Beim FC Red Bull Salzburg läuft es derzeit nicht wirklich nach Wunsch.
Die Mozartstädter befinden sich nach dem torlosen Remis beim Wolfsberger AC vom vergangenen Wochenende in einer ungewohnt schwierigen sportlichen Lage, die einige Fans der "Bullen" an den jüngsten Personalentscheidungen zweifeln lässt.
Die Bestrafung der Anhänger in Richtung Klubführung folgte dabei auf dem Fuß, als im Achtelfinale des ÖFB-Cups gegen die WSG Tirol nur rund 2.000 Fans anwesend waren - wohl ein Negativrekord! Doch trotz aller anscheinenden Probleme, die derzeit im Kosmos der Salzburger vorherrschen, hält man am nun angestammten Personal fest.
"Wiener Verein hört das nicht gern"
(Artikel wird unter dem Video fortgesetzt)
"Wir haben schon in den letzten zwei, drei Jahren gesehen, dass es immer schwieriger wurde, denn die verliefen bei weitem nicht reibungslos. Ein wichtiger Schritt ist zu erkennen, dass wir aktuell nicht die Besten sind und was es zu tun gilt, um dort wieder hinzukommen. Daraus gilt es zu lernen, dieser Prozess findet gerade statt", so Geschäftsführer Stephan Reiter im "Krone"-Interview.
"Wir haben uns daher gemeinsam und ganz bewusst dazu entschieden, dass wir uns weiterentwickeln müssen." Er sieht die schwindende Dominanz eher als logische Konsequenz aus dem Handeln der unmittelbaren Konkurrenz:
"Wir wurden in der Art, in der wir Fußball gespielt haben, berechenbar und kopierbar. Wir sind auch nicht mehr die Einzigen, die auf 'Jugend forscht' setzen. Fakt ist auch, dass in der Bundesliga in zehn weiteren Klubs Red Bull drinsteckt – das gilt genauso für die Topklubs, auch wenn das ein Wiener Verein vielleicht nicht gerne hört."
Reiter steht weiter hinter Lijnders
An der Person von Pepijn Lijnders möchte Reiter daher nicht rütteln: "Wir haben dann Pep Lijnders geholt und waren glücklich, dass ein Mann mit seinem Wissen gekommen ist!"
Den nun aufgekommenen Unmut in Richtung des 41-jährigen Niederländers und auch gegen Sportdirektor Bernhard Seonbuchner (Alle Infos >>>) kann der Geschäftsführer der Mozartstädter daher nur bedingt etwas abgewinnen. Auch weil anfangs gänzlich andere Töne zu vernehmen waren:
"Mir haben Leute gratuliert und den neuen Trainer als 'besten Deal ever' bezeichnet. Sie wollten unbedingt ein Viererpackage für die Champions League. Und Wochen später sagen mir dieselben Menschen, was für Idioten wir sind. Ich bleibe aber Optimist und sehe in jeder Veränderung eine Chance."