Der alte und neue Meister heißt Red Bull Salzburg.
Nach einem 1:0 gegen Rapid fixiert der Titelverteidiger den vierten Titel in Folge und egalisiert damit einen Austria-Rekord.
15.892 Zuschauer waren am Samstagabend Zeuge, als die ausgegebene "Mission 33" erfolgreich absolviert wurde.
"Der vierte Titel in Folge ist keine Selbstverständlichkeit, uns fällt eine Last von den Schultern", jubelte Valentino Lazaro.
LAOLA1 hat die wichtigsten Fakten, Stimmen und auch den Plan für die große Meisterfeier:
Rekord egalisiert
Nur die Wiener Austria hatte es zuvor geschafft, vier Mal in Folge die Meisterschaft für sich zu entscheiden. Damals gelang dieses Kunststück von 1978 bis 1981. Für Salzburg ist es in der zwölften Saison in der Red-Bull-Ära nach 2007, 2009, 2010, 2012, 2014, 2015 und 2016 der achte Titel. Mit den drei Titeln als SV Austria Salzburg sind es bereits elf, Meisterstern wird es aber auch heuer keinen geben. Dieses Thema ist auch für Neo-Geschäftsführer Stephan Reiter zum Leidwesen der Fans keines mehr.
Valentino Lazaro über den vierten Titel in Folge: "Das wird vielleicht als Alltag bezeichnet, aber jeder, der jeden Tag in Taxham ist, weiß, was wir leisten. Kein Verein würde das als selbstverständlich nehmen. Es fällt eine Last weg."
RB Salzburg egalisiert Austria-Rekord:
Anzahl an Meisterschaften in Folge | Klub | Saisonen |
---|---|---|
4 | FK Austria Wien | 1978, 1979, 1980, 1981 |
4 | RB Salzburg | 2014, 2015, 2016, 2017 |
3 | FC Tirol Innsbruck | 2000, 2001, 2002 |
3 | FK Austria Wien | 1991, 1992, 1993 |
3 | FK Austria Wien | 1984, 1985, 1986 |
3 | FK Austria Wien | 1978, 1979, 1980 |
3 | FK Austria Wien | 1961, 1962, 1963 |
3 | SK Rapid Wien | 1919, 1920, 1921 |
Oscar über die Champions-League-Pläne
Nach 16 Jahren hat es wieder ein Trainer geschafft, in Österreich den Bundesliga-Meistertitel zu verteidigen. Kurt Jara holte mit dem FC Tirol 2000 und 2001 die Meisterschaft, einer seiner Nachfolger bei Red Bull Salzburg beendete am Samstag diese Durststrecke: Oscar. Der Katalane kam im Winter 2015/16 und holt seinen dritten Meister-Titel binnen vier Jahren. Oscar gewann auch 2013 die Meisterschaft.
Der Katalane nach der Partie: "Eigentlich wollten wir es schon letzte Woche finalisieren, aber vor den eigenen Fans ist es noch einmal schöner. Wir waren heute das dominantere Team. Ich möchte allen zu diesem Titel gratulieren, egal, ob einer drei Spiele gemacht hat oder 40. Alle haben ihren Teil dazu beigetragen. Der Titel ist für mich sehr viel wert, auch weil wir im Herbst schon neun Punkte Rückstand hatten und fünf Schlüsselspieler verloren haben. Wir mussten wieder eine Mannschaft aufbauen, und ich denke, das ist uns gut gelungen."
Und bleibt der Katalane auch in Salzburg? "Ich habe Vertrag bis 2018, das ist meine Gegenwart." Den FC Barcelona, der schon einen neuen Trainer hat, kann man ausschließen. "Es gab nie Kontakt." Klar ist für ihn auch: "Ich weiß nicht, wie der Kader am ersten Tag der neuen Saison letztlich aussehen wird. Man muss auch umdenken: Man kann nicht von uns fordern, in die Champions League zu kommen und Spieler zu entwickeln. Aber es ist der große Traum."
Warum Salzburg wieder Meister wurde
Im Video erläutert LAOLA1-Redakteur Bernhard Kastler vier Gründe für Salzburgs Titel:
Anzahl der Meistertitel pro Spieler:
Spieler | Anzahl an öst. Meistertitel |
---|---|
Christoph Leitgeb | 7 |
Andreas Ulmer | 7 |
Christian Schwegler | 6 |
Alexander Walke | 5 |
Valon Berisha | 4 |
Valentino Lazaro | 4 |
Duje Caleta-Car | 3 |
Konrad Laimer | 3 |
Takumi Minamino | 3 |
Cican Stankovic | 2 |
Dimitri Oberlin | 2 |
Xaver Schlager | 2 |
Paulo Miranda | 2 |
Stefan Lainer | 2 |
Hee-Chan Hwang | 2 |
Diadie Samassekou | 1 |
Andre Wisdom | 1 |
Josip Radosevic | 1 |
Wanderson | 1 |
Marc Rzatkowski | 1 |
Stefan Stangl | 1 |
Amadou Haidara | 1 |
Hannes Wolf | 1 |
Munas Dabbur | 1 (verliehen) |
Fredrik Gulbrandsen | 1 (verliehen) |
Reinhold Yabo | 1 (verliehen) |
Jonatan Soriano | 5 (nicht mehr beim Verein) |
Martin Hinteregger | 5 (nicht mehr beim Verein) |
Yordy Reyna | 3 (nicht mehr beim Verein) |
Dayot Upamecano | 2 (nicht mehr beim Verein) |
Bernardo | 2 (nicht mehr beim Verein) |
So plant Salzburg die große Meisterfeier:
"Heute wird sicher keiner um 22:30 Uhr schlafen oder Schach spielen", wusste Lazaro kurz nach Schlusspfiff. Was dann genau passierte, war offen: "Wir haben uns nichts ausgemacht, weil es eben noch nicht fixiert war. Aber jetzt gibt wohl wieder Alexander Walke die Marschroute vor, es wird sicher noch lustig werden." Bierduschen, Meister-Trikots ("Serienmeister") und natürlich Kabinen-Party ("Campeones") gab es schon am Samstag.
Die richtige Meisterfeier steigt am 28. Mai, wenn Altach am 36. Spieltag zum letzten Heimspiel der Saison in die "Red-Bull-Arena" kommt. Da überreicht Bundesliga-Präsident Hans Rinner dann den Teller. Der Steirer gratulierte bereits mit Schlusspfiff am Samstag: "Mit dem 4. Meistertitel in Folge ist den Salzburgern der Eintrag in alle Geschichtsbücher sicher. Mich freut besonders, dass dieser Erfolg auf der hervorragenden Ausbildung der eigenen Talente aufbaut. Mit ihrer Nachwuchsarbeit setzen die Salzburger neue Maßstäbe in Österreich und mittlerweile auch in ganz Europa."
Nach der Teller-Übergabe geht die Feier dann dieses Mal nicht wie in den Jahren zuvor vor dem Stadion weiter, sondern im Schloss Klessheim. Und dort tritt nicht nur die Meistermannschaft auf, sondern auch die Youth-League-Champions - und Amadeus-Gewinner und Pop-Barde Julian LePlay. Wenige Tage vor dem Cup-Finale wird die Feier aber sicher nicht so rauschend wie in der Nacht auf Sonntag. Die Spieler haben zwei Tage frei.