22,38 Jahre betrug das Durchschnittsalter der Austria-Startelf beim 1:0-Sieg gegen FK Kukesi. Es war die jüngste Startelf der violetten Europacup-Geschichte.
Mittendrin: Dominik Prokop. Der seit 2. Juni 19 Jahre alte Kicker absolvierte sein erstes FAK-Pflichtspiel von Beginn an. Nachdem die Austria Mitte Mai die Option auf Vertragsverlängerung zog (bis 2018), soll Prokop mit einem neuen Profivertrag ausgestattet werden.
Ein neues Arbeitspapier liegt vor, es fehlt nur mehr seine Unterschrift.
„Es laufen die Verhandlungen“
„Es laufen die Verhandlungen und es sieht gut aus, dass ich das Angebot annehme“, berichtet der Youngster im Gespräch mit LAOLA1.
Trotz seines jungen Alters hat er in Wien-Favoriten bereits einen hohen Stellenwert. Daher erhielt der Offensivspieler auch keine Freigabe für die U19-EM.
Mit der Begründung: „Wir werden ihn brauchen, wollen kein Risiko eingehen. Dominik ist ein fixer Bestandteil unserer Kampfmannschaft. Er wird zu seinen Spielminuten kommen", erklärte Sportdirektor Franz Wohlfahrt unlängst bei LAOLA1.
Und die Veilchen hielten Wort.
Der erste Blick ins Allianz Stadion:
Wichtige Erfahrung gegen Erwachsene
Gegen die Albaner stand der 1,71 m große Fußballer 69 Minuten am Platz. „Es war eine tolle Erfahrung. Ich bin dem Trainer für das Vertrauen, dass er mich von Anfang an aufgestellt hat, dankbar. Ich habe es genossen, es hat Spaß gemacht“, erklärt Prokop, der mit seiner eigenen Leistung nicht „unzufrieden“ war.
Für seine Entwicklung sei die Partie im Happel-Oval immens wertvoll gewesen. „In meinem Alter ist es ganz wichtig, wenn man sich mit Mannschaften aus ganz Europa messen kann und vor allem mit Erwachsenen. Das ist ein riesengroßer Unterschied, als wenn ich bei der U19 auf Gleichaltrige treffe.“
Wobei er natürlich zugibt, dass es auch schön gewesen wäre, in Deutschland bei der Endrunde dabei gewesen zu sein. Stattdessen Europa League zu spielen „passt aber auch“, lacht der 19-Jährige.
„Er hatte auch gute Szenen“
Und wie beurteilt Trainer Thorsten Fink den Auftritt des ÖFB-Nachwuchs-Teamspielers? „Es war sein erstes Europa-League-Spiel und sicherlich schwierig für ihn, aber er hatte auch gute Szenen in denen seine große Qualität aufblitzte. Er muss dazulernen. Man hat gesehen, dass es andere Zweikämpfe als in der Vorbereitung sind. Er wird aus jedem Spiel lernen“, so der Deutsche, der als Prokop-Fan gilt.
Diese Wertschätzung bekommt Prokop mit. „Ich spüre das Vertrauen des ganzen Trainerstabs und der Vereins-Verantwortlichen. Sie glauben an mich und das beruhigt mich. Deswegen kann ich ohne Druck aufspielen.“
„Möchte Stammspieler werden“
Wobei die Sache mit dem Druck manchmal nicht so einfach ist: „Ich bin generell ein sehr ehrgeiziger Typ. Manchmal setze ich mich selber zu sehr unter Druck, aber die Trainer reden sehr viel mit mir, sodass ich mich auf mein Spiel konzentrieren kann. Das funktioniert“, grinst Prokop, der ein großes Ziel verfolgt:
„Für mich ist es ganz klar, dass ich mich hier im Profikader der Austria durchsetzen möchte. Ich will zu meinen Einsatzminuten kommen und einen Stammplatz erobern. Das hat Priorität Nummer eins."