Das Mannschaftsfoto des SC Austria Lustenau lässt auf eine Krankheitswelle oder ähnliches schließen.
Tatsächlich ist das aber der gesamte Kader, den der Bundesliga-Klub derzeit zur Verfügung hat.
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Die unweigerliche Frage: Was ist da schiefgegangen? "Nichts! Wir sind voll in der Spur", sagt Trainer Markus Mader im LAOLA1-Interview.
LAOLA1: Wie viele Kaderspieler haben Sie aktuell?
Markus Mader: 14 Feldspieler und drei Torleute.
LAOLA1: Das ist zu wenig!
Mader: Definitiv. (lacht)
LAOLA1: Was ist da schiefgegangen?
Mader: Nichts! Wir sind voll in der Spur. Wir wussten schon vorher, dass es länger dauert, weil die Partnerschaft mit Clermont Foot so funktioniert, dass die Spieler erst mal ein, zwei Wochen dort trainieren und dann der Trainer dort entscheidet, für wen es Sinn machen würde, nach Lustenau verliehen zu werden. Und dann gibt es noch eine Variante.
LAOLA1: Welche denn?
Mader: Dass junge Spieler gescoutet werden, die bei Clermont unter Vertrag genommen, aber in Lustenau geparkt werden. Diese Spieler aber davon zu überzeugen, dass Lustenau der nächste Schritt für sie ist, ist ganz schwierig, das braucht Zeit. Aber wir sind das aus den letzten Jahren gewohnt. Das ist nichts Neues.
LAOLA1: Nervt Sie das nicht?
Mader: Nein, ich wusste ja, dass es so kommt. Ich stehe hinter dem Projekt, das ist für mich okay so. Außerdem hat mir das die Möglichkeit gegeben, Erkenntnisse aus der Arbeit mit den aktuell verfügbaren Spielern zu gewinnen. Alles, was jetzt noch kommt, muss besser sein als das, was wir haben. Wir wollen den Kader nicht einfach nur aufblähen.
LAOLA1: Sie müssen den Neuzugängen dann aber im laufenden Spielbetrieb ihre Spielidee vermitteln.
Mader: Ja, und das dauert dann ein bisschen länger. Wir hoffen, dass sie sich so schnell wie möglich integrieren.
LAOLA1: Wie viele Neue sollen noch kommen?
Mader: Es sind 21 Feldspieler und drei Torleute geplant.
LAOLA1: Also sieben Neuzugänge noch?
Mader: Wir nehmen einen jungen Amateur von uns dazu, fünf bis sechs sollten also noch kommen.
LAOLA1: Austria Lustenau hat es vergangene Saison fast in die Meistergruppe geschafft, war dann im Europacup-Playoff. Ist das erneut möglich?
Mader: Das Ziel ist der Klassenerhalt.
LAOLA1: Wie stehen Sie zur Übersiedlung nach Bregenz wegen des Stadionumbaus in Lustenau?
Mader: Einerseits bin ich froh, dass wir nicht nach Innsbruck müssen. Andererseits sind wir es gewohnt, in unserem engen Stadion vor den Fans, die uns immer wieder gepusht haben, zu spielen. Diese Nähe zu den Fans hat unseren Spielern extrem viel gebracht. In Bregenz ist alles viel weitläufiger, ich bin gespannt, wie das dort rüberkommt. Dafür passen aber mehr Leute ins Stadion.