so viele Bundesliga-Minuten. Der Mann kann mehr. Womöglich ergibt sich durch einen Nakamura-Abgang eine neue Chance.
SK RAPID WIEN:
CHRISTOPH KNASMÜLLNER:
Im Herbst mussten wir ihn als "Dauergast" in dieser Kategorie betiteln und hätten ihm gewünscht, die Kurve zu bekommen, aber die Situation wurde sogar noch schlechter. Vier Auftritte gab es noch im Frühjahr, nach Mitte März war der 31-Jährige nur einmal im Kader zu finden - rein aus Leistungsgründen, ohne Verletzung. Nach 175 Spielen, 38 Toren und 37 Assists bei den Hütteldorfern gab es 2023 früh die klare Kommunikation, dass sich Knasmüllner eine neue Aufgabe suchen muss.
KEVIN WIMMER:
Einzig der Verletzungsmisere in der Innenverteidigung im Frühjahr war es geschuldet, dass Wimmer nach Übernahme des Trainerpostens durch Zoran Barisic überhaupt noch in grün-weiß zu sehen war. "Freiwillig" setzte ihn "Zoki" nur im Cup-Viertelfinale beim WAC ein, der nächste Start kam notgedrungen im Cup-Finale und in den folgenden Bundesliga-Partien, wo Wimmer aber hin und wieder mit Fehlern auffiel. Nach Jahren in der deutschen Bundesliga und der Premier League geht es für den 30-Jährigen nun in die Slowakei zu Slovan Bratislava.
DEJAN PETROVIC:
Es ist immer schwierig, einen Langzeitverletzten unter die Verlierer eines Vereins zu nominieren. Es war aber keineswegs in Stein gemeißelt, dass der Slowene nach der Rückkehr von seinem Kreuzbandriss keine Chance mehr bekommen würde. In den beiden Vorsaisonen war der zentrale Mittelfeldspieler zwar zur einen oder anderen Pause gezwungen, sonst aber Teil des Stammpersonals. Dass der 25-Jährige im Frühjahr wieder zur Verfügung stand, war aber kaum zu bemerken, nur vier Einsätze sollten noch dazukommen. Am Sonntag unterschrieb Petrovic nach Auslaufen seines Rapid-Vertrags bei HNK Rijeka in Kroatien.
AUSTRIA WIEN:
JAMES HOLLAND:
Die Rückholaktion des früheren Meisterkickers hat sich nicht ausgezahlt. Der australische Routinier kam nur selten zum Einsatz, noch seltener von Beginn an und viel zu oft lief das Spiel einfach an ihm vorbei.
CAN KELES:
Es wäre in dieser Saison Zeit für den nächsten Schritt gewesen, doch der ist dem Offensivspieler nicht gelungen. Wenn überhaupt im Einsatz, dann fast immer nur als Joker, kaum Scorerpunkte und wenig Effizienz im Spiel.
BILLY KOUMETIO:
Irgendwas werden sie beim FC Liverpool schon in ihm gesehen haben, als sie ihn 2019 aus Frankreich in den Nachwuchs holten und zwei Jahre später auch noch mit einem Vierjahres-Vertrag ausstatteten. In Wien hat es der Innenverteidiger aber nie gezeigt. In Erinnerung bleiben einzig seine beeindruckenden Oberschenkel.
SK AUSTRIA KLAGENFURT:
FLORIAN JARITZ:
Seine gesamte Profikarriere verbrachte der gebürtige Klagenfurter bisher bei der Austria. Mit dem Aufstieg des Vereins und den gestiegenen Ansprüchen wird es langsam aber eng. Die technischen Defizite sind nicht abzustreiten, zudem ließ Jaritz nach seinen Einwechslungen in dieser Saison oft den gewünschten "Impact" vermissen. Der Vertrag des 25-Jährigen läuft im nächsten Sommer aus, sollte er in Klagenfurt bleiben, wird seine Rolle in der kommenden Spielzeit wohl weiter schrumpfen.
VESEL DEMAKU:
Eine etwas harte Entscheidung, die wohl der Kategorie "Erwartungen nicht erfüllt" beigemessen werden muss. Demaku kam im Winter mit der Hoffnung nach Klagenfurt, sich als Schlüsselspieler wieder für eine größere Rolle bei Sturm Graz zu empfehlen. Rückblickend ist dieses Vorhaben nicht ganz aufgegangen: Der 23-Jährige bekam zwar seine Einsatzzeiten, wurde aber in sechs seiner 14 Spiele nur eingewechselt und konnte sich nie entscheidend im Mittelfeld der Klagenfurter festsetzen. Wo seine Reise weitergeht, ist noch unklar, er kehrt fürs Erste nach Graz zurück.
ALEXANDER FUCHS:
Unter Schmerzen absolvierte Fuchs in der Saison 2021/22 sieben Bundesligaspiele für die Klagenfurter, musste sich im Anschluss einer Hüft-Operation unterziehen. In der Winter-Vorbereitung kehrte der Deutsche ins Aufbautraining zurück und erhielt einen neuen Vertrag bis Saisonende, schaffte es jedoch nie, den Anschluss an die Mannschaft herzustellen und sich für einen Platz im Profikader zu empfehlen. Für lediglich zwei Einsätze in der Kärntner Liga reichte es am Ende, der Vertrag wird nicht verlängert.
WOLFSBERGER AC:
ADIS JASIC:
Im Fußball kann es oft schnell gehen - das musste auch Jasic feststellen. Vor etwa zwei Monaten hätte sich der 20-Jährige noch einen Platz in der Gewinner-Rubrik verdient gehabt, nun scheint sich der Allrounder in der ersten Krise seiner Profikarriere zu befinden. Als Knackpunkt muss wohl oder übel der viel diskutierte Nationenwechsel des gebürtigen Kärntners erwähnt werden, der in Zukunft für den bosnischen Fußballverband auflaufen wird. Unter Manfred Schmid verlor Jasic zuletzt seinen Stammplatz, sein großes Talent bleibt aber unbestritten.
DAVID GUGGANIG:
Auch in seiner zweiten Saison im Lavanttal blieb dem Innenverteidiger der Durchbruch verwehrt. Gerade mal acht Einsätze konnte Gugganig in der aktuellen Spielzeit verbuchen, kam im Frühjahr fast ausschließlich nur noch in der zweiten Mannschaft zum Zug. Dazu kam eine bittere Verletzung in der Winter-Vorbereitung, die den 26-Jährigen wochenlang außer Gefecht setzte und an einer besseren Rückrunde hinderte. Obwohl der Verein eine Vertragsoption um ein weiteres Jahr besitzt, scheint sich Gugganigs Zeit beim WAC dem Ende zuzuneigen.
MICHAEL NOVAK:
Seit Jahren ist der sympathische Kärntner nicht aus der WAC-Mannschaft wegzudenken, in dieser Spielzeit rückte er jedoch mehr und mehr ins Hintertreffen. Der langjährige Schlüsselspieler musste heuer zumeist auf der Ersatzbank Platz nehmen, stand 2023 nur ein einziges Mal in der Startelf und fällt vermehrt dem eingeschlagenen "Jugendweg" unter Schmid zum Opfer. Dennoch sieht es nach einem Verbleib in Wolfsberg aus, wie der Spieler selbst vor kurzem in einem Interview bestätigte. Für den Verein bleibt Novak ein wichtiger Baustein - auch in untergeordneter Rolle.
AUSTRIA LUSTENAU:
THORBEN RHEIN
Das Frühjahr begann für den 20-Jährigen Deutschen denkbar schlecht. Eine Adduktorenverletzung setzte die Bayern-Leihgabe für rund zwei Monate außer Gefecht, wodurch er ganze acht Spiele versäumte. Zuvor noch Stammspieler unter Trainer Mader, konnte der Mittelfeldakteur in weiterer Folge nicht mehr an alte Leistungen anschließen.
MICHAEL CHEUKOUA:
In seiner Premieren-Saison bei den Lustenauern bekam er in über 29 Partien die Chance, sich zu beweisen und stürmte mit neun Toren und zehn Vorlagen in das Rampenlicht der Fußballbühne. Was folgte war jedoch eine bittere Enttäuschung, gerade einmal 18 Mal reichte es in dieser Saison für einen Einsatz, mit drei Toren blieb er zudem hinter den Erwartungen.
