Der GAK ist wieder da.
Im Sommer 2012 wurden bei den "Rotjacken" die Lichter abgedreht, der Spielbetrieb eingestellt. Ein Jahr später, am 27. Juli 2013, stand der neugegründete Verein erstmals auf dem Rasen.
Eines der Gründungsmitglieder: Matthias Dielacher. Aktuell arbeitet der Grazer als Obmann Stellvertreter für den GAK. Er hat den langen Weg zurück von Anfang an mitgemacht.
"Wir mussten über sehr, sehr viele Hürden steigen, damit wir überhaupt mal in der 8. Liga starten können", erinnert er sich im der "Ansakonferenz Spezial".
"Am Tag vor dem Stichtag kam eine Nachricht"
"Wir haben 16 Gründungsspieler gebraucht. Das mussten Spieler sein, die noch nie in ihrem Leben bei einem Fußballverein gemeldet waren. Diese Regelung gibt es jetzt nicht mehr. Man wollte damals dadurch Spaltungen von Vereinen verhindern", erinnert er sich.
Die Gruppe aus Fans hatte ihre 16 Spieler zusammen, um den Verein zu gründen. Dachte sie zumindest.
"Am Tag vor dem Stichtag ist vom Fußballverband die Meldung gekommen, dass einer aus unserer Gruppe als Achtjähriger bei Hausmannstätten gemeldet war, den hat damals seine Mama angemeldet, der wusste das gar nicht. Wir hatten ein Problem."
Die Stimmung in der "Korösistubn", die es inzwischen nicht mehr gibt, war am Boden. Dort fanden jahrelang die Sitzungen und Besprechungen der größtenteils völlig unerfahrenen Gründungspartie statt.
"Dann ist die Tür in der Korösistubn aufgegangen, ein Angsoffener ist reingekommen, wir haben uns nur gedacht: 'Dich schickt der Himmel!' Den haben wir dann eingestellt", lacht Dielacher.
"Ich habe meine Frau nicht gefragt"
Er selbst hat damals in Krems gelebt, ist regelmäßig nach Graz gependelt, dem neugegründeten GAK zuliebe. "Es war eine kilometerreiche Zeit."
Inzwischen ist er hauptberuflich beim Bundesliga-Aufsteiger beschäftigt. 2018 kündigte er beim Diakoniewerk, um beim GAK eine Anstellung anzutreten.
Dielacher lacht: "Das Problem war, dass ich sie nicht gefragt habe. Sie wollte einen Urlaub planen und ich habe gesagt: 'Das geht jetzt nicht, weil ich fang ja gerade an.' Und sie hat gefragt: 'Wo fängst du an?' Dann habe ich es ihr erzählt. Sie hat mich trotzdem geheiratet."
Im großen Video-Interview erzählt Dielacher, dass er nur am Papier ein Tor für den GAK geschossen hat, wie er den langen Weg zurück erlebt hat, und wie es nun weitergehen soll.
Das Interview im VIDEO: