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Christoph Freund: So entwickeln sich Konate und Co.

Salzburgs Sportchef spricht im Exklusiv-Interview über Oscar Gloukh, Lucas Gourna-Douath, Amankwah Forsons Rückhol-Aktion und Kamil Piatkowskis Berater.

Christoph Freund: So entwickeln sich Konate und Co. Foto: © GEPA

Christoph Freund freut sich schon, wenn es endlich wieder losgeht. Kein Wunder, war die Transferzeit aus Sicht des FC Red Bull Salzburg bisher doch ziemlich aufregend.

Mit Oscar Gloukh konnte ein neues, hochveranlagtes Talent in die Mozartstadt gelockt werden. Und auch jene Kicker, die im Sommer bei Österreichs Serienmeister aufgeschlagen haben, entwickeln sich prächtig.

Im exklusiven LAOLA1-Interview spricht der Sportchef der Salzburger über die Erwartungen an Gloukh, die Entwicklung von Lucas Gourna-Douath und Karim Konate, warum Amankwah Forson vorzeitig aus Altach zurückbeordert wurde, wie es um einen neuen Vertrag für Andreas Ulmer steht und wie er auf die Kritik vom Berater Kamil Piatkowskis reagiert hat.

LAOLA1: Sehen Sie den den Transfer von Oscar Gloukh als nächsten Entwicklungsschritt für den Verein? Dass ein Talent dieses Kalibers trotz namhafter Konkurrenz nach Salzburg kommt? (LAOLA1-Portrait über Salzburgs neues Wunderkind >>>)

Christoph Freund: Es hat auch in der Vergangenheit immer wieder Spieler gegeben, die bei großen Vereinen sehr begehrt waren – ob Dayot Upamecano oder Erling Haaland. Aber ja, Oscar war sehr begehrt. Wir haben uns in den letzten Jahren einen richtig guten Namen für junge, talentierte Spieler auf der ganzen Welt gemacht. Wir haben gezeigt, dass die Spieler den nächsten Schritt machen können, sind so sehr attraktiv geworden. Es macht uns stolz, wenn sich so ein Spieler bewusst für uns entscheidet.

LAOLA1: Was ist die Perspektive? Lebt er sich im Frühjahr mal ein und kommt dann im Sommer ganz groß an?

Freund: (grinst) Das wäre ein guter Plan. Wir setzen ihn nicht unter Druck. Er ist 18 Jahre alt, zum ersten Mal im Ausland, hat seit seinem sechsten Lebensjahr bei Maccabi Tel Aviv gespielt. Jetzt warten eine andere Liga und eine andere Kultur auf ihn. Er soll mal ankommen. Ich bin aber auch überzeugt, dass er im Frühjahr schon einige Einsätze haben wird und die Fans mit ihm Freude haben werden. Er ist ein sehr, sehr guter Fußballer. Bis er aber richtig ankommt, wird es sicher eine gewisse Zeit dauern.

Lucas Gourna-Douath
Foto: © FC Red Bull Salzburg

LAOLA1: Wie sehen Sie die Entwicklung von Lucas Gourna-Douath, dem Königstransfer des Sommers?

Freund: Er ist verletzt gekommen, hatte eigentlich keine Vorbereitung und dann im Herbst immer wieder Kleinigkeiten. Er war nie richtig fit. Dafür hat er es richtig gut gemacht. Jetzt konnte er die ganze Vorbereitung machen und man sieht, welche Qualität der Junge wirklich hat. Ich freue mich extrem auf ihn im Frühjahr. Wir werden sehen, dass das ein außerordentlich guter und selbstbewusster Fußballer ist, der schon eine Führungsrolle einnehmen wird.

LAOLA1: Was hat Sekou Koita in der Vorbereitung richtig gemacht?

Freund: Er ist richtig fit aus der Pause zurückgekommen, hat keine Verletzungen gehabt – das war das Wichtigste. Wir wissen ja alle, welch guter Stürmer er ist. Aber er hat in den letzten zwei Jahren – angefangen mit der Doping-Causa, dann seinen Verletzungen – Themen gehabt, war nie richtig fit. Jetzt ist er wieder auf einem sehr guten Level.

LAOLA1: Das war vom Kopf her sicher auch nicht einfach für ihn.

Freund: Absolut. Er ist ein sehr emotionaler Mensch, da muss alles passen. Wenn er Spaß hat und nicht grübeln muss, kann er viel mehr liefern.

LAOLA1: Wie entwickelt sich Karim Konate?

Freund: Sehr spannend! Er hat in der Youth League und beim FC Liefering einen super Herbst gespielt, hat schon viele Tore erzielt. Er hat eine super Vorbereitung gespielt, ist eine hochinteressante Aktie für unsere Zukunft. Ich bin sehr, sehr happy.

LAOLA1: Wird er im Frühjahr bei den Profis schon eine Rolle spielen?

Freund: Mal schauen, wir haben viele Stürmer mit hoher Qualität. Aber er war die ganze Vorbereitung mit dabei, hat auch schon gescort. Wenn wir ihn brauchen, habe ich gar keine Bedenken.

"Ich habe mit dem Berater von Kamil Piatkowski gesprochen. Es gibt kein böses Blut."

LAOLA1: Warum haben Sie sich entschieden, Amankwah Forson vorzeitig aus Altach zurückzuholen?

Freund: Durch die Abgänge von Youba Diarra und Antoine Bernede haben wir im Mittelfeld weniger Spieler. Forson hat sich in Altach gut entwickelt. Wir haben die Rolle, die er bei uns jetzt einnimmt, mit ihm besprochen. Ich glaube, das kann der nächste Schritt für ihn sein. Es ist für beide Seiten eine perfekte Situation.

LAOLA1: Bekommt Andreas Ulmer im Frühjahr wieder seinen obligatorischen Einjahres-Vertrag?

Freund: (lacht) Er war am Anfang der Vorbereitung krank, hat sich jetzt aber wieder herangearbeitet und ist richtig fit. Spielen wir mal, dann schauen wir weiter.

LAOLA1: Der Berater von Kamil Piatkowski hat nach dem Abgang Kritik am FC Red Bull Salzburg geübt (Hier Nachlesen >>>). Wie haben Sie das wahrgenommen?

Freund: Das war kein großes Thema. Ich habe mit dem Berater dann auch gesprochen, das war sicher ein bisschen unglücklich. Kamil hatte eine schwere Zeit bei uns, war immer wieder verletzt, hatte Schwierigkeiten, richtig anzukommen. Wir sind in gutem Austausch mit Kamil, er spielt in Gent, soll im Frühjahr so viel Spielpraxis wie möglich sammeln und im Sommer ist er dann wieder ein wichtiger Faktor für uns. Es gibt kein böses Blut.

LAOLA1: Macht es Sinn, wenn ich eine Frage zu Alexander Schlager stelle?

Freund: Nein, das ist nicht unser Spieler.

LAOLA1: Abschließend, wann war es ein erfolgreiches Frühjahr für Red Bull Salzburg?

Freund: Wir wollen gut reinstarten, mutig sein, unseren Fußball spielen. Wenn uns so viele Spieler wie möglich zur Verfügung stehen, wir weniger Verletzungsthemen haben, bin ich überzeugt, dass wir am Ende unsere Ziele erreichen. Das heißt, Titel nach Salzburg zu holen.

LAOLA1: Wenn ihr das Double holt, sagt jeder, es war ein normales Frühjahr, kein erfolgreiches.

Freund: Für uns ist das nicht so! Wir wissen, was dahinter steckt. Vielleicht wird es so dargestellt, aber für uns ist das nicht selbstverständlich. Wir freuen uns richtig über jeden Titel. Das war jedes Jahr noch der Fall. Es soll nie normal werden, Titel zu holen. Es wird auch nie normal.

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