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15 Jahre Red Bull in Salzburg

Vor eineinhalb Jahrzehnten geschah etwas, das den Fußball in Österreich veränderte.

15 Jahre Red Bull in Salzburg Foto: © GEPA

"Der Salzburger Energydrink-Konzern Red Bull übernimmt ab sofort die Salzburg Sport AG und damit den Fußballbetrieb des vom Abstieg bedrohten Salzburger Bundesligisten", lautete der erste Satz einer Eilmeldung, die am 6. April 2005 von der Austria Presse Agentur "APA" ausgesandt wurde.

15 Jahre später ist klar: Diese Entscheidung sollte Österreichs Fußball nachhaltig verändern.

Von den 27 Titeln, die vergeben wurden, seit die erste Red-Bull-Mannschaft im heimischen Fußball aufgelaufen ist, haben sich die Salzburger 16 geschnappt. In der Meisterschaft rangierten die "Bullen" in der Endabrechnung nie schlechter als auf dem zweiten Platz.

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

Die Bilanz:

Saison Meisterschaft Cup Europacup
2005/06 2.
  1. Runde
-
2006/07 MEISTER Halbfinale
  1. Runde EL
2007/08 2. kein Bewerb
  1. Runde EL
2008/09 MEISTER Achtelfinale
  1. Runde EL
2009/10 MEISTER Achtelfinale Sechzehntelfinale EL
2010/11 2.
  1. Runde
Gruppenphase EL
2011/12 MEISTER CUPSIEGER Sechzehntelfinale EL
2012/13 2. Halbfinale
  1. Quali-Runde CL
2013/14 MEISTER CUPSIEGER Achtelfinale EL
2014/15 MEISTER CUPSIEGER Sechzehntelfinale EL
2015/16 MEISTER CUPSIEGER Playoffs EL
2016/17 MEISTER CUPSIEGER Gruppenphase EL
2017/18 MEISTER Finale Halbfinale EL
2018/19 MEISTER CUPSIEGER Achtelfinale EL

Dabei waren die Anfangsjahre durchaus von fehlender Konstanz und einigen Strategie-Wechseln geprägt. Sportchefs wie Heinz Hochhauser, Thomas Linke, Dietmar Beiersdorfer, Oliver Kreuzer und Kurt Wiebach setzten auf allerlei Spieler.

Da waren Altstars wie Thomas Linke und Alexander Zickler ebenso gefragt wie die besten Spieler der heimsichen Konkurrenz - etwa Andreas Ivanschitz, Patrik Jezek, Vladimir Janocko, Roman Wallner und Jakob Jantscher -, die angesichts der Salzburger Möglichkeiten den Fans ihrer Ex-Klubs in regelmäßigen Abständen die Herzen brachen.

Und es gaben sich im Jahres-Rhythmus namhafte Trainer die Klinke in die Hand.

Die Trainer:

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Eine Zäsur stellte die Ankunft von Ralf Rangnick im Sommer 2012 dar. Seitdem der Deutsche das Amt des Sportdirektors, das er drei Jahre ausfüllen sollte, übernommen hat, verfolgt der Verein eine stringente Strategie. Wenngleich zu Beginn der Ära Rangnick mit dem Aus in der CL-Quali gegen den luxemburgischen Verein Düdelingen die wohl größte Blamage in der jungen Klub-Geschichte steht, stellte sich in weiterer Folge der Erfolg ein, der seither nicht abgerissen ist.

Nunmehr werden hoffnungsvolle Talente schon früh verpflichtet, an den prägnanten Spielstil herangeführt und im Idealfall - der immer häufiger eintritt - sehr gewinnbringend an Top-Klubs verkauft. Zweistellige Millionensummen als Einnahmen bei einzelnen Transfers sind inzwischen mehr die Regel denn die Ausnahme.

Die Durchlässigkeit von Akademie, wo die besten jungen Österreicher gesammelt werden, und FC Liefering, wo Talente aus aller Welt ab 16 Jahren ihre ersten Erfahrungen im Erwachsenen-Fußball sammeln, funktioniert. Obwohl Sommer für Sommer etliche Leistungsträger abgegeben werden, rücken stets neue Kicker nach. Der Qualitätsverlust ist für gewöhnlich gering bzw. nach einigen Monaten kaum mehr festzustellen.

Die Rekordspieler:

Rang Spieler Pflichtspiele
1. Andreas Ulmer 438
2. Christoph Leitgeb 326
3. Rene Aufhauser 306
4. Christian Schwegler 246
5. Valon Berisha 233
6. Alexander Walke 226
7. Ibrahim Sekagya 224
8. Martin Hinteregger 212
9. Jonatan Soriano 203
10. Takumi Minamino 199

Und so sind die "Bullen" der Konkurrenz enteilt, wenngleich sich immer wieder Herausforderer anschicken, die Dominanz zu durchbrechen - aktuell ist dies der LASK. Konstant als Störenfried am Platz an der Sonne konnte sich in den vergangenen eineinhalb Jahrzehnten aber kein Verein etablieren.

Hinzu kommt, dass die Salzburger auch international einen guten Namen als Talenteschmiede erworben haben. Junge Kicker ziehen einen Wechsel an die Salzach oft Angeboten namhafterer Klubs vor. Top-Klubs wiederum ist längst bewusst, dass RBS-Leistungsträger auch in kompetitivereren Ligen funktionieren.

Und das Entscheidende: In den vergangenen 15 Jahren hat es der Verein geschafft, von den Red-Bull-Geldern mehr und mehr unabhängig zu werden.

Die Rekordtorschützen:

Rang Spieler Tore Tore pro Spiel
1. Jonatan Soriano 174 0,86
2. Alan 93 0,72
3. Marc Janko 83 0,66
4. Munas Dabbur 72 0,56
5. Alexander Zickler 65 0,39
6. Takumi Minamino 64 0,32
7. Rene Aufhauser 50 0,16
8. Sadio Mane 45 0,52
9. Valon Berisha 45 0,19
10. Hee-chan Hwang 42 0,37

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