NEMANJA MOTIKA
Als vielversprechende Offensiv-Verstärkung von Roter Stern Belgrad ausgeliehen, schlug der serbische Linksaußen in seinem ersten Frühjahr in Österreich nicht wirklich ein. Nach eher verhaltenen Leistungen stand der 20-jährige Youngster nur acht Mal in der Startelf und erzielte beim 2:2-Unentschieden gegen den WAC sein einziges Tor.
TSV HARTBERG:
CHRISTIAN KLEM:
Seit 2019 beackerte Christian Klem Saison für Saison die linke Abwehrseite des TSV Hartberg. Diese Spielzeit war jedoch eine zum Vergessen für den 32-Jährigen. Mit einer Knieverletzung Anfang September nahm das Übel seinen Lauf. In weiterer Folge konnte sich Klem nicht mehr in die Startelf zurückspielen. Im Jahr 2023 pendelte er nur mehr zwischen Ersatzbank und Tribüne hin und her. Mehr als sechs Bundesliga-Einsätze (vier davon vor der Verletzung) waren in dieser Saison nicht drin. Nun muss er den Verein verlassen.
MANFRED GOLLNER:
Ähnlich wie Christian Klem setzte sich auch Manfred Gollner in den vergangenen Jahren als unumstrittene Stammkraft in Hartberg fest. Schon zu Beginn dieser Saison war der Stammplatz des 32-jährigen Innenverteidigers jedoch schnell dahin. Von Oktober bis Mai schaffte es Gollner nicht einmal mehr in den Spieltags-Kader der Oststeirer. Erst im Saisonfinish setzte Markus Schopp wieder etwas mehr auf den Routinier. Acht Einsätze (drei davon Startelf) waren jedoch keine zufriedenstellende Ausbeute.
PATRICK FARKAS:
Zu Beginn der Saison war er noch gesetzt, im Laufe der Saison musste Patrick Farkas seinen Stammplatz auf der rechten Abwehrseite jedoch an einen Mittelfeldspieler abtreten. Spätestens mit der Ankunft von Cheftrainer Markus Schopp im Winter war ein klarer Abwärtstrend zu erkennen. Nur mehr einmal schien Farkas unter dem neuen Trainer in der Startelf auf, zwischendurch schaffte er es rund zwei Monate nicht mal mehr auf die Ersatzbank. Mehr als fünf Einsätze schauten im Jahr 2023 nicht heraus.
WSG TIROL:
LAUTARO RINALDI:
Der Argentinier kann nach einer verkorksten Saison bei der WSG getrost als Transferflop bezeichnet werden. Im letztjährigen Sommer kam der 28-Jährige aus seiner Heimat, richtig Fuß fassen konnte er in Tirol unterdessen nie. Magere zwölf Bundesliga-Spiele stehen final zu Buche, die meisten Einsatzminuten sowie zwei Scorerpunkte (jeweils ein Tor und Assist beim 4:1-Sieg gegen den LASK) sammelte der Angreifer noch in der Hinrunde. Nur 59 torlose Minuten folgten im Frühjahr - immerhin traf Rinaldi vier Mal für die zweite Mannschaft in ebenso vielen Spielen. Ein langfristiger Verbleib bei der WSG scheint aber sehr unwahrscheinlich.
OSARENREN OKUNGBOWA:
Der Heimkehrer - Okungbowa heuerte nach zwei Jahren in Deutschland bei der WSG an - aber entpuppte sich nicht als die erhoffte Verstärkung für die Tiroler. Sporadische Einsätze, 15 an der Zahl, stehen für den 29-jährigen Ex-Rapidler zu Saisonende unterm Strich. Ein Faserriss im Oberschenkel setzte den großgewachsenen Wiener zudem für vier Spiele außer Gefecht. Lediglich zwei Mal (gegen Salzburg und Altach) bekam Okungbowa das Vertrauen für einen Startelfeinsatz. Zu mehr als einer Kaderergänzung brachte es der Linksfuß in dieser Spielzeit nicht.
