news

Transfers: Was passiert noch beim SK Rapid?

Kommt oder geht noch wer? Das plant der SK Rapid noch vor Ablauf der Transferzeit.

Transfers: Was passiert noch beim SK Rapid?

"Wir haben keine Bestrebungen mehr, Spieler zu verpflichten, aber die Transferzeit läuft bekanntlich bis Mittwoch 24 Uhr. In Salzburg kommen auch viele Dinge unverhofft, wer weiß das schon", gibt sich Rapid-Trainer Mike Büskens kryptisch.

Laut Rapid-Kreisen blieb es bisher ruhig. Mit Neuzugängen ist eher nicht zu rechnen. Sportdirektor Andreas Müller weilt sogar derzeit in Deutschland auf Heimaturlaub.

In puncto Abgänge stehen noch Mario Sonnleitner, Stefan Nutz und Tomi im Blickpunkt.

LAOLA1 geht den brennendsten Fragen vor dem Ende der Transferzeit nach:

  • Wird Rapid noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv?

Die Transferplanungen der Hütteldorfer sind prinzipiell schon seit längerem abgeschlossen. Der Kader verfügt derzeit über stolze 28 Spieler, damit muss man trotz Ausfällen auskommen. Mit dem kroatischen Glücksgriff Ivan Mocinic von HNK Rijeka im defensiven Mittelfeld und dem georgischen Stürmer Giorgi Kvilitaia hat man die letzten Baustellen bereits Anfang des Monats geschlossen. Während der Kroate bereits voll eingeschlagen hat und zum Stammspieler avanciert ist, hat Rapid mit Kvilitaia quasi noch einen richtigen Neuzugang in ihren Reihen. Denn dieser kam bisher nicht zum Einsatz und verpasste eine Vielzahl von Trainingseinheiten, da er angeschlagen nach Wien übersiedelte. Leistenprobleme verhinderten einen Start nach Maß, doch der 22-Jährige könnte schon bald eine zusätzliche Alternative darstellen. "Giorgi hat zuletzt schon Teile der Trainings mitgemacht. Wir gehen davon aus, dass er nach der Länderspielpause gegen Sturm schon soweit ist, dass er für den Kader eine ernste Alternative ist", gibt sich Büskens zuversichtlich.

  • Braucht Rapid einen Ersatz für den lange verletzten Philipp Schobesberger?

Die viel schwerer als anfangs erahnte Verletzung von Philipp Schobesberger schockte Rapid. Erst Tage nach einem erhaltenen Schlag aufs Knie stellte sich die Verletzung als Knorpelabsplitterung heraus. Die Arthroskopie verlief erfolgreich, trotzdem wird der Flügelflitzer voraussichtlich den ganzen Herbst verpassen. Denn beim operativen Eingriff wurde entdeckt, dass sich ein größeres Knorpelstück gelöst hatte. "Schobi" ist vorerst auf Krücken angewiesen. Ein Ausfall, den Rapid beklagen muss. "Es tut uns weh, da er durch seine Gewandheit und sein Tempo jedem Gegner weh tun kann. Wir müssen aber damit klar kommen, das Schicksal, das Spieler ausfallen, teilen wir mit vielen anderen Teams." Rapid hat jedoch die Möglichkeit, den Ausfall intern zu kompensieren. Ein weiterer Mittelfeldspieler würde den Kader der Hütteldorfer hingegen sprengen. Thomas Murg, Arnor Ingvi Traustason, Louis Schaub und Co. können allesamt die Position auf der Außenbahn besetzen, dahinter drängen noch jüngere Spieler nach. Deshalb wird es auch in dieser Hinsicht am letzten Transfertag ruhig bleiben.

  • Verlässt Führungsspieler Mario Sonnleitner Rapid nach sechs Jahren?

