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Herbst 2017: Gewinner und Verlierer WAC

Wer konnte im Herbst aufzeigen, wer blieb vieles schuldig?

Herbst 2017: Gewinner und Verlierer WAC Foto: © GEPA

Der WAC muss diesen Herbst positiv sehen: Die Kärntner warten seit 14 Spielen auf einen Sieg und sind dennoch nicht Letzter.

Auf der Suche nach weiteren positiven Entwicklungen im Lavanttal nach den bisher gespielten 20 Runden muss man aber schon die Lupe auspacken.

Aufgrund eines größeren Kaderumbruches mit sieben Abgängen war zwar mit einer herausfordernden Saison zu rechnen. Dazu kam, dass sich mehrere vermeintliche Stammkräfte zum Teil schwer verletzten.

Das bedeutete aber nicht zwangsläufig, dass die durchaus vielversprechenden Nachwuchskicker ihre Chance bekamen. So stecken die Wolfsberger irgendwie fest.


Spielerisch ließ der WAC in diesem Herbst besonders offensiv einiges zu wünschen übrig. Lediglich 17 Tore erzielte das Team von Heimo Pfeifenberger - mit Respektabstand die zweitwenigsten der Liga.

Dafür wirkt zumindest die Defensive seit der Umstellung auf ein 3-4-3-System stabiler. Mit Ausnahme der 1:5-Klatsche beim SV Mattersburg zum Abschluss setzte es in den letzten sechs Spielen nur vier Gegentreffer, gegen Rapid und Salzburg konnte man den Kasten sauber halten.

Die Punkteausbeute ist dennoch die schlechteste im Herbst seit der Verein erstklassig spielt. Sogar als der WAC vor zwei Jahren nach dem Herbst Letzter war, hatte man zwei Zähler mehr am Konto.

Neben den Abgängen auf Spielerseite schmerzte auch der Abgang von Co-Trainer Christian Ilzer, der erfolgreich als Cheftrainer beim TSV Hartberg in der Ersten Liga durchstartete.

Trainer Pfeifenberger steht trotz der immer schwächer werdenden Leistungen (zwei Tore in den letzten acht Spielen) nicht zur Diskussion, dafür verspricht Präsident Dietmar Riegler in der "Krone" die Verpflichtung eines Führungsspielers.

Das Durchschnittsalter des WAC-Teams wird damit weiter steigen, dabei war die Startelf beim Jahreskehraus im Burgenland bereits die älteste aller zehn Ligaklubs (27,6 Jahre).

DAUERBRENNER:

SPIELER

POSITION SPIELMINUTEN EINSÄTZE STARTELF
Nemanja Rnic Verteidigung 1980 22 22
Florian Flecker Mittelfeld 1795 22 22
Bernd Gschweidl Angriff 1780 22 22
Thomas Zündel Verteidigung 1681 20 19
Daniel Offenbacher Mittelfeld 1634 19 19

GEWINNER:

FLORIAN FLECKER

Zwei von drei Sommertransfers haben beim WAC auf Anhieb eingeschlagen. Einer davon ist der 22-jährige rechte Mittelfeldspieler. Auch Winterkönig Sturm war an Flecker dran, beim WAC konnte er sich auf Anhieb durchsetzen und sorgte mit Tempo für seltene Überaschungsmomente im Offensivspiel. Neben zwei Assists war ihm beim letzten Ligaspiel auch sein erstes Saisontor vergönnt.

BERND GSCHWEIDL

Mit Philipp Prosenik hat der WAC seinen Torjäger Nummer eins der vergangenen Saison verloren, durch die Verpflichtung von Bernd Gschweidl ist es den Kärntner gelungen, einen Mittelstürmer mit ausgeprägtem Torriecher zu verpflichten. Mit sieben Toren und zwei Assists war er an mehr als der Hälfte aller erzielten Treffern beteiligt.

CHRISTOPH RABITSCH

Wie erwähnt ist der WAC im Hinblick auf das Durchschnittsalter nicht gerade ein Vorzeigeklub, mit Rabitsch hat sich aber ein 21-Jähriger konstant in die Startelf von Heimo Pfeifenberger gespielt. Als defensiver Part neben Offenbacher wusste das Eigengewächs zu überzeugen. Die WAC-Fans würden sich wohl wünschen, dass mehrere Spieler wie er ihren Weg in die erste Elf schaffen.

TOPSCORER:

SPIELER POSITION TORE ASSISTS SCORERPUNKTE
Bernd Gschweidl Angriff 7 2 9
Dever Orgill Angriff 4 2 6
Mihret Topcagic Angriff 2 2 4
Florian Flecker Mittelfeld 1 3 4
Issiaka Ouedraogo Angriff 2 1 3

VERLIERER:

MIHRET TOPCAGIC

Während Gschweidl im WAC-Angriff praktisch den Alleinunterhalter gab, kam Topcagic einfach nicht in die Gänge. Der 29-Jährige wird zwar weiterhin von Leistenproblemen geplagt, die nun möglicherweise operativ beseitigt werden sollen, dennoch kam er auf 17 Ligaeinsätze, in denen er lediglich ein Tor erzielte. Er steht damit stellvertretend für die Torflaute der Kärntner.

DOMINIK FRIESER

Wie Flecker kam auch der Rechtsverteidiger mit vielen Vorschusslorbeeren vom KSV aus der Obersteiermark, doch bislang wurde er diesen nicht gerecht. Ließ ihn Pfeifenberger zu Beginn noch öfters auflaufen, war im Verlauf des Herbstes an Thomas Zündel einfach kein Vorbeikommen. Das hat sich der 24-Jährige wohl anders vorgestellt.

RAPHAEL SALLINGER

Lange musste er auf seine Chance warten, in diesem Herbst war es aber soweit. Aufgrund von Verletzungen hieß die erste Wahl im WAC-Tor zwischen den Runden neun und 13 Raphael Sallinger. Der 22-jährige Klagenfurter, einst vom Nachwuchs aus Kaiserslautern verpflichtet, machte aber alles andere als eine gute Figur, kassierte 13 Tore in fünf Partien und musste seinen Platz wieder räumen. Diese Möglichkeit hat er auf jeden Fall nicht genützt, dazu läuft sein Vertrag im Sommer aus.

Teaminfo

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