CEM ÜSTÜNDAG:
Zu Saisonbeginn zog die WSG den Eigenbauspieler zu den Profis hoch, durfte aber so gut wie gar nicht seine Anlagen unter Beweis stellen. In der Hinrunde ließ Trainer Thomas Silberberger seinen Mittelfeldmann gerade einmal 22 Minuten gegen Austria Klagenfurt ran. Es folgte das Pendeln zwischen Bank und Tribüne. Nur fünf weitere Chancen erhielt Üstündag in der Rückrunde und das obwohl der 22-Jährige im Winter-Trainingslager mit überzeugenden Auftritten auf sich aufmerksam machte. Immerhin: Die letzten drei Liga-Partien sammelte der zentrale Mittelfeldspieler 195 Spielminuten.
SCR ALTACH:
MARKO LAZETIC:
Mit großen Vorschusslorbeeren dockte Marko Lazetic Anfang Februar im Ländle an. Als eines der größten Talente des serbischen Fußballs gepriesen, konnte der 19-jährige Mittelstürmer in Altach aber nie Fuß fassen. Genau einmal schien die Leihgabe des AC Milan in der Startformation der Vorarlberger auf, neun weitere Bundesliga-Einsätze sammelte er als Joker. Zu überzeugen wusste der Serbe in seiner kurzen Zeit in der Bundesliga aber nicht.
EMANUEL SCHREINER:
Das Altach-Urgestein sagt Adieu. Nach zehn Jahren im Ländle verabschiedete sich Emanuel Schreiner zum Saisonende von den Altachern. Seine letzte Saison war jedoch eine eher durchwachsene. Schon früh in der Saison verlor der 34-jährige Linksverteidiger seinen Stammplatz. Im neuen Kalenderjahr setzte ihn obendrein auch noch eine Knieverletzung länger außer Gefecht. Mehr als vier Einsätze waren 2023 nicht drin, immerhin konnte er sich im letzten Saisonspiel mit einem Tor standesgemäß verabschieden.
SAMUEL MISCHITZ:
Einen 19-Jährigen in der Verlierer-Liste zu platzieren, ist etwas, was nur mit einer gewissen Portion Bauchweh passieren kann. Man kommt jedoch nicht um den Fakt herum, dass die Saison 2022/23 ein Rückschritt war für Samuel Mischitz. Immerhin sammelte der Außenverteidiger vergangene Saison bereits 17 Bundesliga-Einsätze, stand oft in der Startelf. In dieser Spielzeit waren für Mischitz jedoch nicht mehr als drei Kurzeinsätze drinnen. Ganze 27 Mal schaffte er es nicht in den Spieltags-Kader.
SV RIED:
CHRISTOPH MONSCHEIN:
Auch nach Abschluss der Saison 2022/23 schafft es Monschein erneut in das Verlierer-Ranking der SV Ried. Nach einem eher mäßigen Herbst folgte ein katastrophales und von Verletzungen durchzogenes Frühjahr, dass das "Werkl" des Mittelstürmers nicht ins Rollen kommen ließ. So brachte es der Ex-Austria- und Admira-Kicker bislang auf lediglich ein Tor im Kalenderjahr 2023, was einem Sinnbild für das sportliche Jahr der Rieder entspricht. Durch einen Muskelfaserriss Ende April verlor der 30-Jährige überdies sein Stammleiberl und kam nicht mehr wirklich zum Zug.
OLIVER KRAGL:
Der Routinier wurde von den Riedern im Herbst zurück ins Innviertel geholt, mit der Hoffnung, den Abstieg abwenden zu können und als Führungsspieler voranzugehen. Nur wenige Monate später kam Anfang des Jahres 2023 jedoch alles anders: Die Wikinger lösten den Vertrag des 33-jährigen Deutschen auf und setzten ihn nach nur fünf gespielten Partien kurzerhand vor die Türe. Der Mittelfeldregisseur hat mittlerweile bei ACR Messina in der Serie C angedockt.
LUCA KRONBERGER:
Die Leistungs-Bilanz des Sturm-Leihspielers bei den Riedern verbesserte sich auch in der Frühjahrssaison nicht, wodurch Kronberger erneut einen Platz unter den Verlieren bei den Wikingern bekommt. Bei mauen 144 Einsatzminuten im Kalenderjahr 2023 blieb dem 21-Jährigen eine Entfaltung seines Potenzials, das er bei der Admira bereits eindrucksvoll unter Beweis stellen konnte, verwehrt, wodurch er oftmals nicht im Kader stand und damit im Abstiegskampf zuletzt keine Rolle mehr spielte.