Sechs Jahre und 248 Pflichtspiele hat Mario Sonnleitner bei Rapid absolviert. Und plötzlich soll alles so abrupt enden? Fakt ist, dass das Trainerteam den mittlerweile 29-jährigen Steirer offiziell noch nicht abschreibt, jedoch vermehrt auf jüngere Verteidiger setzt. Bisher wurde der Routinier noch in keinem Spiel dieser Saison berücksichtigt und musste das Geschehen immer von der Tribüne aus verfolgen. Ein möglicher Grund für die Absägung des langjährigen Leistungsträgers könnte finanzieller Natur sein, da er aufgrund der vielen Jahre bei Rapid sicher zu den Besserverdienern zählt. LAOLA1 fragte bei seinem Berater Frank Schreier nach: "Nach jetzigem Stand bleibt er bei Rapid. Es müssten sehr viele Rahmendaten zusammenpassen, damit ein Transfer stattfindet. Das ist bis dato noch nicht ganz so, wie wir uns das vorstellen. Wir haben immer wieder Kontakt und Gespräche mit Vereinen, aber es muss sportlich, wirtschaftlich und privat passen." Einen Wechsel innerhalb Österreichs hat Sonnleitner selbst ausgeschlossen, diverse Auslandsanfragen erfüllten bisher noch nicht die Erwartungen. Trotzdem will Schreier noch abwarten: "Aktuell ist nichts da, um mich in den Flieger zu setzen. Aber es kann natürlich kurzfristig noch sein, wo man abwägen muss, ob es vom Rahmen passt. Das ist durchaus möglich, aber aktuell würde ich es einmal ausschließen." Das würde heißen, dass sein Schützling sich bei Rapid durchbeißen müsste. In der Rangordnung war er zuletzt nur mehr die Nummer vier. Allerdings besitzt er noch einen Vertrag bis 2019.

 

  • Nimmt Stefan Nutz noch die Ausfahrt, nachdem nicht mit ihm geplant wird?

Stefan Nutz ist unter Trainer Mike Büskens bisher außen vor. Unter Vorgänger Zoran Barisic lief es auch nicht nach Wunsch, aber zumindest konnte er ab und zu sein Können aufblitzen lassen. Der 24-jährige Ex-Grödiger muss eine Entscheidung treffen: Bei Rapid bleiben oder den Schritt zu einem anderen Verein wagen? "Wir müssen nicht unbedingt eine Lösung finden, aber es wird keine verrückte Aktion, in waghalsige Ligen, geben, sondern, wo er sich sportlich weiterentwickeln kann", bestätigt Manager Thomas Böhm auf Nachfrage von LAOLA1. Im Ausland sieht man sich in Richtung Deutschland und Holland um, doch auch in Österreich laufen Gespräche mit anderen Bundesligisten. Dass Nutz bei der SV Ried ein Thema ist, kann nicht dementiert werden. "Das stimmt", meint Böhm. Und auch Ried-Manager Stefan Reiter gesteht LAOLA1: "Er gehört auch zu diesem Pool an interessanten Spielern, wenn es wirtschaftlich machbar ist. Fortgeschrittene Gespräche gibt es aber noch nicht." Gesucht wird eine vernünftige Lösung, die den Spieler in seiner Karriere voranbringt. Ried würde da durchaus Sinn machen. Aber noch hält man sich alle Türen offen, im In- und Ausland. Sollte es keine Einigung geben, besitzt Nutz ja noch einen Vertrag bis 2018. Deshalb stellt Böhm klar: "Aktuell schaut es nicht so aus, dass er wechselt. Aktuell ist er Spieler von Rapid und muss schauen, sich hoffentlich im Herbst reinzuspielen. Es kann in den nächsten zwei Tagen aber auch noch etwas passieren.



  • Ergibt sich bei Stürmer Tomi Correa noch ein Last-Minute-Wechsel?

Der Spanier hat so wie Sonnleitner und Nutz bisher keine Chance bekommen. Lediglich im Eröffnungsspiel des Allianz Stadions gegen Chelsea, wo er prompt den 2:0-Endstand markierte. Der Vertrag des Tinerfo läuft noch bis 2017 mit Option auf ein weiteres. Die aktuelle Situation ist aber alles andere als zufriedenstellend, ein Transfer gestaltet sich aber in den letzten Tagen der Transferzeit schwierig. Wie LAOLA1 erfuhr, handelte es sich bei den drei interessierten Bundesliga-Klubs der vergangenen Wochen um St. Pölten, Admira und Ried. "Mit St. Pölten sind wir nicht einig geworden. Über das Angebot haben wir nicht einmal nachdenken müssen", gesteht Tomis Berater Reza Mostafaie. Ried verhandelt derzeit lieber in Deutschland wegen einem Angreifer, auch die Südstädter sollen ein Thema sein. Doch Admira-Coach Ernst Baumeister dementiert auf Nachfrage jedoch, dass Tomi jemals ein Thema war bzw. sein wird. Auch nicht, sollte Srdjan Spiridonovic den Verein noch verlassen. Aber auch ausländische Vereine aus Polen und der Türkei sollen Interesse am Routinier gezeigt haben, allerdings war für den Spanier nichts Brauchbares dabei. Deshalb ist auch bei ihm ein Verbleib nicht ausgeschlossen, schließlich besitzt er einen Vertrag und muss mit 31 Jahren an seine Zukunft denken. Stand jetzt gibt es keinen Transfer. Die Bemühungen werden jedoch bis Mittwoch um 24 Uhr anhalten.



Kommentare