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Herbst 16: Gewinner und Verlierer Admira Wacker

Wer konnte im Herbst aufzeigen, wer blieb vieles schuldig?

Herbst 16: Gewinner und Verlierer Admira Wacker

"Die Europa-League-Starter haben es in der Liga schwer", heißt es immer wieder.

Im Falle der Admira hat sich diese These zu Saisonbeginn bestätigt. Aufgrund des frühen Europacup-Einstiegs war die Vorbereitung sehr kurz, der Sommer aufgrund der vielen Spiele intensiv.

So konnten die Südstädter am Anfang nicht an die überragenden Leistungen der Vor-Saison anschließen. Es spricht aber für die Qualität des Teams, dass die Niederösterreicher dennoch auf Rang sechs überwintern.

Dass es nicht jedes Jahr so gut laufen würde wie 2015/16, war den Verantwortlichen klar. Nach dem holprigen Start dürfen der gesicherte Mittelfeldplatz samt neun Punkten Vorsprung auf das Tabellenende als Erfolg betrachtet werden.

Der Abstand nach vorne dürfte schon zu groß sein, in Maria Enzersdorf bleibt man aber ohnehin am Boden. Von einer erneuten Europacup-Teilnahme wird nicht geträumt, der Klassenerhalt ist das vorrangige Ziel. In dieser Hinsicht sieht es gut aus.

So wird die Admira auch weiterhin darauf aus sein, junge Spieler und das Spielsystem weiterzuentwickeln. Transfers sind keine geplant, einzig auf dem Trainersektor könnte sich etwas tun.

Oliver Lederer wird von Tabellenführer Altach umworben. Den Coach ehrt es zwar, beim Spitzenreiter gehandelt zu werden, er geht aber von einem Verbleib bei seinem Herzensklub aus. Endgültig geklärt ist die Causa allerdings noch nicht, weshalb es wohl noch eine Zeit lang Spekulationen geben wird.


DAUERBRENNER:

Spieler Position Spielminuten Einsätze Startelf
Stephan Zwierschitz Verteidigung 1800 20 20
Thomas Ebner Mittelfeld 1704 19 19
Markus Wostry Verteidigung 1679 19 19
Markus Lackner Mittelfeld 1657 19 19
Christoph Knasmüllner Mittelfeld 1414 20 16

Hier geht's zur kompletten Einsatzstatistik-Liste:

GEWINNER:

CHRISTOPH MONSCHEIN

In seinem ersten Halbjahr bei der Admira musste sich der 24-Jährige erst ans Tempo in der Bundesliga gewöhnen, machte aber mit zwei Toren in elf Spielen auf sich aufmerksam. In der laufenden Saison dann der große Durchbruch: Mit sieben Toren liegt Monschein auf Rang vier der Torschützenliste - und das nach nur 13 Einsätzen. Denn zu Saisonbeginn war der pfeilschnelle Stürmer nicht immer gesetzt. Als er seine Chance schließlich erhielt, nutzt er sie eindrucksvoll. In seinen letzten sechs Spielen erzielte der Niederösterreicher sechs Tore. Gerüchten zufolge hat er damit schon die beiden Wiener Groß-Klubs Rapid und Austria auf sich aufmerksam gemacht.

THOMAS EBNER

Thomas Ebner ist nicht mehr aus dem Spiel der Admira wegzudenken. Seit Jahren ist er gesetzt und beweist dabei, dass er vielseitig einsetzbar ist. Im Herbst kam er vorwiegend im zentralen Mittelfeld zum Einsatz und bewies neben seinen Abräumerfähigkeiten auch Torgefahr. In seinem 124. Bundesliga-Einsatz gelang ihm endlich sein erster Treffer. Zwei Tore und drei Vorlagen als "Sechser" können sich sehen lassen. Nicht umsonst hält Trainer Oliver Lederer große Stücke auf den 24-Jährigen.

