In der ADMIRAL Bundesliga heißt das Team der Stunde aktuell Blau-Weiß Linz. Nach Siegen gegen die Austria, Rapid und zuletzt den LASK gewinnt man auch auswärts beim SCR Altach.
Für den 1:0-Siegestreffer sorgt einmal mehr Ronivaldo, der damit nach sieben Spielen bereits bei sechs Treffern steht und nun die Torschützenliste gemeinsam mit Altachs Gustavo Santos anführt, dem an diesem Nachmittag kein weiterer Streich gelang.
"Ich bin sehr zufrieden jetzt, das ist ein guter Moment mit sechs Toren nach sieben Spielen. Jetzt wollen wir weiterarbeiten, das Ziel ist es, eine gute Saison zu spielen", so Ronivaldo nach dem Spiel bei "Sky".
Auch schwierige Phasen
Mit der Torjägerkrone am Ende der Saison beschäftigt sich der 35-Jährige aber noch nicht: "Das ist ein Prozess. Schauen wir mal am Ende der Saison, was passiert."
Ronivaldo zeigte sich aber auch selbstkritisch. "Heute haben wir in der ersten Hälfte kein gutes Spiel gemacht, ich verstehe nicht, warum wir so viele lange Bälle spielen und die Duelle verlieren. In der zweiten Halbzeit war es dann ein bisschen besser, aber um auf die Tabelle zu schauen, ist es ein bisschen früh."
"Naive Situation" entscheidet Spiel
Und tatsächlich waren in einer von beiden Seiten schwachen ersten Hälfte die Altacher noch diejenigen, die der Führung näher waren. Das sah auch Altach-Trainer Joachim Standfest so.
"Es waren zwei Mannschaften, die sich komplett neutralisiert haben, wir waren noch öfter vorne, haben aber auch keine Riesenchancen gehabt. Dann entscheidet eine Situation, in der wir naiv sind, das Spiel. Das fehlt uns noch, Blau-Weiß Linz passiert das nicht, und wir machen den gleichen Fehler wie beim GAK letzte Woche gleich nochmal."
Die Rheintaler versuchten in Rückstand alles, mehr als ein Stangentreffer von Santos schaute dabei aber nicht heraus, auch eine Systemumstellung brachte keinen Erfolg. Standfest will für den Fortlauf der Saison auf den ersten 50 Minuten aufbauen, "da waren wir die bessere Mannschaft und überlegen, und wenn wir so spielen, werden wir auch häufiger punkten."
Erster Auswärtserfolg
Ganz anders war die Stimmung bei Blau-Weiß Coach Gerald Scheiblehner. "Die Tabellenführung ist natürlich ein Bild für die Ewigkeit, aber wichtig sind die drei Punkte und die Leistung, die wir heute gezeigt haben. In der zweiten Hälfte müssen wir eigentlich noch ein, zwei Tore mehr machen, aber wenn man am Ende auch so gewinnt, kann ich damit leben."
Als Schlüssel sah der Trainer nicht nur Ronivaldo, der jemand sei, der den Unterschied ausmache, sondern die gesamte mannschaftliche Leistung, die den ersten Bundesliga-Auswärtssieg der Saison möglich gemacht habe.
Das sah Offensivspieler Simon Seidl, der in der Entstehung des einzigen Tores mitbeteiligt war, ähnlich. "Es haut sich jeder rein, jeder macht seine Meter. Wir schauen, dass wir richtig aggressiv spielen, hinten keine Tore bekommen. Dann ist es schwierig, gegen uns zu gewinnen."
Der nächste, der das versuchen wird, ist nächsten Samstag Sturm Graz. Davor darf man in Linz zumindest bis Sonntag die Tabellenführung genießen.