Eine Stellenanzeige des österreichischen Arbeitsmarktservice (AMS) ging am Freitag durch mehrere Medien.
"Profifußballer für die Österreichische Bundesliga mit dem Arbeitsort: Wolfsberg" stand in der Stellenbeschreibung, als Arbeitgeber schien die WAC Betriebs GmbH auf. Zudem wurde ein Mindestentgelt in der Höhe von 3.225,00 Euro brutto angegeben.
Schnell wurde gemutmaßt, dass der Wolfsberger AC via AMS auf der Suche nach einem neuen Spieler ist. Die Kärntner räumen nun mit dem Irrtum auf – der neue Mann dürfte bereits gefunden worden sein.
Gängiger Prozess
(Artikel wird unter dem Video fortgesetzt)
"FAKE NEWS um AMS-Fauxpas" schrieb der WAC unter einen Instagram-Beitrag, der eine Collage mehrerer Medienberichte sowie eine Plastikente zeigt.
"Entgegen mehrerer Medienberichte begibt sich der RZ Pellets WAC nicht mittels AMS-Stellenanzeigen auf Spielersuche", so die Wolfsberger. "Die Ausschreibung des AMS ist nicht auf ein Versagen der WAC-Scouting-Abteilung zurück zu führen, sondern Teil eines gängigen Prozesses im Rahmen der Beantragung einer Arbeitsgenehmigung für Drittstaatsangehörige (Rot-Weiß-Rot-Karte)."
Der WAC dürfte also in Kürze – vorbehaltlich der behördlichen Genehmigungen – einen Neuzugang aus einem Land außerhalb der EU präsentieren. Mittlerweile ist die AMS-Anzeige nicht mehr abrufbar.
Austria Lustenau war ebenfalls betroffen
Einen ähnlichen Fall gab es bereits Anfang 2024 in Verbindung mit dem SC Austria Lustenau. Auch hier tauchte eine AMS-Stellenanzeige im Internet auf.
"Der Ablauf, wie es jetzt bei der SC Austria Lustenau GmbH der Fall war, ist ein Standardprozedere. Wie uns das AMS bestätigt hat, betrifft das sämtliche Sportvereine in Österreich, egal ob Fußball, Eishockey oder Handball. Die veröffentlichte Stellenausschreibung muss zwingend beim AMS ausgeschrieben werden, sonst kann der jeweilige Antrag für eine Rot-Weiß-Rot-Karte nicht bearbeitet werden", wurde Austria-Lustenau-Geschäftsführer Vincent Baur zitiert.
Damals, im Jänner 2024, verpflichteten die Vorarlberger den brasilianischen Verteidiger Matheus Lins von Schwarz-Weiß Bregenz. Wie Baur festhielt, seien die AMS-Stellenausschreibungen üblicherweise nicht lange online, das liege im Ermessen der jeweiligen AMS-Dienststellen. Im Fall von Austria Lustenau war die Ausschreibung von Dienstag bis Donnerstagmorgen online.