ANDREAS LEITNER

Guess who's back, back again? Nein, es ist nicht Shady sondern Andreas Leitner. Der 22-Jährige kehrte im Sommer von seinem Gastspiel bei Austria Klagenfurt zurück und musste in den ersten Runden auf der Ersatzbank Platz nehmen. Nach nur zwei Siegen in den ersten acht Runden entschied sich Lederer aber für einen Wechsel auf der Torhüter-Position und Leitner übernahm von Manuel Kuttin. Promt setzte es zwei Siege und ein Unentschieden und die Admira startete einen Aufwärtstrend. Mit einer Fanquote von 73,21 Prozent (zweitbeste Quote aller Goalies) hat der ÖFB-Nachwuchsteamspieler einen großen Anteil daran.


TOPSCORER:

Spieler Position Tore Assists Scorerpunkte
Christoph Monschein Angriff 7 2 9
Thomas Ebner Mittelfeld 2 3 5
Christoph Knasmüllner Mittelfeld 3 1 4
Maximilian Sax Mittelfeld 2 0 2
Lukas Grozurek Angriff 2 0 2

Hier geht's zur kompletten Torschützen-Liste:

VERLIERER:

SRDJAN SPIRIDONOVIC

Mit starken Leistungen machte Srdjan Spiridonovic in der letzten Saison mehrere Klubs auf sich aufmerksam. Im Sommer folgten zahlreiche Wechselgerüchte, die ihn merkbar beeinflussten. Zu einem konketen Angebot kam es laut Klubangaben aber nie, weshalb ein Transfer auch nie zum Thema wurde. Dennoch dürfte die Beziehung zwischen dem 23-Jährigen und der Admira einige Kratzer abbekommen haben. Einige kleine Verletzungen warfen ihn immer wieder zurück, förderlich waren zudem Aussetzer wie jener bei seiner Auswechslung gegen die SV Ried keinesfalls. So konnte "Speedy" nicht an seine Vor-Saison (sechs Tore, vier Vorlagen in 25 Spielen) anschließen. Dass er es nach wie vor drauf hat, bewies der Ex-Austrianer mit seinem starken Auftritt nach der Einwechslung in der letzten Runde gegen St. Pölten einmal mehr. Womöglich findet er im Frühjahr zurück in die Spur.

DOMINIK STARKL

Im letzten Herbst war Dominik Starkl einer der Aufsteiger der Liga. Bis zur Winterpause erzielte er fünf Treffer und bereitete fünf weitere Tore vor. Nachdem es schon in der Rückrunde nicht mehr nach Wunsch klappte, setzt sich der Negativtrend in der laufenden Spielzeit fort. Nur zehn Mal stand der 23-Jährige in der Startelf, Scorerpunkt gelang ihm kein einziger. An vorderster Front ist mittlerweile Christoph Monschein gesetzt, auf dem Flügel zieht Coach Lederer dem Ex-Rapidler mittlerweile auch andere Optionen vor. Sein Glück: Er wird im Frühjahr sicher wieder seine Chancen bekommen. Und im Fußball geht es bekanntlich schnell. Sowohl in die eine, als auch in die andere Richtung.

MARKUS BLUTSCH

Ja, Markus Blutsch spielt noch bei der Admira. Wobei spielen derzeit eher nicht der richtige Ausdruck ist. In der Vor-Saison stand der 21-jährige Offensivmann noch ganze 25 Mal am Spielfeld, traf einmal und leistete vier Assists. Davon ist er in diesem Herbst weit entfernt - mehr als fünf Kurzeinsätze schauten nicht heraus. Ein Mitgrund könnte die veränderte Trainersituation sein. Ernst Baumeister, in der letzten Saison noch gemeinsam mit Lederer auf der Bank, soll als großer Förderer des Oberösterreichers gelten und große Stücke auf ihn halten. Und die Austria-Legende ist bekanntlich seit Sommer Sportdirektor und hat keinen Einfluss mehr auf die Aufstellung. So steht Blutsch auch weiterhin vor einer harten Zeit, im großen Admira-Kader Einsatzminuten zu ergattern.


Das LAOLA1-Team der Herbstsaison:


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