Der Jubel nach dem knappen 1:0-Erfolg über die TSV Hartberg (Matchbericht>>>) war groß bei Austria Klagenfurt.
Zwar haben die Kärntner "kein gutes Spiel" abgeliefert, wie Trainer Peter Pacult im Interview mit "Sky" zugibt. Nach der Führung haben die Klagenfurter aber 80 Minuten einen "leidenschaftlichen Kampf" geboten.
Im Anschluss an die Partie stellte sich auch Geschäftsführer Matthias Imhof den Fragen. Dabei ließ der Deutsche gehörig Dampf gegen einen Kollegen ab. "Bevor wir weiterreden, erst einmal vielen vielen Dank an Herrn Ortlechner für die Zusatzmotivation heute", schickt Imhof eine zynische Botschaft an den Sportdirektor des FK Austria Wien.
Zur Erklärung: Der ehemalige Profi hat bei einem Sportwettenanbieter die gesamte 21. Bundesliga-Runde getippt. Beim Spiel zwischen Klagenfurt und Hartberg hat Ortlechner eine 0:5-Niederlage der Kärntner prophezeit.
"Ich finde es trotzdem unangebracht, so einen Tipp abzugeben. Dass er die Hoffnung hat, dass wir verlieren, ist ja vollkommen legitim - aber 0:5 ist respektlos unserer Mannschaft gegenüber. So etwas macht man nicht", meint der 54-Jährige weiter.
Letzten Endes habe Ortlechners Tipp wohl doch einen positiven Effekt gehabt. "Ich war heiß ohne Ende vor dem Spiel, ich hätte selbst spielen können und die Jungs waren genauso heiß", so Imhof.
Die knappe Führung musste mit Mann und Maus verteidigt werden, in Kontersituationen "hätten wir noch ein Tor machen können. Aber auch Hartberg hat eine Riesenchance liegengelassen", sagt Pacult.
Pacult: "Ich weiß nicht, wo wir stehen"
Dass die Klagenfurter im letzten Spiel die große Chance besitzen, im zweiten Jahr in Folge an der Meistergruppe teilzunehmen, interessiert den Kult-Coach aktuell herzlich wenig.
"Ich weiß nicht, wo wir stehen. Das ist mir eigentlich wurscht. Es war heute für uns wichtig, die drei Punkte zu machen. Wir haben noch ein Spiel zu bestreiten." Dieses muss man am kommenden Sonntag beim Namensvetter aus Lustenau absolvieren.
Mit 30 Punkten auf Platz fünf liegend fehlt der Pacult-Truppe nur noch ein Sieg, um erneut unter den besten sechs Teams Österreichs zu sein. Ein Unentschieden würde bei einem zeitgleichen Sieg von Verfolger WSG Tirol (Platz 7) nicht ausreichen, da die Tiroler nach Hin- und Rückspiel (2:2 und 3:2) einen Vorteil besäßen.
Pink, die Klagenfurter Lebensversicherung
Zum Matchwinner der Kärntner avancierte einmal mehr Torlieferant Markus Pink. Der 32-jährige Kapitän erzielte sein drittes Bundesligator in Folge, steht nach 21 Ligapartien nun bei 15 Treffern, führt die Torschützenliste an.
Auf die Frage, was er denn für eine Saison spielt, antwortet der geerdete Klagenfurter: "Ich glaube eine recht gute (lacht). Das ist aber zu großen Teilen auch ein Verdienst der Mannschaft, die die Chancen kreiert. Ich bin sehr glücklich, dass ich das ein oder andere Tor gemacht habe."