Es geht auch ohne Robert Zulj! Die Tor-Flaute des LASK ist nach fünf Bundesliga-Partien beendet.
Beim 1:0-Heimerfolg am Ostersonntag in Runde 24 der ADMIRAL Bundesliga über Austria Klagenfurt (Spielbericht >>>) musste es ausgerechnet ein Abwehrmann richten.
Felix Luckeneder köpfte nach einem Eckball von Sascha Horvath die "Athletiker" zum Sieg. Gleichbedeutend ist es der erste Sieg für die Oberösterreicher seit dem 3:1 in Lustenau am 9. Dezember letzten Jahres.
Sichtlich groß war der Druck bei den Linzern, die das direkte Duell um ein Europacup-Ticket gegen Klagenfurt gewannen. Damit sicherte sich der LASK vorerst Rang drei ab, der Vorsprung auf die Kärntner beträgt nun vier Punkte. Dazwischen reiht sich Rapid, mit einem Polster von einem Zähler, ein.
Sageder spricht allerhöchsten Respekt an seiner Mannschaft aus
"Man sieht was der Kopf ausmacht - und es ist nicht der Kopf von Felix Luckeneder gemeint. Es ist brutal schwer in der Situation, in der wir sind, gegen Klagenfurt zu spielen und so zu bestehen", sagte etwa LASK-Coach Thomas Sageder nach dem Spiel bei "Sky".
Zwei Negativserien konnten die Stahlstädter beenden. Nach fünf Spielen endlich ein Tor, nach sechs Spielen wieder ein voller Erfolg. "Es hat schon gezehrt", meinte der Goldtorschütze Luckeneder im Anschluss der Partie, der zudem davon sprach, dass der Sieg wichtig für das Selbstvertrauen sei. Dem konnte sich auch sein Trainer anschließen.
Nach Ansicht von Thomas Sageder haben die Spieler im Vorfeld nicht wirklich vor Selbstvertrauen gestrotzt. Wie seine Mannschaft mit dem Druck umgegangen ist, darüber war der 40-Jährige sichtlich erstaunt: "Wenn du so ein Spiel auf dem Platz erlebst, wo schon Ungeduld von außen reinkommt, wo du merkst, dass es in der Mannschaft unruhig wird. Da zu bestehen, muss ich sagen: 'Hut ab vor der Mannschaft'."
Krake Lawal mitverantwortlich für LASK-Sieg
Neben Luckeneder galt auch großer Dank an Tobias Lawal. Beim Stand von 0:0 bewahrte der LASK-Keeper mit einer tollen Parade die "Athletiker" vor dem Rückstand. In der 51. Minute machte er sich im Eins-gegen-Eins gegen Sinan Karweina ganz lang.
"Meine Stärke ist das Eins-gegen-Eins. Ich habe versucht, mich groß zu machen, und dass ich ein Körperteil am Ball kriege. Das ist mir gelungen. Es freut mich für die Mannschaft, dass ich da mithelfen konnte", analysierte der Torhüter das Duell mit dem bisherigen Topscorer der Liga, nun abgelöst von Marco Grüll>>>.
Dieser feierte nach einer Muskelverletzung sein Comeback bei den Klagenfurtern. Nach drei verpassten Spielen hat sich der Angreifer schnell in den Bundesliga-Alltag eingelebt. Die gute Leistung hätte er gerne mit einem Treffer gekrönt.
Karweina-Chance "Knackpunkt" der Partie
"Wenn ich das Ding mache, gewinnen wir das Spiel", war Karweina frustriert über den nicht erzielten Treffer, der aber auch dem gegnerischen Keeper Lob aussprach. "Den hält er (Anm. Lawal) gut, muss ich sagen. Wenn ich ihn aber in die lange Ecke schiebe, ist er drinnen", meinte er weiter.
Als einen "Knackpunkt" bezeichnete etwa Klagenfurt-Coach Peter Pacult die vergebene Karweina-Chance aus der 51. Minute.
"Die Mannschaft hat heute eine gute Leistung gebracht. Wir haben den LASK gefordert. Hätten wir eine unserer Chancen gemacht, dann hätte das Spiel anders drehen können", trauerte der gebürtige Wiener dem Sieg nach.
Trotz der Niederlage wirkte der 64-Jährige nach außen hin gut gelaunt. "Soll ich mich eingraben?", entgegnete Peter Pacult sarkastisch, der aber betonte, dass seine Gefühlslage innerlich ganz anders aussah.
"Das gehört zum Fußball dazu, wie es innerlich ausschaut, ist ein anderes Kapitel. Gute Miene zum bösen Spiel: 'Es brodelt'", meinte der Klagenfurt-Trainer abschließend.