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LASK: Reichen "ein paar Schritte weiter" gegen Rapid?

Vor dem Duell mit Rapid zieht Neo-LASK-Trainer Markus Schopp ein erstes Fazit. Wo es hingehen soll, wie er das anlegt und eine Parallele zu Oliver Glasner.

LASK: Reichen Foto: © GEPA

Der Auftakt in seine Trainer-Ära beim LASK hätte für Markus Schopp nicht bitterer sein können.

Die Derby-Niederlage gegen Blau-Weiß Linz (0:1) ist aber mittlerweile verarbeitet, überhaupt ist Schopp einer, der den Kopf immer oben und den Blick entschlossen nach vorn gerichtet hat. Die nächste Hürde lautet am Samstag Rapid, ein Gradmesser also (ab 17 Uhr im LIVE-Ticker>>>).

Mit den Athletikern hat Schopp viel vor, zuletzt ging es bereits langsam aufwärts. Einem 4:2-Ligasieg gegen den GAK folgte ein 4:0 im Cup über Regionalligist Union Mauer, mit dem der 50-Jährige aber bestenfalls teilweise zufrieden war ("Das war zu wenig").

Markus Schopp und sein Team bei der Arbeit
Foto: © LASK

Wie hat der 50-Jährige seinen Start beim LASK selbst erlebt? Bisher sei die Arbeit "super intensiv, macht aber irrsinnig viel Spaß und ist eine richtig interessante Aufgabe". 

Die Ansprüche von Markus Schopp sind hoch, wie er betont. Die des Klubs auch, wie man weiß. "Der LASK ist natürlich eine große Nummer", unterstreicht der Neo-Coach, der das Erbe des sympathischen, aber glücklosen Thomas Darazs antrat.

Viel Arbeit, intensive Arbeit

Auch beim LASK ändert Schopp nichts an seiner grundlegenden Herangehensweise, die dazu führte, bei Hartberg aus geringen Möglichkeiten sehr viel herausgeholt zu haben. "Wichtig ist vor allem, sehr klar zu sein, den Jungs gegenüber klar zu kommunizieren, konsequent zu sein und eine klare Linie vorzugeben", sagt er. Schon er als Spieler habe auf diese Weise gut funktioniert, das wolle er auch als Trainer so weitergeben.

Er habe auch eine Mannschaft, die sich dem Ernst der Lage bewusst ist. Man habe zuletzt "sehr viel und intensiv" gearbeitet und Zeit investiert, um Spieler "wieder zu integrieren, die länger nicht dabei waren".

Dem wird auch weiterhin so sein müssen, will man seine Saisonziele erreichen. Der LASK ist immerhin als Top-3-Kandidat in die Saison gestartet. Basierend auf der zurückgewonnenen Stabilität soll kontinuierlich weiter aufgebaut werden.

Bereit für das Duell mit Rapid

Im Cup gegen Mauer habe Schopp zwar bereits einige gute Dinge gesehen, aber "viele, die mir überhaupt nicht gefallen haben". Mittlerweile sei man aber wieder "ein paar Schritte weiter gegangen" und fühle sich bereit für das Duell mit den Hütteldorfern.

Entschlossen: Schopp gibt die Richtung vor
Foto: © LASK

Die Klauß-Elf lache seiner Meinung nach zurecht von der Tabellenspitze. "Rapid ist eine Mannschaft, die über die ganzen Spiele gewachsen ist und eine interessante Entwicklung genommen hat", zollt er dem Gegner Respekt - wohl wissend, dass die Wiener aufgrund der Ausgangslage derzeit zu favorisieren sind.

"Ich erwarte mir ein spannendes, gutes Spiel - auch von unserer Seite", betont Schopp. Klar ist auch: Kann der LASK sein Potenzial endlich abrufen, kann man Rapid sehr schnell sehr gefährlich werden.

"Etwas Großes" soll entstehen

Ein Sieg gegen Grün-Weiß könnte den LASK-Motor nach der Derby-Fehlzündung richtig ins Laufen und Schopp auch seinem Fernziel ein Stück näher bringen. Der neue starke Mann will "etwas Großes entstehen lassen". Das sei sein Auftrag für die nächsten drei (Vertrags-) Jahre.

Dabei steht und fällt das Projekt zu einem Gutteil mit dem früheren Serie-A-Legionär (80 Spiele für Brescia). Denn Schopp ist nicht nur Trainer, sondern auch Sportdirektor - wie schon in Hartberg. Diesen Posten musste bei seiner Verpflichtung Vorgänger Radovan Vujanovic räumen.

"Am Ende des Tages werden die Dinge vorbereitet und dann entschieden, diesen Weg finde ich superspannend, er geht nur über tolles Teamwork."

Schopp über sich und seinen Staff

Als Einzelkämpfer sieht sich Schopp dabei aber nicht: "Ich habe mit Leuten zu tun, die mich begleiten und ergänzen. Am Ende des Tages werden die Dinge vorbereitet und dann entschieden, diesen Weg finde ich superspannend, er geht nur über tolles Teamwork."

Folgt wieder ein Umbruch?

Der neue, starke Mann und sein Team könnten schon im Winter Anpassungen am Kader vornehmen - einem, den noch Vujanovic zusammengestellt hat. Schopp ist bekannt dafür, vor unpopulären Entscheidung nicht zurückzuscheuen und diese könnte es womöglich auch brauchen.

Die gemeinsame Arbeit mit seinem Team soll am Ende jedenfalls dahin führen, dass "der LASK in der Akquisition von Spielern ein klares Bild hat". Vor allem im kommenden Sommer ist es gut vorstellbar, dass Schopp den Kader einem Umbruch nach seinen Vorstellungen unterzieht.

Es werden also noch viele intensive schopp'sche Arbeitsstunden in das langfristig unter seiner Führung angedachte Projekt LASK fließen, um den Klub wieder unter die Top drei des Landes zu führen.

Gelingt dies, könnte Schopp der erste Trainer seit Oliver Glasner sein, der mehr als eine volle Saison an der Seitenlinie steht.


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