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Rapid-Sportchef: "Österreicher-Topf nicht mehr zeitgemäß"

Für Rapid-Sportchef Markus Katzer braucht es eine Reform des Österreicher-Topfs. Die Geldvergabe solle mehr an die Nachwuchsarbeit der Vereine gekoppelt werden.

Rapid-Sportchef: Foto: © GEPA

Rapids Sportchef Markus Katzer hält den Österreicher-Topf der Bundesliga in seiner jetzigen Form nicht mehr zeitgemäß. Wie er im Gespräch mit der "Kronen Zeitung" mitteilte, sollte man stattdessen die Fördergelder in die Ausbildung junger österreichischer Talente stecken.

Die aktuelle Regelung, die keine Altersdifferenzierung vornimmt, kritisiert der 44-Jährige. Der Österreicher-Topf "sollte dazu dienen, dass man junge, österreichische Talente platziert, die so vielleicht die Chance haben, im Team zu spielen. Was bringt es, wenn ich für einen 34-Jährigen auch noch Punkte bekomme?", stellte Katzer die Sinnhaftigkeit infrage.

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Außerdem seien die besten Österreicher mit 27, 28 ohnehin im Ausland, da hätten österreichische Vereine keine Chance. Es mache daher keinen Sinn mehr, sich krampfhaft an den Österreicher-Topf zu halten, wenn dafür die Qualität der Mannschaft leiden muss.

An Spielzeit für junge Spieler knüpfen

Stattdessen würde Katzer die Förder-Millionen an Spielminuten für junge Österreicher, die unter 23 sind, binden. "Damit würden wir auch das Team (Österreichs Nationalteam, Anm.) unterstützen."

Rapid hält sich allerdings im Gegensatz zu Salzburg, Sturm und dem LASK an die Voraussetzungen, um Geld aus dem Österreicher-Topf zu erhalten.

Daran soll sich auch nichts ändern, Rapids Strategie sei es, junge Spieler aus dem eigenen Nachwuchs zu verpflichten.

Topklubs verzichten auf Österreicher-Topf

Die aktuelle Regelung für den Österreicher-Topf sieht vor, dass bei den Teams in keinem Bundeliga-Spiel mehr als sechs Legionäre im Kader stehen dürfen.

Ist diese Bedingung erfüllt, hat man Anspruch auf die Förderung aus TV-Geldern, in der letzten Saison insgesamt etwa 6 Millionen Euro. Rapid kassierte davon im vergangenen Jahr rund 1,2 Millionen Euro.

Die anderen Bundesliga-Topteams verzichteten dagegen auf diese Einnahmen und spielten stattdessen lieber mit mehr Legionären.

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