Der GAK kommt einfach nicht in Fahrt. Am Sonntag musste man sich daheim auch Austria Klagenfurt geschlagen geben, der erste Bundesliga-Sieg seit dem Wiederaufstieg will nicht gelingen.
Dabei hätte man durchaus zumindest Chancen auf einen Punkt gehabt, war in der zweiten Hälfte die bessere Mannschaft. Letztlich wurde das Ziel aber einmal mehr verfehlt.
Coach Messner wirkte nach dem Spiel im Sky-Interview angeknackst: "Wir wollten gewinnen, egal wie, und das haben wir nicht geschafft. Der Spielplan wird ja eigentlich umgesetzt, aber es funktioniert nicht, dass wir das Spiel gewinnen, da müssen wir ansetzen. Wir haben uns viel mehr vorgenommen, wollten an die letzte Saison anknüpfen. Das gelingt uns irgendwie nicht."
"Genug mit der Eingewöhnungszeit"
Es gelte, an einigen Stellen anzusetzen: Chancenverwertung, Bälle aufs Tor bringen, Ballverluste, mitverschuldete Gegentore, wie Messner zugeben musste.
In dieselbe Kerbe schlug auch Kapitän Marco Perchtold: "Jede Woche das Gleiche. Wie es zu diesem Eckball kommt, da müssen wir uns schon an der Nase nehmen und uns hinterfragen." Der 35-Jährige betonte: "Es ist definitiv genug mit der Eingewöhnungszeit. Das wir dem Sieg weiter hinterherlaufen und uns jeder darauf anspricht, ist auch klar."
Die Grazer waren vor allem in der Schlussphase gefährlich, der eingewechselte Cheukoua war dem Ausgleich am nächsten, doch Spari konnte sich auszeichnen.
Für Sportdirektor Elsneg ist zwar eine Weiterentwicklung im Ballbesitz zu sehen, doch fehle es an der Balance, Spiele auf die eigene Seite zu ziehen. Auf eine Trainerdiskussion lasse er sich noch nicht ein: "Wichtig ist, intern Ruhe zu bewahren. Ich bin ein Freund davon, dass man sich auch gemeinsam aus diesem Loch herauszieht."
Robatsch mit Premierentor
Freuen durfte sich dagegen Klagenfurt, nach dem großen Umbruch im Sommer und schlimmen Befürchtungen steht man nach sieben Spielen mit elf Punkten auf Rang sechs.
Sinnbildlich dafür steht Goldtorschütze Jannik Robatsch, der 19-Jährige kam von den Amateuren und erzielte seinen ersten Bundesliga-Treffer. Dieser war sich bewusst, dass das Spiel nicht immer gut anzusehen war.
"Es war nicht unser bestes Spiel, aber wir haben dagegengehalten und alles wegverteidigt. Schönheit war es nicht, aber ein Sieg ist es."
Pacult will nichts von Meistergruppe wissen
Trainer Pacult freute sich für den jungen Verteidiger, dennoch habe er auch noch Schwachstellen: "Er ist teilweise noch schlampig, ohne Dynamik, da muss er noch cleverer werden. Aber jungen Spielern muss man helfen."
Die Ziele für die Saison will Pacult noch nicht hinaufschrauben. "Ich kann es auch nicht verstehen, dass wir intern und auf der Homepage immer von Platz sechs reden. Denn wir haben einen totalen Umbruch, den muss man erst einmal verkraften. Wir müssen in der Liga bleiben und das ist das Ziel."