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"Beide kämpfen gegen Rapid" - Linzer wollen über den Strich

Blau-Weiß kämpft im letzten Spiel noch um die Meistergruppe und ist auch auf Schützenhilfe angewiesen. In Linz ist gar ein wenig Derby-Stimmung aufgekommen.

Foto: © GEPA

Blau-Weiß Linz steht ein saisondefinierender Sonntag bevor.

Der Bundesligist muss im Grunddurchgangsfinale daheim gegen Hartberg (ab 17 Uhr im LIVE-Ticker >>>) punkten, um eine Chance auf die Meistergruppe zu haben. Jedoch könnte für die siebtplatzierten Oberösterreicher selbst ein Sieg zu wenig sein, wenn Rapid und der LASK ebenfalls gewinnen.

"Wir haben uns dieses Spiel hart erarbeitet. In der engen Tabellen-Konstellation hat kein Team einen Vorteil", sagte Coach Gerald Scheiblehner.

Für die Blau-Weißen ist aber nicht nur Verlieren verboten, sie sind auch auf Schützenhilfe angewiesen. Rapid (daheim gegen den GAK) und Stadtrivale LASK (bei Sturm Graz) liegen jeweils einen Punkt vor der Scheiblehner-Elf.

Allerdings hat Linz den direkten Vergleich mit beiden Konkurrenten gewonnen und wird bei Punktegleichheit vorgereiht. Die Situation sei für den Verein "eine ganz besondere", meinte Geschäftsführer Christoph Peschek.

"Wir haben eine bärenstarke Saison gespielt bisher. Für uns ist es eine große Chance, für die anderen beiden Klubs bedeutet die Ausgangslage großen Druck. Die müssen in die Meistergruppe."

Hoffen auf zwei Linzer Klubs in Meistergruppe

(Text wird unterhalb des Videos fortgesetzt)

Scheiblehner will diese Woche gar ein wenig Derbystimmung wahrgenommen haben. "Man hat das Gefühl, beide Clubs kämpfen gegen Rapid. Für Linz wäre es optimal, wenn beide in die Meistergruppe kommen", erklärte der 48-Jährige.

Dafür sollte Hartberg idealerweise besiegt werden. Die Steirer waren "in gewisser Art und Weise ein Vorbild für uns, weil sie immer um die Top 6 gespielt haben. Wenn unsere Leistung stimmt, dann haben wir gute Chancen, das Spiel zu gewinnen", sagte Scheiblehner, der bis zur Halbzeit keine Zwischenstände wissen will. "Weil unser Spiel und die Leistung der Mannschaft im Vordergrund steht."

Peschek, der am Donnerstag den kompletten Abbau des negativen Eigenkapitals und somit Schuldenfreiheit verkündet hatte ("Wir sind wirtschaftlich komplett gesund"), stapelte vorläufig noch tief.

"Der Klassenerhalt ist nach wie vor unser Ziel. Wenn das am Sonntag vorzeitig gelingen sollte, ist das ein herausragender und historischer Erfolg." Sollte dies nicht gelingen, hätte man aber eine tolle Ausgangsposition für die Qualigruppe.

Hartberg-Fokus liegt auf Abstiegskampf

Zum Spielverderber könnten die Hartberger werden. Die Truppe von Coach Manfred Schmid, die im Herbst die Linzer daheim mit 2:1 besiegt hat, musste sich trotz eines 2:1-Erfolgs über Rapid vergangene Woche vorzeitig mit Platz acht und dem unteren Play-off zufriedengeben. Ziel ist es daher, sich durch Zählbares in eine gute Position im Abstiegskampf zu bringen.

"Wir schauen nur auf uns. Wenn Blau-Weiß hoch will, dann müssen sie uns schlagen", erklärte Schmid. "Wir wollen in Linz unser Spiel spielen und an die Leistung gegen Rapid anknüpfen, Punkte einsammeln und weiter Selbstvertrauen aufbauen."

Dieses soll dann in den zehn Runden der Qualifikationsgruppe helfen. "Durch die Punkteteilung wird es da unten sehr eng werden."

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